Der Segugio gehört zu den sehr alten Hunderassen. Seine Ursprünge lassen sich bis in das Ägypten der Antike zurück verfolgen. Segugios jagen bevorzugt in der Meute und treiben den Jägern das Wild zu, werden aber auch als Einzelhunde eingesetzt. Bei der Jagd sind sie hochkonzentriert und robust. Ihren Menschen gegenüber sind Segugios sehr loyale, anhängliche Partner und zeigen diese Eigenschaft auch als Familienhunde. Ariegeois ist ein französischer Jagdhund. Seine Domäne ist die Hasenjagd in der Meute und als Einzelhund, sie werden aber auch zur Jagd auf Rehe und Wildschweine eingesetzt. Sie sind fröhliche, loyale Partner ihrer Menschen, brauchen allerdings viel Bewegung und Beschäftigung. Laufhunde in not for life. Wie alle unsere Jagdhunde haben auch die Segugios und Ariegeois bei Jägern gelebt. Die Abgabegründe sind vielfältig, mal sind die Jäger mit den Hunden nicht zufrieden, mal geben sie die Jagd auf und lösen ihren Bestand auf. Ab und zu übergeben sie die Hunde unseren Tierschutzkollegen, die überwiegende Zahl der Hunde wurde allerdings irgendwo ausgesetzt und kam über Umwege in die Obhut der Tierschützer.
Er war furchtbar dünn und voller Flöhe. Man sah ihm das Leid der letzten Zeit an. Der Hunger und die Kälte hatten deutliche Spuren hinterlassen. Er wurde aufgepäppelt und es stellte sich heraus, dass er nicht nur körperlich groß ist, sondern auch ein Riesenschatz. Er ist ein unglaublich verschmuster, liebevoller und anhänglicher Bub. Er behält – wie es für die Herdenschutzhunde typisch ist – alles im Tierheim auf ruhige Weise im Blick und passt auf, dass niemandem etwas passiert. SEGUGI & FRIENDS – Italienische Laufhunde in Not. Er wartet sehnsüchtig am Tor des Zwingers, dass jemand zu ihm kommt und dann freut er sich so, dass er die Hände zur Begrüßung ableckt. Mit Kindern ist er super sanft, er versteht sich prima mit anderen Hunden und auch Katzen sind kein Problem. Er hat es verdient, dass er nun eine eigene Familie findet, denn er ist wahrlich eine Bereicherung. Idealerweise wäre es ein Zuhause auf dem Land, wo er seine Familie behüten darf, wie es für Herdenschutzhunde typisch ist. Er möchte natürlich vollen Familienanschluss und wir hoffen, dass sie ein großes Hundebett für ihn parat haben.
Eine zweite Theorie ist, dass es sich beim heutigen Segugio um einen Nachfahren der alten Keltenbracke handelt. Die Glanzzeit des italienischen Laufhundes fällt in die Renaissance, wo - wie auch in Frankreich- der Adel aufwändige Jagden veranstaltete, bei denen Jagdhunde in der Meute Hasen, Füchse und Kaninchen jagten. Laufhunde in not now. Der Niedergang der Segugi-Zucht begann in Italien mit der Französischen Revolution, mit der der Adel seine jagdlichen Privilegien verlor. Darüber hinaus war die Jagd mit Laufhunden durch den Einsatz von Feuerwaffen überflüssig geworden der Folge wurden Bastarde in die Rasse eingekreuzt, die reinrassige Zucht ging verloren. Der Segugio italiano verdankt sein Überleben einigen engagierten Jägern, die sich für den Wiederaufbau der Zucht einsetzten. 1948 wurde bei der ENCI (nationaler italienischer Verband für das Hundewesen, entspricht dem VDH in Deutschland) 120 Segugi registriert, bis 1990 war die Anzahl der eingetragenen Tiere auf etwa 5000 angewachsen. Die Hunde werden heute auch in Arbeitstests geprüft, um ihre Gebrauchseigenschaften zu erhalten, der Segugio Italiano wird heute fast ausschließlich zur Hasenjagd eingesetzt.