Diese Ursachen-Ebene wirkt sich immer und sofort aus, auch wenn wir das meist gar nicht mitbekommen. Sehr interessant ist eine Studie aus Finnland von der Professorin für bildgebende Verfahren Lauri Nummenmaa, die an über 700 Personen durchgeführt wurde. Sie zeigt anhand einer Wärmebildkamera, wie sich die Körperflüssigkeiten und die Wärmeverteilung bei den verschiedenen Emotionen verhalten, wann sie fließen und wann sie zurückgehalten werden. Faszientherapie in Dresden. blau und schwarz= Einschränkung, Kontraktion, Zurückhalten, Kältegefühl, niedrige Regenerationsfähigkeit gelb, orange und rot= Entspannung, Weitung, Durchfluss, Wä rmegefühl, hohe Regenerationsfähigkeit Die emotionalen Belastungen können auch über das Fasziennetz die gesamte Haltung verziehen und verdrehen, bis sich handfeste, orthopädische Problemlagen ergeben. Wo die Faszien sitzen, sehen Sie hier. Dann erkennt man schnell, dass kein Körperteil ohne Faszien ist und dem Faszien-Netz und seine Verfassung eine immense Bedeutung zukommt. Für eine ganzheitliche Betrachtungsweise von Gesundheit im Körper-Geist-Seele-System ist das Faszien-Netz also eine sehr maßgebliche Schnittstelle!
Lernen wir also unsere Empfindungen zu steuern und auszudrücken, denn hinter jeder unnatürlichen Haltung steckt eine unausgelebte Emotion/ein ungelebtes Gefühl. Eine Emotion ist eine körperliche Verfassung mit einem programmierten muskulären Ausdrucksmuster. Emotionen lassen uns auf die Welt zu und wieder zu uns zurückgehen. Faszien sind wie Wasser und reagieren auf den Muskeltonus und Reflexe. Wenn wir uns erschrecken lässt es das Gewebe in uns erstarren und verhärten. Was Faszien mit unseren Emotionen zu tun haben - mit Anna Bruderhofer - PCOS | Hormoncoach | Julia Schultz. Liebe und Tränen machen weich und flüssig. Wenn Emotionen aufsteigen, verhalten wir uns bildlich gesprochen wie die Flut oder ein eisiger Strom. Unser Körper mit seiner ganz individuellen Anatomie durchlebt dynamische, bewegende und emotionale Prozesse und speichert diese ab. Durch unterdrückte Emotionen verzerren wir unser Gewebe und wenn dieser Zustand zu lange anhält und unser Gewebe dadurch irritiert ist, bekommt es Probleme und kann Veränderungen durchlaufen, die wir dann "Krankheit" nennen. ´ Was kann ich tun, wenn ich mich immer so gestresst fühle?
Aufgrund verschiedener Gemütszustände reagiert allerdings jeder anders auf unterdrückte Emotionen. Fakt ist aber: Wir MÜSSEN Emotionen ausdrücken, sonst werden wir krank. Gelingt uns das nicht gut, mangelt es uns an Vergegenwärtigung der Emotionen, das heißt, das körperliche Empfinden kann nicht oder kaum mit einem mentalen Zustand in Verbindung gebracht werden. Das können wir jedoch lernen und hier kommen die Faszien ins Spiel. Wir müssen wieder lernen zu spüren und zu fühlen. Unser Erscheinungsbild und unsere Körperform und – aufrichtung erzählen eine emotionale Geschichte von unseren Bindungen und Trennungen, von Nähe und Distanz, Annahme und Zurückweisung. Unsere Gestalt spiegelt die Art unserer individuellen Probleme und wie diese auf unseren Organismus wirken. Das Gefühl unseres Selbst ist eine Begleiterscheinung des Zellstoffwechsels und des Gewebetonus, es ist im Gehirn als unsere Art zu funktionieren festgeschrieben. Auf diese Weise hat die Gestalt unseres Gewebes an der Bestimmung eigener Empfindungen und Gefühle teil.
Nicht jede Form von Bewegung hilft Was können wir also tun, wenn wir unsere negativen Gefühle wieder aus den Faszien lösen wollen? Nicht jede Form von Bewegung hilft, denn: "Die meisten Sportarten werden das Muster der Faszien nicht stark verändern, weil sie für die Muskeln entwickelt wurden oder für das Herz-Kreislaufsystem", sagt Myers. Wenn Sie zum Beispiel joggen, ist das zwar sehr gesund. Das Bindegewebe wird dadurch aber nicht stark gedehnt, wenn Sie sonst keine anderen Übungen machen. Doch es gibt eine alte, einfache Methode, um unseren Körper wieder in Fluss zu bringen: Yoga. Studien haben die Heilkraft des Yoga belegt. Unsere Faszien lieben es, wenn wir sie intensiv dehnen. "Das ist das Wunderbare am Yoga, dass Sie durch die tiefe, lange Dehnung das Bindegewebe verändern können", erklärt Thomas W. Myers. Die erfahrene Yoga-Lehrerin Christine Ranzinger bestätigt: "Faszien-Training kann ein effektiver Weg der Selbstheilung sein. " Wenn verhärtete Faszien wieder biegsam und flexibel werden, dann kommt der Fluss der Lebenskraft wieder ins Fließen.