Zur Geburtserleichterung im Kreißsaal wenden wir in erster Linie die Periduralanästhesie (PDA) mit Katheter an. Bei dieser Methode wird zunächst im unteren Wirbelsäulenbereich unter örtlicher Betäubung ein sehr dünner Kunststoffschlauch (Katheter) zwischen zwei Wirbeln in den Wirbelsäulenkanal (Periduralraum) eingeführt. AWMF: Aktuelle Leitlinien. Über diesen Katheter können dann Schmerzmittel gegeben werden, bei Bedarf in wiederholten Einzelgaben oder auch kontinuierlich durch eine Infusionspumpe. Die Schmerzmittel umspülen die von der Gebärmutter zum Rückenmark führenden Nerven und betäuben so den Wehen- und Geburtsschmerz. Der Katheter ist aus sehr weichem Material, so daß Sie sich frei bewegen können, ohne irgendwelche Verletzungen befürchten zu müssen. Der Periduralkatheter bleibt bis nach der Entbindung liegen, so daß weitere Gaben von schmerzstillenden Medikamenten erfolgen können, falls Ihre Schmerzen wieder zunehmen oder Nachwehen einsetzen sollten. Der Katheter kann auch zur Ausschaltung des Schmerzes für eine Dammschnitt-Naht oder eine eventuell erforderliche Entfernung von verbliebenen Plazentaresten durch den Arzt (manuelle Plazentalösung) verwendet werden.
Die "Empfehlungen, Positionspapiere und Vereinbarungen " von BDA und DGAI bieten nun seit 1983 eine verlässliche Orientierung im beruflichen Alltag von Anästhesistinnen und Anästhesisten. Bis zur fünften Auflage als "Entschließungen-Empfehlungen-Vereinbarungen" als Druckwerk, liegen sie seit 2012 online abrufbar auf den Webseiten von BDA und DGAI vor und werden hier fortlaufend ergänzt und aktualisiert. Anästhesiologisches Vorgehen in der Gynäkologie und Geburtshilfe | Die neue S1-Leitlinie „Geburtshilfliche Analgesie und Anästhesie“ – Vorstellung und Kommentar | springermedizin.de. In den über 50 Jahren des Bestehens des BDA und der DGAI dokumentiert diese Sammlung von Vereinbarungen mit anderen Fachgebieten, Empfehlungen und Positionspapieren eindrucksvoll die Wirkkraft der Begründer und Erstherausgeber, Wolfgang Opderbecke und Walther Weißauer, sowie ihrer zahlreichen Wegbegleiter*innen und Nachfolger*innen innerhalb und außerhalb der Gremien des BDA und der DGAI. Allen Mitwirkenden sei an dieser Stelle ausdrücklich gedankt. Die Vereinbarungen mit anderen Fachgebieten finden Sie, abweichend vom früheren Vorgehen, nur noch im ersten Kapitel, sie werden nicht nochmals in den anderen Kapiteln aufgeführt.
Zusammenfassung In den 682 deutschen Krankenhäusern mit geburtshilflichen Abteilungen (IGES G‑BA 2018) wurden 2019 778. 100 Kinder geboren, die Sectio-Rate betrug 29, 1% [ 1]. Die geburtshilfliche Analgesie und Anästhesie ist obligater Bestandteil in der anästhesiologischen Facharzt-Weiterbildung und eine der anästhesiologischen Kernkompetenzen. Anästhesie geburtshilfe leitlinie. Die 2., überarbeitete Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) und des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten (BDA) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) zur Durchführung von Analgesie und Anästhesieverfahren in der Geburtshilfe [ 2] war mittlerweile 11 Jahre alt – es bestanden der Wunsch und die Notwendigkeit, diese Empfehlungen für deutsche Anästhesisten zu aktualisieren. 18 Experten der geburtshilflichen Anästhesie aus Deutschland und der Schweiz waren in Abstimmung mit der DGGG an der Erstellung der S1-Leitlinie "Geburtshilfliche Analgesie und Anästhesie" beteiligt [ 3], die sich der Aufarbeitung spezieller geburtshilflich-anästhesiologischer Fragestellungen widmeten.
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