Kardamom (lat. : Elettaria cardamomum) wird in Südindien als die Königin der Gewürze verehrt. Dieses aromatische Gewürz ist fester Bestandteil der asiatischen Küche und findet auch bei uns in den letzten Jahren zunehmend Liebhaber. Kardamom gehört zu den ältesten Gewürzen. In den altindischen Veden sowie auf Tontafeln aus der babylonischen Zeit wird er bereits erwähnt. Wie damals ist Kardamom auch heute wegen seines einzigartigen Aromas sehr geschätzt und gehört nach Safran und Vanille zu den teuersten Gewürzen. Die beste Qualität kommt aus Südindien. Gewürzkunde: Kardamon - Die Königin der Gewürze - oz.. Dort wächst Kardamom noch wild in den feuchten Bergwäldern. Die Gewürzpflanze gehört zur Familie der Ingwergewächse. Aber im Gegensatz zu Ingwer oder Kurkuma wirkt er kühlend und bringt sein ganz eigenes Aroma mit sich. An heißen Sommertagen, wenn wir uns nach Erfrischung sehnen, bringt frisches, reifes Obst oder ein frisch gepresster Saft den erhitzten Körper wieder in seine Balance. Kardamom wirkt ähnlich, denn er eignet sich dank seiner kühlenden Potenz hervorragend als ausgleichendes Sommergewürz.
Ein Sklave bricht das Weltmonopol Für die landwirtschaftliche Praxis war diese Methode allerdings nicht effizient genug, zumal ein Fruchtansatz nur möglich ist, wenn die Blüten innerhalb eines Tages bestäubt werden. 1841 entwickelte der Sklave Edmond Albius (1829 – 1880) auf der île de Bourbon ein verblüffend einfaches Bestäubungsverfahren: Er öffnete die Blüte mit einem dünnen Bambusspieß und übertrug dabei den Pollen vom Staubgefäß auf die Narbe. Eine geübte Plantagenarbeiterin kann auf diese Weise 1000 bis 1500 Vanilleblüten pro Tag bestäuben, weswegen die Methode heute noch erfolgreich angewandt wird. Fast 300 Jahre lang hatte Spanien ein weltweites Monopol für die Produktion von Vanille gehabt, das 1810 an Mexiko überging. Dem seinerzeit erst zwölfjährigen Sklaven Albius war es zu verdanken, dass dieses Monopol zusammenbrach und seine Heimat bald zum führenden Anbauland für die "Königin der Gewürze" avancierte. Zum Dank schenkte man ihm die Freiheit. Genießt "Bourbon-Vanille" aus La Réunion nach wie vor einen exzellenten Ruf, so sind heute auch Madagaskar, Indonesien und einige andere tropische Länder wichtige Produzenten.
M ittlerweile hatten auch die Franzosen die Vanille auf ihre Inseln im Indischen Ozean gebracht, weil die klimatischen Bedingungen dort denen der Heimat der Vanillepflanze glichen. Hohe, gleichmäßige Temperaturen und viel Feuchtigkeit waren nötig. N un entdeckte man auch den Grund für die fehlenden Vanille-Schoten: Eine kleine Biene zum bestäuben der Pflanzen fehlte! Diese hatte man nicht mit exportiert und andere Insekten waren dazu nicht in der Lage. Also griff man zu einem drastischen Mittel: Sklaven und Arbeiter wurden angestellt, die mit einem dünnen Bambusstöckchen die Blüten einzeln bestäuben mussten. Und schon wuchsen die ersten Vanille-Schoten. Nach einiger Zeit importierte man auch die notwendige Biene, da diese natürlich viel schneller und billiger arbeitete als jeder menschliche Arbeiter. A ber wie entstehen nun die Vanille-Schoten? Man erntet die Früchte der Vanille-Orchidee, wenn sie sich von Grün nach Gelb verfärben und trocknet sie im Anschluss. Mit der Trocknung erhält die Vanille erst ihren typischen Geruch.
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