Interkulturelle Kompetenz heißt auch anders führen Interkulturelle Kompetenz besteht einerseits aus dem Wissen über kulturelle Unterschiede, beispielsweise über Hierarchien in Russland, und andererseits aus der korrekten Anwendung dieses Wissens. Letztlich ist die Anwendung, wie bei vielen anderen Themen auch, die Königsdisziplin. Historisierung aktueller Forschungssituationen durch Diskurse und Deutungsmuster | SpringerLink. Da Mitarbeiter ihr eigenes Verhalten von klein auf gelernt haben, laufen sie schnell Gefahr, zu gewohnten Vorgehensweisen zurückzukehren. Ein Beispiel: Es ist bekannt, dass Führungskräfte beim Umgang mit hierarchie-orientierten Mitarbeitern wesentlich autoritärer auftreten müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Dies ist beispielsweise oft in Japan oder China der Fall: Das Verhalten von Führungskräften gegenüber unterstellten Mitarbeitern ist hier eher autoritär, wenn nicht sogar abwertend. Da deutsche Führungskräfte es jedoch anders gewohnt sind, verhalten sie sich unter Umständen zu kollegial und werden deshalb in Einzelfällen als Führungskraft nicht respektiert.
Hier geht es zum preiswerten eBook! Zu umständlich oder nur höflich? Zu direkt oder nur ehrlich? Mehrere Deutsche beklagten, es sei kompliziert und umständlich, mit der indirekten Art der Chinesen umzugehen. Man könne kaum die Meinung des chinesischen Gegenübers herausfinden, ohne jemanden zu beleidigen, erklärte beispielsweise ein deutscher Befragter. Von chinesischer Seite wurde bedauert, dass die deutsche Direktheit manchmal an Unhöflichkeit grenze. Deutsche seien mitunter sehr ungeduldig, wenn die Meinungen ausgetauscht würden. Ein höfliches "Vielleicht" werde nicht akzeptiert, gegensätzliche Meinungen und sogar Konflikte würden gefördert, schätzte ein chinesischer Befragter ein. Beide Seiten fügten auch Gründe dafür an, dass die deutsche Direktheit beziehungsweise die chinesische Indirektheit vorteilhafter sei. Ein Deutscher erklärte, Direktheit sei mit Ehrlichkeit vergleichbar. Deutsch-chinesische Kulturunterschiede: Kommunikation - China-Wiki. Ein Chinese sagte, indirekte Kommunikation habe auch mit Respekt zu tun. Direkte vs. indirekte Kommunikation: Was tun?
Daher müssten deutsche Führungskräfte für ihre chinesischen Mitarbeiter präsenter und erreichbarer sein, empfiehlt der Sinologe. Sie sollten sich zudem nicht wundern, wenn sich ein chinesischer Mitarbeiter im Meeting mit Feedback zurückhält, doch danach das Gespräch unter vier Augen sucht, um seine Ideen mitzuteilen. Den kompletten Beitrag "Weder Kaiser noch Malocher" lesen Sie in Ausgabe 09/2014 des Personalmagazins.