Job-Einstieg Bachelor oder Master? So groß ist der Unterschied beim Gehalt Die Gehaltsunterschiede zwischen Bachelor- und Master-Absolventen sind je nach Beruf unterschiedlich groß © Geber86 / Getty Images Lohnt sich ein Master-Abschluss finanziell überhaupt oder reicht der Bachelor? Die Job-Plattform Stepstone hat für gängige Berufe analysiert, wie groß der Unterschied beim Einstiegsgehalt ist. Seit der Umstellung auf das Bachelor/Master-System können Akademiker wesentlich schneller in den Job einsteigen. Schon nach sechs Semestern Regelstudienzeit haben Studierende den ersten berufsqualifizierenden Abschluss in der Tasche. Dann stehen sie vor der Frage: Ab in den Arbeitsmarkt - oder noch einen Master dranhängen? Wer die Wahl aus finanziellem Kalkül treffen will, für den hat die Jobplattform Stepstone ein paar interessante Zahlen. Der soeben erschienene Gehaltsreport für Absolventen stellt die Einstiegsgehälter von Bachelor- und Master-Absolventen für verschiedene Berufsgruppen gegenüber.
Bildung Nach dem Bachelor Wann sich ein Master-Studium auszahlt Veröffentlicht am 26. 03. 2016 | Lesedauer: 5 Minuten Nach dem Bachelor weiter an die Uni: So entscheiden sich die meisten Studenten in Deutschland Quelle: pa / dpa Mit dem Bachelorabschluss kann man die Universität verlassen. Eigentlich. Denn die Mehrheit der Studenten setzt noch einen Master drauf. Doch es kommt auf die Branche an, ob sich das wirklich lohnt. N ach dem Bachelor ist man jung, gut ausgebildet und bereit für den Arbeitsmarkt. So jedenfalls war es geplant, als die Bologna-Reform lange Studiengänge in die zweigliedrige Struktur aus Bachelor und Master aufbrach. Der Bachelor ist ein vollwertiger Abschluss. Den Master sollten nur noch ein Drittel der Studenten absolvieren. Doch es kam anders. Etwa 70 Prozent aller Bachelorstudenten studieren heute weiter. Allein im Prüfungsjahr 2014 nahmen rund 97. 000 Studenten in Deutschland ihr Masterzeugnis entgegen. Doch die Frage ist: Lohnt sich der Master für jeden? Finanziell ist die Antwort: Ja.
Für die Unternehmen ist es eine Möglichkeit, die Mitarbeiter an sich zu binden oder sie davon abzuhalten, sich woanders zu bewerben. "Die Nachfrage nach unseren Angeboten ist am höchsten, wenn sich die wirtschaftliche Lage gerade verbessert oder verschlechtert", sagt Harald Beschorner, Kanzler der FOM. In besseren Zeiten wollten sich die Studenten oft beruflich verändern oder weiterkommen. Verschlechtere sich die wirtschaftliche Lage, würden sie hoffen, mit dem Zusatzabschluss ihre Stelle halten zu können. Auch die EBS verzeichnet unter anderem deshalb seit einigen Jahren bei ihren Master-of-Science-Programmen das stärkste Wachstum. "Die in der Regel auf einzelne Branchen spezialisierten Abschlüsse sind interessant für junge Berufstätige, die sich gerne auf einen Bereich festlegen möchten, wie zum Beispiel Automotive, Consulting, Real Estate oder Finance", sagt Petra Kreis-Hoyer, verantwortlich für die Lehre. Ihr Kollege Stefan Kayser, Geschäftsführer der Weiterbildungsabteilung, ergänzt: "Viele Unternehmen haben seit längerem erkannt, dass sie auch in schwächeren Zeiten in die Zukunft ihrer Mitarbeiter investieren müssen, um langfristig die besten von ihnen an sich zu binden. "
Zurzeit schreibt Frankemöller an seiner Bachelorarbeit und hat seit einem guten Jahr parallel einen Vollzeitjob. Frankemöller ist damit ein typisches Beispiel, denn FH-Absolventen verlassen überwiegend mit dem Bachelor-Abschluss die Hochschule, Uni-Studenten hängen meist und direkt einen Master an. "Geschätzt 90 Prozent der Bachelor-Absolventen an Unis entscheiden sich für die Aufnahme eines Masterstudiums direkt im Anschluss. An Fachhochschulen ist die Masterübergangsquote mit etwa 40 Prozent deutlich niedriger, wenngleich sie zuletzt leicht gestiegen ist", sagt Rolf Kellersohn, stellvertretender Pressesprecher der Hochschulrektorenkonferenz. Warum ist das so? Christian Koot, Studiendekan in mehreren Studiengängen an der Hochschule Aalen, darunter in Wirtschaftsinformatik, hat zwar keine harten Zahlen für seine Erklärung, aber naheliegende Vermutungen. Er nennt drei Gründe, weshalb FH-Absolventen eher arbeiten gehen als einen Masterabschluss zu machen. Fachkräftemangel macht den Abschluss noch unwichtiger "Erstens ist das Studium an Fachhochschulen praxisnaher als an Universitäten, die FH-Studenten deshalb nach dem Bachelor eher praxisfit als Uni-Studenten", sagt Koot.
"Unternehmen, Behörden und Organisationen bewegen sich in einem immer dichter werdenden Geflecht nationaler und internationaler Gesetze und Vorschriften. Kein Wunder, wenn sich manch einer nicht regelkonform verhält, weil er den Überblick verloren hat. Doch ein Verstoß gegen die so genannte Compliance kann fatale, auch juristische Folgen haben", erläutert Stupp. Vor diesem Hintergrund seien Experten gefragt, die Behörden und Unternehmen, wie Controller, beratend zur Seite stehen. Die Bologna-Reform brachte die Umstellung von Diplom und Magister auf Bachelor und Master. Neben dem so genannten konsekutiven Master, der meist direkt im Anschluss und aufbauend auf den Bachelor studiert wird, haben Bachelor-Absolventen jedoch auch die Möglichkeit, zunächst einige Jahre Berufserfahrung zu sammeln, um dann, oft berufsbegleitend, noch einen spezialisierenden Master zu belegen. "Je mehr der Bachelor von Unternehmen als ein erster vollwertiger, berufsqualifizierender Abschluss akzeptiert wird, desto mehr Bedeutung bekommt der weiterbildende Master als Personalentwicklungsinstrument", sagt Udo Thelen, Kanzler der privaten DUW in Berlin.
Hierzulande verändern sich die Bildungsbiografien allerdings erst langsam. Viele Bachelor-Absolventen wollen einen Master machen, aber nicht alle bekommen einen Platz. Davon profitieren die privaten Hochschulen im Land. Sie bieten im Gegensatz zu vielen staatlichen Hochschulen diverse Masterprogramme auch berufsbegleitend an. Der Innovations-Master der FOM dauert vier Semester und ist mit 11. 400 Euro noch vergleichsweise günstig. Der Master of Management and Innovation an der gleichnamigen Steinbeis Hochschule kostet mit 23. 000 Euro doppelt so viel. Und wer seinen Master of Science etwa an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht machen möchte, muss mehr als 24. 000 Euro überweisen. Unternehmen tragen Kosten mit Das heißt aber nicht, dass die staatlichen Hochschulen, die berufsbegleitende Master anbieten, automatisch günstiger sind. Denn für Weiterbildungsprogramme dürfen auch sie Gebühren verlangen – und machen das auch. Wer schon einige Jahre gearbeitet hat, kann sich die Studiengebühren eher leisten oder hat einen Arbeitgeber, der die berufsbegleitenden Kurse zu einem Teil oder ganz finanziert.
In Medienberufen sind es dagegen lediglich elf Prozent, in Werbung und PR nur neun Prozent. "Der Abschluss ist ein Mosaikstein unter vielen" Neben der Branche beeinflusst auch die Unternehmensgröße die Gehaltsunterschiede von Bachelor- und Masterabsolventen. "Je größer das Unternehmen, desto höher fallen die Gehaltsvorteile für Masterabsolventen aus", sagt Koose. In kleineren und mittleren Unternehmen haben Masterabsolventen im Median Gehaltsvorteile von rund 15 Prozent, in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern sind es schon rund 20 Prozent. Das sind die lukrativsten Jobs Von wegen goldenes Handwerk: Richtig Geld verdient wird ganz woanders. Wer zu den Spitzenverdienern gehört, zeigt jetzt der Gehaltsreport der Online-Jobbörse Stepstone, die zu Axel Springer gehört. Quelle: Die Welt Ähnliche Ergebnisse zeigten sich in anderen Studien. Die Jobbörse Stepstone, die wie die "Welt" zu Axel Springer gehört, kam in einer Online-Befragung unter Berufseinsteigern mit Vollzeitstellen im Sommer 2014 auf einen Gehaltsunterschied von im Schnitt zehn Prozent.