Sprich aus der Ferne... Sprich aus der Ferne Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt. Wenn das Abendrot niedergesunken, Keine freudige Farbe mehr spricht, Und die Kränze still leuchtender Funken Die Nacht um die schattigte Stirne flicht: Wehet der Sterne Heiliger Sinn Leis durch die Ferne Bis zu mir hin. Wenn des Mondes still lindernde Tränen Lösen der Nächte verborgenes Weh; Dann wehet Friede. In goldenen Kähnen Schiffen die Geister im himmlischen See. Glänzender Lieder Klingender Lauf Ringelt sich nieder, Wallet hinauf. Wenn der Mitternacht heiliges Grauen Bang durch die dunklen Wälder hinschleicht, Und die Büsche gar wundersam schauen, Alles sich finster tiefsinnig bezeugt: Wandelt im Dunkeln Freundliches Spiel, Still Lichter funkeln Schimmerndes Ziel. Alles ist freundlich wohlwollend verbunden, Bietet sich tröstend und traurend die Hand, Sind durch die Nächte die Lichter gewunden, Alles ist ewig im Innern verwandt. Sprich aus der Ferne Heimliche Welt, Die sich so gerne Zu mir gesellt.
Das Gedicht ist von Trochäen und Daktylen geprägt, wobei sich die Kadenz zwischen der männlichen und weiblichen Kadenz abwechselt. Bei dem Reimschema handelt es sich um einen durchgängigen Kreuzreim, wodurch das Gedicht sehr melodisch und dynamisch wirkt. Durch die abwechselnden Kadenzen und Metren wird jedoch eine düstere und eher negative Stimmung aufgebaut, die die Gefühle des lyrischen Ichs verdeutlichen. Das lyrische Ich wendet sich, in dem mir vorliegenden Gedicht an die himmlische Welt und versucht mit dieser zu kommunizieren. Dabei äußert das lyrische Ich sämtliche Gedanken an die überirdische Welt und teilt dem Leser die eigenen Gefühle mit. Es wird eine nostalgische und emotionale Stimmung vermittelt, welche durch die traurige und dynamische Atmosphäre verdeutlicht wird. Das lyrische Ich nimmt Kontakt mit dem Überirdischen auf und äußert sich dabei in keinster Weise ironisch, sondern viel mehr ernst. "Sprich aus der Ferne" ist ein romantisches Gedicht, es ist eine Art Kommunikation.
Alles ist freundlich wohlwollend verbunden, Bietet sich tröstend und traurend die Hand, Sind durch die Nächte die Lichter gewunden, Alles ist ewig im Innern verwandt. Das Offensichtliche liegt dem lyrischen Ich in Clemens Brentanos 1801 erschienenem Gedicht "Sprich aus der Ferne" viel zu nah. Das Ferne, das nicht Offensichtliche, das Verborgene, die "heimliche Welt" (V. 2) interessieren dieses lyrische Ich viel mehr. Möge diese "heimliche Welt" einmal mehr zu ihm sprechen! Mit dieser Sehnsucht beginnt das Gedicht; diese Sehnsucht wird am Ende wieder aufgegriffen, indem exakt die gleiche Strophe wiederholt wird. Ein Rahmen, der sieben weitere Strophen umschließt. Doch unter welchen Bedingungen kann diese Sehnsucht Wirklichkeit werden? Die Konditionalsätze in den Strophen 2, 4 und 6 geben Antwort, wenn auch metaphorisch verschlüsselt: – Wenn die Sonne untergegangen ist und die Farben der Welt undeutlich werden, verblassen (V. 5f. ), – wenn die Sterne (V. 7f) und der Mond (V 13f. ) aufgegangen sind, – wenn die Sterne am Himmel funkeln (V 15f. )
Syntagmatische Dimension (a) Thema: 'Zwiegespräch' eines Menschen mit der abendlichen Natur Makrostruktur des Gedichts: Das Gedicht besteht aus drei Teilen. Teil 1 (= Strophe 1): Appell an die Welt, sich dem lyrischen Ich zu öffnen Teil 2 (= Strophen 2-4) Beschreibung der nächtlichen Natur Teil 3 (= Strophe 5): Fazit des lyrischen Ichs, Wiederholung des Appells (b) Der Text besteht aus 5 Strophen (1x 4-zeilig, 4x 8-zeilig) mit dem Reimschema abab. Die Strophen 2 bis 4 weisen einen analogen Aufbau auf (Parallelismus: "Wenn.... "). Die Anfangsverse des Gedichts wiederholen sich am Ende. 2.
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Die besondere Wirkung jener Bedingungen wird in den Kurzstrophen zum Ausdruck gebracht: Wenn die heimliche Welt kommuniziert, darauffolgend entsteht ein "Heiliger Sinn" (Strophe 3), erklingt ein Lied (Strophe 5), schimmern funkelnde Beleuchtungsquellen (Strophe 7). Die letzte Langstrophe (Strophe 8) fasst noch einmal die Wirkung wie ein Ergebnis miteinander. Es entsteht das Bild einer freundlichen und tröstenden Harmonie, die sich in der Nacht offenbaren kann. Am Tag, in der tristen Welt, kann sich eine solche Ganzheit nicht entfalten. Nachts wendet sich das Blatt und das Ich kann das Wesen der Dinge erfahren, das im Gegensatz zum äußeren Anschein des Tages steht. Die Dinge werden in der Nacht auf diese Weise gesehen, wie man sie sich vorstellt. Eine Umkehrung findet statt, da dieser Tage die Fantasie die "Oberhand" hat. Es wird kein Bild vorgesetzt, anstelle man kann das sehen, wo man herkommt, den Ursprung, die "heimliche Welt" (V. 2), die Heimat, die ja in dem Wortstamm "heimlich" enthalten ist.
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