Home Qualifikation Therapieangebot Beratung Indikationen Allgemeine Infos Kosten Glossar Publikationen Kontakt Links Datenschutz Impressum Verhaltenstherapeutische Aspekte der Behandlung somatischer Erkrankungen unter besonderer Bercksichtigung der multiplen Sklerose zum Index 5. Verhaltenstherapie bei somatischen Erkrankungen 5. 2 Beispiel aus der Praxis Der Patient war bei Beginn der Therapie, im April 1994, 31 Jahre alt und studierte im 6. Semester. Er war mit zwei lteren Schwestern bei den leiblichen Eltern aufgewachsen. Sorkc modell beispiel depression definition. Die Ehe der Eltern war bis zur Berentung der Eltern nicht sehr gut, es gab hufige Auseinandersetzungen untereinander und mit den Kindern. Die ltere Schwester ist seit ihrem 17. /18. Lebensjahr in stndiger psychologischer und psychiatrischer Behandlung. 1990 waren bei dem Patienten die ersten Symptome einer Multiple-Sklerose-Erkrankung aufgetreten, die sich dann relativ schnell zurckgebildet haben. Eine Diagnose wurde damals noch nicht gestellt. Im Januar 1994 traten bei dem Patienten Lhmungserscheinungen und Taubheitsgefhl in den Beinen und im Zungen/Schlundbereich auf, begleitet von leichten Sehstrungen.
Die valide Beschreibung der jeweiligen Symptomatik ist der gelungene Einstieg in einen aussagekräftigen Bericht. (Jessica Lewis –) Was ist die zentrale Symptomatik? Beschreibe die zentrale Symptomatik, die die später vergebene(n) Diagnose(n) rechtfertigt, aus Patientensicht. Wenige, prägnante wörtliche Zitate leiten einen individuellen Bericht ein. Nenne Fachtermini erst im psychischen Befund. (Bsp. : Patienten nennen selten von sich aus ein Symptom wie "Anhedonie" oder "Ruminationsneigung"). Verhaltensanalyse – PsychMed. Beschreibe die Symptomatik konkret ("Der Patient leidet unter Depression. " ist nicht ausreichend). Bei Essstörungen müssen Ausmaß, Häufigkeit, Charakteristik pathologischer Erlebens- und Verhaltensweisen rund um das Thema Nahrungsaufnahme und Gewichtsregulierung beschrieben werden. Bei PTBS müssen neben dem traumatischen Ereignis unbedingt die charakteristischen posttraumatischen Erlebens- und Verhaltensweisen genannt werden. Auch bei Angststörungen wird häufig vergessen, das Vermeidungsverhalten in Intensität und Charakteristik zu beschreiben.
Hast du einmal einen prägnanten Bericht über deinen Patienten geschrieben, ist er auch für dich selber von Nutzen. Während du schreibst, reflektierst du über den Patienten, dann werden dir einzelne Aspekte häufig bewusster. Verhaltensanalyse: SORK-Schema / S-O-R-K-C-Modell. Du kannst im Therapieprozess auch immer wieder auf diese komprimierte Zusammenfassung schauen, wenn du im therapeutischen Prozess einmal in Konfusion oder Stagnation gerätst. Und jetzt viel Erfolg! Weitere Artikel, die dich interessieren könnten
Wie sind die Prognosen – realistischerweise? Vergib eine realistische prognostische Einschätzung. Diese muss mindestens ausreichend günstig sein. Berücksichtige dabei auch prognostisch ungünstige Faktoren, Ressourcen, Therapiemotivation, Introspektionsfähigkeit, Umstellungsfähigkeit. Auch dies macht den Bericht individueller. Worauf kannst du sonst noch achten? Vermeide Redundanz (Wiederholung) (z. Symptomatik und psychischer Befund oder R-Variable in der Verhaltensanalyse), das spart Platz, Vermeide Widersprüche (z. Sorkc modell beispiel depression besoin. zwischen beschriebener Symptomatik und psychischem Befund und Diagnose(n)). Stattdessen: roter Faden! Im Unterpunkt somatischer Befund/Konsiliarbericht immer folgende Punkte nennen: Konsum von Nikotin, Alkohol oder anderen Substanzen (in Ausmaß), psychopharmakologische Medikation, Vorbehandlungen (Zeitpunkt, Dauer, Anlass, Resultate). Bleib gelassen! Mit einer realistischen Anspruchshaltung und gutem Selbstvertrauen fällt alles schon ein Stück leichter. (Foto:) Gelassene innere Haltung Neben diesen praktischen Tipps ist aber die Arbeitseinstellung mindestens genauso wichtig.
Viele Kollegen fühlen sich durch den Begutachtungsvorgang eingeschüchtert oder in innerer Oppositionshaltung. Sich deutlich zu machen, dass es ausreicht, einen prägnanten Ausschnitt über die Symptomatik, Lebensgeschichte und Problematik des Patienten darzustellen, kann helfen, eine gelassenere Haltung zu finden. Nicht wenige Psychotherapeuten empfinden Groll gegenüber Gutachtern, insbesondere vor dem Erfahrungshintergrund knapper Ablehnungstexte, die kränkend wirken. Nimm eine Ablehnung weniger persönlich. Sie kann auch darin begründet liegen, dass Gutachter wahrnehmen, einen gewissen Anteil an Beantragungen ablehnen zu müssen. Lexikon der Psychologie. Halte dir vor Augen, dass zur Not der Weg über den Obergutachter – so nervig er auch ist – in den allermeisten Fällen zum Erfolg führt. Sieh den Nutzen Der Bericht an den Gutachter muss keine Meisterleistung darstellen. Auch die Arbeit mit Textbausteinen ist erlaubt, wenn diese ausreichend individualisiert werden. Mit dieser realistischen Anspruchshaltung und gutem Selbstvertrauen in die eigene Fähigkeit fällt alles schon ein Stück leichter.
Er wurde in die Klinik eingewiesen. Es besttigte sich dann, dass der Patient an einer multiplen Sklerose leidet. Die Diagnose hatte bei dem Patienten schwere psychische Strungen ausgelst, er reagierte mit Angst, Verzweiflung, Depression und suizidalen Gedanken. Die durch die Multiple Sklerose bedingten Symptome sind unter medikamentser Behandlung sehr schnell abklungen, konnte er nach ca. 4 Wochen aus der Klinik entlassen werden. Sorkc modell beispiel depression index. Die psychischen Symptome verschlechterten sich, der Patient reagierte mit sozialem Rckzug und Verzweiflung. Er hatte, obwohl keine krperlichen Symptome mehr vorlagen, sein Studium abgebrochen. Als er zu mir kam, war er niedergeschlagen und depressiv, er hatte Probleme im zwischenmenschlichen Bereich. Zu Beginn der Therapie stand die Auseinandersetzung mit der Diagnose "Multiple Sklerose" an erster Stelle und die Therapie der Depression mittels kognitiver Umstrukturierung. Dazu gehrte dann auch, dass der Patient sich einer Multiple-Sklerose-Gruppe anschloss.