19. Oktober: In seiner Laudatio bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den türkischen Schriftsteller Yasar Kemal (geb. 1923) richtet Grass nicht nur heftige Angriffe gegen die Regierung der Türkei wegen ihrer Kurdenpolitik, sondern attackiert auch die Bundesregierung bezüglich der Änderung des Asylrechts. 1998 Grass, der 1989 aus der Berliner Akademie der Künste ausgetreten war, wird auf der Frühjahrsversammlung der Akademie wieder zugewählt. August: Grass beginnt eine Reihe von vier Wahlkampfveranstaltungen für die SPD, die er in Schwerin, Weimar, Jena und Erfurt abhält. 1999 Juli: Publikation von "Mein Jahrhundert": Für jedes Jahr dieses Jahrhunderts setzt Grass eine Geschichte, die jeweils ihren eigenen Erzähler hat. 10. Dezember: Günter Grass wird in Stockholm mit dem Literatur-Nobelpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Im Tunnel - Günter Grass - YouTube. 2002 Veröffentlichung der Novelle "Im Krebsgang". Thema ist der Untergang des mit Flüchtlingen besetzten Schiffes "Wilhelm Gustloff" am Ende des Zweiten Weltkrieges.
1992 Veröffentlichung seiner Erzählung "Unkenrufe", die sein Bemühen um die Versöhnung der Deutschen mit sich und den östlichen Nachbarn zeigt. 1993 1995 Abschluss des Romans "Ein weites Feld", der in Berlin zwischen Mauerbau und Wiedervereinigung spielt und ein Panorama deutscher Geschichte von der Revolution 1848 bis zur Gegenwart zeichnet. Der Protagonist des Romans "Fonty" ist angelehnt an das alter ego von Theodor Fontane und schlägt somit den Bogen vom 19. Jahrhundert bis heute. Das Buch wird in der Öffentlichkeit stark diskutiert was u. LeMO Biografie Günter Grass. a. dazu führt, dass bereits nach acht Wochen die fünfte Auflage in Druck geht. 1997 In seiner Rede bei den "Dresdner Gesprächen" beklagt Grass, dass die Wiedervereinigung die alte Klassengesellschaft erneuere. Erstunterzeichner der "Erfurter Erklärung", in der SPD, Bündnis 90/Die Grünen, und die Partei des demokratischen Sozialismus (PDS) aufgefordert werden, die Regierung Kohl abzulösen. Außerdem ist Grass zusammen mit Egon Bahr Initiator des "Willy-Brandt-Kreises" für Menschen, "die sich die Unabhängigkeit des Denkens bewahrt haben" (Bahr).
Er tut das, um zu verhindern, dass das Schreckliche hereindringt. Am Ende sieht er dem kommenden Tod mutig ins Auge, wendet den Blick nicht ab. Theologische Interpretation Im letzten Satz gibt der Protagonist eine theologische Interpretation ab und verleiht dadurch dem absurden, unverständlichen Geschehen zumindest den Hauch einer Bedeutung: Auf den Alltag, die Technik und die dahinterstehenden Naturgesetze sei nur so lange Verlass, wie Gott uns in seiner Hand halte. Danach sind der Alltag und die Naturgesetze, das eigene Leben, nur der Gnade Gottes zu verdanken. Günter Grass zur Frage "Was bleibt?" - YouTube. Diese Deutung des Studenten verschiebt das Problem ins Theologische, indem er das unverständliche Geschehen als Willen Gottes deutet. Dies macht es nicht weniger unverständlich. Denn der Wille Gottes bleibt unklar, der Protagonist kann selbst nicht sagen, ob es eine Strafe ist, und wenn ja, wofür die Menschen im Zug bestraft werden, oder worauf das "Fallenlassen" sonst zurückzuführen sein könnte. Die Reisenden stürzen, so glaubt der Student, nicht in die Hölle, sondern auf Gott zu, den der Student in der Dunkelheit vermutet: Ein deus absconditus, dessen Absichten und Zwecke dem Menschen unerklärlich bleiben.
ab 1959 Der Roman "Die Blechtrommel" (1959, Verfilmung 1979), die Novelle "Katz und Maus" (1961) und der Roman "Hundejahre" (1963) zeichnen sich durch exzessive und provokative Sprache aus. Sie belegen einerseits seine Erzählkunst und begründen andererseits seinen Ruf als politischen Moralisten. 1965, 1969 und 1972 Beteiligung an Wahlkampftourneen für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), deren Mitglied er von 1982 bis 1993 ist. Daneben äußert Grass sich immer wieder in offenen Briefen oder Reden zu politischen Themen, wodurch er sich über seine schriftstellerische Tätigkeit hinaus Gehör in der Öffentlichkeit verschafft. Günter grass im tunnel pics. ab 1966 Grass' Werke "Die Plebejer proben den Aufstand" (1966), "Davor" (1969) und "örtlich betäubt" (1969) sind von seinem politischen Engagement geprägt. Weiter beteiligt sich Grass an öffentlichen Protestaktionen in Ost und West gegen die Notstandsgesetze, den "autoritären Klerikalismus", die "reaktionäre Bundespolitik" und die "Unterdrückung der Freiheit in der DDR".
Puh, was für ein Satz! Der Anfang der Geschichte könnte, dem Stil nach, auch von Thomas Mann sein, so lang, klammernreich und umständlich ist er geschrieben. Dürrenmatt parodiert hier offensichtlich Thomas Manns "Zauberberg", der ebenfalls mit der Zugfahrt eines jungen Mannes, der gerne Zigarren raucht - allerdings Maria Mancini, nicht Ormond Brasil 10 - beginnt. Friedrich Dürrenmatt Der Schweizer Dürrenmatt, geboren 1921, begann 1943 mit dem Schreiben. Er produzierte Kriminalromane (Der Richter und sein Henker, 1952, Der Verdacht, 1953, Die Panne, 1956), Hörspiele und vor allem Dramen (z. Günter grass im tunnel images. B. Romulus der Große, 1950, Der Besuch der alten Dame, 1956, Die Physiker, 1962) in der desillusionistischen Tradition Brechts und Thornton Wilders. Kurzgeschichten stehen eher am Rande. Er erhielt 1986 den Büchner-Preis. Dürrenmatt starb 1990. Bibliographisches Die Geschichte stammt aus dem Band "Der Tunnel", 1964 Gelesen in: "Die schönsten Kurzgeschichten aus aller Welt", Band 2, Verlag Das Beste 1976, S. 724-733 Kommentare Leserbrief von Annegret Bittner vom 24. November 2006: Mir liegt ein aktuelles Diogenes-Taschenbuch (Der Hund, Der Tunnel, die Panne) vor, in dem es Hinweise auf einen geänderten Schluss im Anhang gibt.