Und zwar auf allen Ebenen, also beim Erinnerungsvermögen, den exekutiven Funktionen und der allgemeinen kognitiven Leistung. "Wir haben gezeigt, dass ein Herzinfarkt mit der Zeit die Gesundheit des Gehirns beeinträchtigen kann", sagt Dr. Michelle Johansen. Demenz sei ein langsamer und schrittweiser Prozess. "Mit Demenz wacht man nicht aus heiterem Himmel auf", ergänzt die Forscherin. Vielmehr findet eine signifikante Veränderung erst mehrere Jahre nach dem Herzinfarkt statt. Demenz im alter verfall full. Auch interessant: Der enge Zusammenhang zwischen Sehkraft und Demenzrisiko Wie hängen Herz und Gehirn zusammen? Warum ein Herzinfarkt das Eintreten von Demenz beschleunigt, ist noch nicht eindeutig geklärt. Aber es gibt eine Reihe möglicher Erklärungen dafür. So könnten schon die sogenannten stillen Schlaganfälle (die oft unbemerkt ablaufen) das Gehirn dauerhaft schädigen. Sie sorgen nämlich für eine Unterversorgung mit Sauerstoff. Möglich ist auch, dass Risikofaktoren wie Rauchen und Bluthochdruck nicht nur einen Herzinfarkt verursachen können, sondern eben auch zur Demenz führen.
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Das Ergebnis erschien jetzt im Fachblatt " Nature Aging ". Studie mit fast 500. 000 Probanden Konkret untersuchten Wissenschaftler der Universitäten Cambridge und Fuhan Daten von fast 500. Demenz im alter verfall film. 000 Erwachsenen im Alter zwischen 38 und 73 Jahren, die in der "UK Biobank" gesammelt waren, einer umfassenden britischen Datenbank. Die Probanden wurden zu ihrem Schlafverhalten, ihrer psychischen Gesundheit und ihrem Wohlbefinden befragt und nahmen darüber hinaus an einer Reihe kognitiver Tests teil. Für fast 40. 000 Teilnehmer lagen MRT-Bilder des Gehirns sowie genetische Daten vor. Die Auswertung all dieser Informationen ergab, dass sowohl eine zu kurze als auch eine zu lange Schlafdauer in Zusammenhang mit verminderten kognitiven Leistungen stand – die entsprechenden Probanden waren in den Tests langsamer und hatten eine geringere Aufmerksamkeitsspanne sowie schlechtere Problemlösungsfähigkeiten. Auch ihre psychische Gesundheit litt: Menschen mit zu viel oder zu wenig Schlaf zeigten mehr Symptome von Angst und Depression und insgesamt ein geringeres allgemeines Wohlbefinden.
Zwar beschreibe die Studie keine Kausalität, die Ergebnisse deuteten aber darauf hin, dass eine unzureichende oder übermäßige Schlafdauer ein Risikofaktor für den kognitiven Abbau im Alter sein könnte. Wie viel sollten Sie schlafen – und kann man zu viel schlafen? Neue Studie liefert Antworten • HealthNews. So betont Autor Jianfeng Feng in einer Mitteilung: "Wir können zwar nicht endgültig sagen, dass zu wenig oder zu viel Schlaf kognitive Probleme verursacht, aber unsere Analyse, die Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg betrachtet, scheint diese Idee zu unterstützen. " Die Gründe, warum ältere Menschen schlechter schliefen, schienen jedoch komplex zu sein, eine Kombination aus genetischer Veranlagung und der Struktur des Gehirns spiele dabei eine Rolle. Auch interessant: Zu wenig Schlaf bei Menschen zwischen 50 und 70 kann Demenzrisiko erhöhen Neuropsychologin und Mitautorin Barbara Sahakian ergänzt, das guter Schlaf in allen Lebensabschnitten wichtig sei, besonders aber im Alter: "Wege zu finden, um den Schlaf älterer Menschen zu verbessern, könnte entscheidend sein, um ihnen zu helfen, ihre geistige Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu erhalten und einen kognitiven Abbau zu vermeiden, insbesondere bei Patienten mit psychiatrischen Störungen und Demenzerkrankungen. "
Demenz – Erkrankung mit Schrecken Vor rund hundert Jahren beschrieb der Psychiater Alois Alzheimer (1864-1915) zum ersten Mal die später nach ihm benannte Krankheit. Ein Mann brachte damals seine verwirrte und orientierungslose Frau in die "Städtische Anstalt für Irre und Epileptische" in Frankfurt. Nach dem Tod der Patientin untersuchte Alois Alzheimer 1906 ihr Gehirn. Er fand Eiweißablagerungen in der gesamten Hirnrinde und abgestorbene Nervenzellen. Unter den Forschern ist strittig, was genau im Gehirn bei Alzheimer und Demenz passiert. Demenz im alter verfall 2. Eiweißfragmente - Amyloid-Peptide – lagern sich im Gehirn ab. Diese Plaques sind unauflöslich. Die Zellen schaffen es nicht, diese Ablagerungen loszuwerden. Die Plaques stören die Reizübertragungen zwischen den Hirnzellen, die Zellen werden funktionsuntüchtig und sterben ab. Ganz klar ist dagegen, dass vor allem alte Menschen betroffen sind. Bei den 70-bis 74-Jährigen haben drei bis vier Prozent Demenz, bei den 75- bis 79-Jährigen sind es schon sieben Prozent.