OPERNHAUS DORTMUND Märchenspiel von Adelheid Wette Musik von Engelbert Humperdinck ab 7 Jahren "Die Erwachsenen waren begeistert, und die Kinder schauten zwei Stunden lang gebannt zu", resümierten die Ruhr Nachrichten nach der Premiere von Hänsel und Gretel im November 2015. Als Familienoper geplant, war die Produktion ein regelrechter Renner bei Jung und Alt, die komplette Vorstellungsserie ausverkauft. Im Herbst 2016 kehrt die beliebte Inszenierung von Erik Petersen ins Opernhaus zurück. Für Engelbert Humperdinck bedeutete die Uraufführung von Hänsel und Gretel den langersehnten Durchbruch seiner Karriere. Endlich war es ihm gelungen, sich von dem Vorbild Richard Wagner zu lösen und zu seinem eigenen Stil zu finden. Es brauchte allerdings auch einige Jahre, bis aus dem Märchenspiel, das seine Schwester Adelheid Wette für den Hausgebrauch geschrieben hatte, eine veritable Oper wurde. Die ganze Familie feilte am Libretto und Humperdinck arbeitete hart, bis er die Partitur abgeschlossen hatte.
Das Theater der Stadt Hagen erzählt diese Geschichte in einer neuen Fassung von Werner Hahn mit Musik von Andres Reukauf. Es gibt viel Musik und Tanz auf der Bühne. Am 28. November ist die Uraufführung. So nennt man es, wenn ein neues Stück zum allerersten Mal gezeigt wird. Bekannter ist die Märchenoper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck. Sie wird an der Deutschen Oper am Rhein gezeigt, und zwar ab dem 26. November in Düsseldorf und ab dem 13. Dezember in Duisburg. Keine böse Stiefmutter In der Märchenoper kommen die bekannten Lieder "Suse, liebe Suse", "Brüderchen, komm tanz mit mir" und "Ein Männlein steht im Walde" vor. In der Geschichte ist die Familie auch arm, doch es gibt keine Stiefmutter. Vater und Mutter sorgen sich sogar, dass die Kinder im Wald verloren gehen und in die Hände der bösen Hexe geraten könnten. Hänsel und Gretel retten sich. Am Ende können ihre Eltern sie glücklich in die Arme schließen. Wieder etwas anders zeigen sich Hänsel und Gretel in der Oper Dortmund.
Hänsel und Gretel Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck Dichtung von Adelheid Wette "Hilf, hilf schnell! […] und mach mir etwas recht Hübsches, Volkstümliches! ", bittet Adelheid Wette ihren Bruder Engelbert Humperdinck um ein paar Musikstücke für das von ihr verfasste Märchenspiel "Hänsel und Gretel". Sie plant mit den Kindern eine Geburtstagsüberraschung für ihren Mann. Und so setzt sich Humperdinck in einer freien Stunde ans Werk, bringt ein paar Liedchen aufs Papier und nennt das Ganze – mit einem kleinen parodistischen Seitenhieb auf Richard Wagner – "Kinderstuben-Weihfestspiel". Doch der überraschende Erfolg im Familienkreis bringt die zündende Idee: In diesen Märchenliedern steckt Potenzial. Die gesamte Familie – federführend Adelheid – dichtet und textet, während Engelbert komponiert, bis sich allmählich das "Familienübel", wie Humperdinck die Zusammenarbeit gerne nennt, zu seiner erfolgreichsten Oper entwickelt. Erzählt wird ein Märchen über Verlockung und Versuchung, über Risikobereitschaft, Übermut und vor allem über die Stärke von zwei Kindern, die sich aus einer scheinbar ausweglosen Situation selbst befreien.
Premiere des Theaterstueckes Looking for Gretel, im Komma Theater in Duisburg-Rheinhausen. Foto: Lars Fröhlich / WAZ FotoPool Foto: WAZ FotoPool Rheinhausen. Das im Komma Theater gegebene Jugendstück handelt von Armut, Vernachlässigung, Gier, familiärer Überforderung - und hat dennoch ein Happy End. Gretel ist weg. Verschwunden. Nicht nach Hause gekommen. Dabei sollte sie eigentlich längst in ihrem Bett liegen und schlafen. Aber dort ist sie nicht. Die Stiefmutter hat nicht einmal bemerkt, dass Gretel nicht da ist. Und der Vater? Sitzt wie fast immer in seiner Stammkneipe und trinkt. So beginnt das spannende Jugendstück "Looking for Gretel" aus der Feder des britischen Autors Charles Way, das jetzt im Komma-Theater in Rheinhausen vor ausverkauftem Haus Premiere feierte. Das Schauspiel für Kids ab 13 Jahren, das das ReibeKuchenTheater in Kooperation mit dem Kresch-Theater Krefeld in Szene setzte, dreht sich um Vernachlässigung und Einsamkeit, Kinderarmut und soziale Kälte. Hans/Hänsel und Grete/Gretel sind zwei vernachlässigte Kinder, die in Armut leben, irgendwo in Deutschland.
"Looking for Gretel" ist ein realitätsnaher, packender Krimi, der aufzeigt, was längst gewiss ist: Die Welt ist kein Märchen mehr, auch für viele sozial benachteiligte Kinder nicht. Und eine heile Kindheit – so wünschenswert sie auch ist - gibt es auch in unserem wohlhabenden Land längst nicht für alle Jungen und Mädchen. Darauf lenkt die Inszenierung mit eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen die Aufmerksamkeit. Prädikat; Absolut sehenswert! Anschließende Diskussion Nach der 75-minütigen Premiere nahmen die vier Schauspieler und zahlreiche Zuschauer an einer Diskussion über die Aktualität des Theaterstücks teil. Darunter unter anderem auch Lehrer, Vertreter von Unicef, Immersatt, der Arbeiterwohlfahrt und der Kindernothilfe aus Duisburg.
Neuinterpretation des bekannten Märchens als Horrorfilm Die jugendliche Gretel (Sophia Lillis) und ihr kleiner Bruder Hänsel (Samuel Leakey) werden von ihrer Mutter von zu Hause weggeschickt, weil die Familie zu wenig Geld hat. Gretel soll eine Anstellung finden, doch stattdessen irren die Geschwister einfach nur hungernd durch den Wald bis sie schließlich auf ein mysteriöses Haus treffen, aus dem verführerischer Essensduft strömt. Eine ältere Dame namens Holda (Alice Krige) nimmt Gretel und Hänsel bei sich auf und bietet ihnen ein reichhaltiges Festmahl an, auf das sich Hänsel auch direkt stürzt. Doch Gretel ist misstrauisch: Woher stammen all die Köstlichkeiten? Und was führt die alte Holda wirklich im Schilde? Gretels Verdacht erhärtet sich noch, als sie in der Nacht von Albträumen geplagt wird. Offenbar muss hier schwarze Magie im Spiel sein... mehr lesen weniger lesen
Wo ist auch ganz egal, denn es gibt ja hierzulande genug solcher Familien. Die Geschwister haben gelernt, auf sich selbst aufzupassen. Sie haben auch gar keine Alternative dazu. Denn die leibliche Mutter ist tot. Und der stets betrunkene Vater und die kühle, abweisende Stiefmutter kommen ihrer Aufsichtspflicht nicht nach. So begibt sich Bruder Hans ganz allein auf Spurensuche nach Schwester Grete. Zuviel sei nicht verraten... Soviel sei verraten: Es gab zur allgemeinen Erleichterung des Publikums ein Happy End. Die Kinder finden wieder zueinander. Aber zuvor verirren sich Hans und Grete wie im berühmten Grimmschen Märchen in einem Wald. Aber nicht wie in der literarischen Vorlage im Märchenwald, sondern im wirren Dickicht von Armut, prekären Verhältnissen und medialen Verbrechen. Geschwisterliebe und soziales Miteinander scheinen von Hexen und schlimmeren Feinden bedroht. Aber dann überleben sie am Ende doch…... aber es gibt ein Happy End Armut, Vernachlässigung, Gier und familiäre Überforderung sind die hässlichen, aber aktuellen Zutaten für diese moderne Variante des alten Grimmschen Märchens.