Der geschnitzte Hochaltar von 1524 und die riesige Orgel von 1645 stechen ins Auge. Berühmt ist das Kloster Lüne auch für seine Textilkunst. Im Teppichmuseum können Sie eine bedeutende Sammlung sakraler Textilien bewundern. Seit 7 Jahrhunderten angefertigt und immer im Kloster gewesen, gehören gestickte Altar- und Fastentücher aus dem 13. und 14. Jahrhundert zu den Höhepunkten. Große Bildteppiche und Banklaken aus 1500 und Prozessionsfahnen aus 1410 werden ebenfalls gezeigt. Im Jahr 1995 wurde ein neuer Bau für diese wertvolle Ausstellung errichtet. Die Briefe der Nonnen 1800 Briefe aus der Zeit der Reformation, dem 15. und 16. Jahrhundert, lagen versteckt in einer Handschriftentruhe des Klosters Lüne. Seit ein paar Jahren werden sie nun durch Wissenschaftler unter dem Projektnamen "Die Netzwerke der Nonnen" analysiert. Und es gibt überraschende Erkenntnisse: Frauen, die in das Kloster Lüne eintraten, mussten gar nicht den Kontakt zu ihrer Familie abbrechen. Die familiären Beziehungen zwischen Klosterdamen und Lüneburger Patrizierfamilien konnten rekonstruiert werden und zeigen eine starke Verbindung zwischen Kloster und Stadtpolitik.
Architektur im Kloster Lüne Historischer Kapitelsaal Der Kapitelsaal des Klosters Lüne ist der zentrale Versammlungsort klösterlicher Gemeinschaft. Hier gibt es den prächtigen Äbtissinnenstuhl, das Krönungsporträt König Georgs II. sowie eine vollständige Galerie von Porträts der Klostervorsteherinnen ab 1580 zu bestaunen. Kapitelsaal Textilkunst aus sieben Jahrhunderten Nach einem Brand wurde das Kloster Lüne 1380 in Backsteingotik wiederaufgebaut. Es liegt nur einen Katzensprung von der Altstadt entfernt und ist heute ein evangelisches Damenstift. Das Museum zeigt sakrale Textilien aus sieben Jahrhunderten, darunter Altar- und Fastentücher sowie Bildteppiche. Textilkunst Julias Tipp – Möchtest du noch etwas verweilen oder deinen Appetit stillen? Dann lohnt ein Besuch des gemütlichen Cafés im Kloster Lüne. Hier werden Gäste mit Spezialitäten aus der hauseigenen Bäckerei und Küche verwöhnt. Leichte Gerichte, mit frischen saisonalen Produkten aus der Region und vornehmlich biologischem Anbau runden das Klostererlebnis ab.
Das lag vielleicht auch daran, dass der hoch verschuldete Herzog sich all zu gerne die zahlreichen, wertvollen Klostergüter einverleibt hätte. Erst in der Mitte des 17. Jahrhunderts ist eine tiefe evangelische Frömmigkeit im Kloster verzeichnet. Bis ins 20. Jahrhundert blieb das Kloster Lüne eine standesgemäße Einrichtung für die unverheirateten Töchter des landsässigen Adels und der Ritterschaft. Bis zu 60 Klosterfrauen lebten hier in Lüneburg. Heute wird das Kloster von 9 selbstständigen Damen bewohnt, die evangelisch-klösterliche Tradition erhalten. Die Äbtissin, Freifrau von der Goltz, legt Wert darauf, dass es sich beim Kloster Lüne nicht um ein Museum handelt, sondern immer noch um einen Wohnort. Die Sehenswürdigkeiten des Klosters Lüne Einen Rundgang, oder eine Führung durch das Kloster Lüne sollte man unbedingt machen. Auch wenn man viele Informationen lesen, oder sehen kann, wird man doch nicht durch die einzigartige Stimmung gefangen, die im Kloster herrscht. Man kann die Geschichte wirklich mit den Händen greifen.
Kloster Lüne – Blick in den Innenhof Kloster Lüne liegt nahe dem Stadtzentrum von Lüneburg und kann von dort aus in ca. 20 Minuten gut zu Fuß erreicht werden. Das Kloster liegt mitten im Grünen mit altem Baumbestand und Streuobstwiesen. Sehenswert ist auch der Kräutergarten. Gegründet wurde Kloster Lüne im Jahr 1172. Bis zur Reformation war es ein Benediktinerinnenkloster. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde das Kloster in ein evangelisches adeliges Damenstift umgewandelt. Damals diente das Kloster der Versorgung unverheirateter Töchter des Lüneburger Landadels und der Lüneburger Patrizier. Noch heute gibt es einen evangelischen Konvent im Kloster. Neben anderen Aufgaben bewahren und zeigen die Konventualinnen Besuchern die Kunstschätze des Klosters und erforschen die Klostergeschichte. Nach Brand Neubau im Stil der Backsteingotik Kräutergarten mit Wasserlauf im Kloster Lüne Die Klosteranlage, deren Bau in dieser Form Ende des 14. Jahrhunderts nach einem Brand in Backsteingotik begonnen wurde, ist noch als Gesamtheit erhalten.