Das Bundesarbeitsgericht (BAG) ist der Ansicht, dass nicht nur die Anordnung, sondern auch die Duldung der von Arbeitnehmern freiwillig geleisteten Überstunden mitbestimmungspflichtig ist (BAG 24. 04. 2007 - 1 ABR 47/06). Dies folgt bereits aus dem Sinn und Zweck des Mitbestimmungsrechts des Betriebsrates, das kollektiven Interessen dient. Der Arbeitgeber will Kurzarbeit einführen, geht das so einfach? Nein. Die Kurzarbeit dient dazu, vorübergehend die vereinbarte Arbeitszeit zu reduzieren. Diese Möglichkeit besteht in Krisensituationen, um Personalkosten zu sparen, die Arbeitsplätze aber zu erhalten. Die Beschäftigten erhalten als Ersatz für das ausgefallene Einkommen von der Agentur für Arbeit Kurzarbeitergeld. Voraussetzung ist ein Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung. Mitbestimmung betriebsrat überstunden. In jedem Fall muss der Betriebsrat mitbestimmen und die Details der Kurzarbeit (Zeitraum, welche Abteilungen betroffen sind etc. ) mit dem Arbeitgeber klären. Zurück zu Basiswissen Mitbestimmung
Mit Beschluss vom 30. 6. 2005 hat das Bundesverwaltungsgericht die Mitbestimmung der Personalräte bei Arbeitszeitfragen ausgeweitet. [2] Danach erstreckt sich das Mitbestimmungsrecht des Personalrats nach § 75 Abs. 3 Nr. 1 BPersVG auch auf die Entscheidung, ob und in welchem Umfang Mehrarbeit oder Überstunden angeordnet werden. Die Mitbestimmung erfasst damit grundsätzlich alle Fälle der Anordnung von Überstunden oder Mehrarbeit, egal ob im Einzelfall oder allgemein verfügt. In einigen Landespersonalvertretungsgesetzen ist bereits die Frage der Anordnung von Überstunden mitbestimmungspflichtig. [3] Das ist nicht der Fall in den Personalvertretungsgesetzen von Bayern, Sachsen und Thüringen; hier gelten die durch die Rechtsprechung aktuell entwickelten Grundsätze zum Bundespersonalvertretungsgesetz entsprechend. Mitbestimmung bei Überstunden / Betriebsrat / Poko-Institut. Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt TVöD Office Professional. Sie wollen mehr? Dann testen Sie hier live & unverbindlich TVöD Office Professional 30 Minuten lang und lesen Sie den gesamten Inhalt.
Achtung: Ihr Mitbestimmungsrecht wird nicht dadurch ausgeschlossen, dass die Mehrarbeit von den betroffenen Beschäftigten freiwillig geleistet wird. Sogar vom Arbeitgeber nicht ausdrücklich angeordnete, sondern lediglich geduldete Überstunden unterliegen Ihrer Mitbestimmung. Wenn Sie die Zustimmung verweigern Verweigern Sie die Zustimmung und hält Ihr Arbeitgeber an seiner Absicht fest, muss er die Einigungsstelle anrufen. Diese entscheidet dann verbindlich über den Fall. Das muss der Betriebsrat zum Urlaubsrecht wissen. Keinesfalls – auch nicht in Eilfällen – darf Ihr Arbeitgeber die Überstunden einseitig ohne Ihre Zustimmung oder eine zustimmungersetzende Entscheidung der Einigungsstelle anordnen oder dulden. Tipp: Nutzen Sie Ihr Mitbestimmungsrecht konsequent. Denn dadurch können Sie einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Überstunden so gering wie möglich gehalten werden und möglichst durch Neueinstellungen ersetzt werden. Am besten vereinbaren Sie – sofern das nicht aufgrund eines Tarifvertrags ausgeschlossen ist – die entsprechenden Modalitäten in einer freiwilligen Betriebsvereinbarung.
Ein wichtiger Unterschied Immer wieder taucht in der Praxis die Frage auf, ob es sich um Mehrarbeit oder um Überstunden handelt. Als Überstunden ist die Arbeit zu verstehen, die über die für das jeweilige Beschäftigungsverhältnis auf Grund des Tarifvertrages, einer Betriebsvereinbarung oder eines Einzelarbeitsvertrages festgelegte Arbeitszeit hinausgeht. Mehrarbeit dagegen ist diejenige Arbeit, die die normale gesetzliche Arbeitszeit übersteigt. § 3 Arbeitszeitgesetz setzt für den Regelfall eine tägliche Höchstarbeitszeit von 8 Stunden fest, lässt aber auch bis zu 10 Stunden täglich zu. Voraussetzung ist dann aber, dass im Durchschnitt des Ausgleichszeitraums die Arbeitszeit von 8 Stunden nicht überschritten wird. Für Sie als Arbeitgeber ist wichtig, was in Ihrem Betrieb für Überstunden gilt. BAG: Wann der Betriebsrat gegen Überstunden vorgehen kann. Maßgebend ist daher, was der für Sie bindende Tarifvertrag, eine Betriebsvereinbarung oder der Einzelvertrag des Mitarbeiters als Überstunden definiert. Keine Überstunde ohne Betriebsrat Wenn es um Überstunden geht, hat Ihr Betriebsrat immer mitzureden.
Sogar vom Arbeitgeber nicht ausdrücklich angeordnete, sondern lediglich geduldete Überstunden unterliegen Ihrer Mitbestimmung. Wenn Sie die Zustimmung verweigern Verweigern Sie die Zustimmung und hält Ihr Arbeitgeber an seiner Absicht fest, muss er die Einigungsstelle anrufen. Diese entscheidet dann verbindlich über den Fall. Keinesfalls – auch nicht in Eilfällen – darf Ihr Arbeitgeber die Überstunden einseitig ohne Ihre Zustimmung oder eine Zustimmung ersetzende Entscheidung der Einigungsstelle anordnen oder dulden. Wann müssen Arbeitnehmer Überstunden leisten? Betriebsrat mitbestimmung überstunden. Wenn es sich um einen dringenden Notfall (aus betrieblicher Sicht) handelt oder wenn die Bereitschaft zur Leistung bereits im Arbeits- oder Tarifvertrag bzw. durch die Betriebsvereinbarung festgelegt ist. Wie Überstunden werden richtig angeordnet? Die Überstunden müssen rechtzeitig angeordnet und der Betriebsrat muss beteiligt werden.
Wünschen des Betriebsrats entgegenzukommen oder die Überstunden nicht auszuführen oder aber sehenden Auges einen Rechtsverstoß zu begehen. Verhinderung von Rechtsverstößen Sind hier für den Betriebsrat Indizien erkennbar, dass der Arbeitgeber, obwohl keine Zustimmung vorliegt, gleichwohl die Überstunden anordnen oder entgegennehmen möchte, so kann der Betriebsrat beim Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung auf Unterlassung beantragen. Stellt der Betriebsrat im Nachhinein fest, dass hier rechtswidriger weise Überstunden angeordnet oder entgegengenommen wurden, so kann er beim Arbeitsgericht ein Verfahren einleiten, mit dem, dem Arbeitgeber für die Zukunft aufgegeben wird dies unter Androhung von Ordnungsgeld zu unterlassen. Somit mag der Arbeitgeber im Einzelfall seinen Willen auch auf rechtswidrige Art und Weise durchsetzen, bei einer stringenten, mittelfristig angelegten Gegenwehr des Betriebsrats werden diese erzieherischen Maßnahmen jedoch früher oder später Wirkung zeitigen. Will man sich als Betriebsrat jedoch diesem "Häuserkampf" nicht stellen, so bietet es sich an, mit dem Arbeitgeber eine Betriebsvereinbarung abzuschließen in welcher Modalitäten geregelt sind, bei deren Einhaltung Überstunden zulässig sind.
Der Betriebsrat habe nur über Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit einschließlich der Pausen mitzubestimmen. Lediglich bei einer vorübergehenden Verkürzung oder Verlängerung der Arbeitszeit wird dem Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht eingeräumt. Fazit: Zusammenfassend gilt folgendes: Ist die wöchentliche Arbeitszeit durch einen Tarifvertrag geregelt, können Regelungen über die wöchentliche Arbeitszeit nicht in einer Betriebsvereinbarung sein, es sei denn, der Tarifvertrag lässt Abweichungen vom Tarifvertrag ausdrücklich zu (sog. Regelungssperre). Die Regelungssperre gilt dann nicht, wenn es sich um Angelegenheiten handelt, bei denen der Betriebsrat ein erzwingbares Mitbestimmungsrecht. Ein erzwingbares Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats besteht allerdings bei der Festlegung der wöchentlichen Arbeitszeit nicht.
B. Berufsrecht, Umsatzsteuer u. a. ). Auch einen 10-minütigen Vortrag zu einem dir aufgetragenem Thema musst du dann halten. Wer prüft dich? Sechs Leuten wirst zu Angesicht zu Angesicht stehen. Die Prüfungskommission besteht ausschließlich aus Finanzbeamten des höheren Dienstes, langjährigen Berufsträgern. Auch Professoren und Sachverständige, die der freien Wirtschaft angehören, können dieser Kommission angehören. Wann habe ich bestanden? Die Ergebnisse aus schriftlicher und mündlicher Prüfung werden gleich gewichtet. Wenn das Gesamtergebnis durch 2 dividiert mindestens 4, 15 beträgt, darf man dir gratulieren. Du bist jetzt Steuerberater! Sicherlich gibt es geringere Herausforderungen als die, Steuerberaterin zu werden, doch die Mühe lohnt sich. Hast du einmal dieses Ziel erreicht, stehen dir Tür und Tor offen in Sachen Steuerkarriere! Denkst du darüber nach dich zum Steuerberater weiterzubilden? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar oder diskutiere die Karrieremöglichkeiten mit uns im Forum.
Warum hinter der Frage nach der Dauer der Steuerberater Ausbildung ein großes Fragezeichen steht, hat einen simplen Grund: Die Ausbildung zum Steuerberater ist die individuell nach dem Baustein-Prinzip gestalte Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung. Nur wer die Prüfung besteht, wird zum Steuerberater bestellt und darf als Steuerberater arbeiten. Wie viel Vorbereitungszeit und welche Kurse dafür nötig sind, entscheidet jeder Anwärter selbst. Achtung: Die vermeintliche Freiheit ist trügerisch Zugegeben, es klingt fast zu schön um wahr zu sein, doch das Do-it-yourself-Ausbildungsprinzip auf dem Weg zum Steuerberater kann ganz schön tückisch sein. Durchfallquoten von über 50 Prozent zeigen: Nur wer die Ausbildung zum Steuerberater auch inhaltlich gut aufbaut, hat eine Chance diese schwere Prüfung überhaupt zu bestehen. Bis zur Prüfung müssen angehende Steuerberater diese Themen beherrschen: Berufsrecht Bewertungsrecht Bilanzierung Buchführung Bürgerliches Gesetzbuch BWL Erbschaftssteuer Ertragssteuer Europarecht Steuerrecht Umsatzsteuer Verfahrensrecht VWL Wirtschaftsrecht Wie angehende Steuerberater sich fit machen für diese Themen, ist ihnen selbst überlassen.
Der Weg zum Steuerberater über ein Fernstudium bietet einen großen Vorteil: Du kannst bei freier Zeiteinteilung neben dem Beruf am heimischen Schreibtisch lernen. Je nach gewähltem Anbieter dauert das Fernstudium in der Regel zwischen 12 und 24 Monaten. Wo kann ich das Fernstudium absolvieren? In Deutschland kannst Du Dich bei zahlreichen privaten Anbietern und Wirtschaftsakademien über ein Fernstudium zum Steuerberater weiterbilden. Das Fernstudium zum Steuerberater ist kein akademisches Studium im eigentlichen Sinne, sondern ein Vorbereitungskurs auf die staatlich geregelte Prüfung zum Steuerberater. Die folgende Übersicht zeigt Dir auf, bei welchen Bildungsanbietern Du ein Fernstudium zum Steuerberater absolvieren kannst: Für wen ist ein Fernstudium geeignet? Der Weg über ein Fernstudium zum Steuerberater ist die ideale Studienform für alle, die sich berufsbegleitend auf die Steuerberaterprüfung vorbereiten wollen. Im Unterschied zu Präsenzseminaren kannst Du Dir Deine Lernzeit flexibel einteilen und selbst bestimmen, wo und wie Du lernen möchtest.
Wir betrachten in diesem Artikel die Prüfungsvorbereitung zum Steuerberater im Fernlehrgang bzw. das Steuerberater Fernstudium. Um die Prüfung zur Zulassung vor der Steuerberaterkammer bestehen zu können, ist eine intensive Vorbereitung sinnvoll. Die Auswahl an prüfungsvorbereitenden Lehrgängen und Fernkursen ist groß und vielfältig. Es ist ratsam, neben einem allgemeinen und umfassenden Vorbereitungskurs den persönlichen Defiziten mit speziellen Fernlehrgängen entgegen zu wirken. So gibt es zum Beispiel spezielle Prüfungskurse, oder auch Rhetoriktrainings zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung. Die Tätigkeit als Steuerberater ist sehr anspruchsvoll und benötigt ein umfangreiches Fachwissen nicht nur im Steuerrecht, sondern auch auf dem Gebiet der Betriebs- und Volkswirtschaft. Sie sind interessiert an diesem wichtigen Beruf? Dann melden Sie sich zu einem Vorbereitungskurs für die staatliche Prüfung zur Steuerberaterin, bzw. zum Steuerberater an, den verschiedene Fernlehrinstitute anbieten.
Bei in Vollzeit tätigen Steuerfachangestellten wird nämlich in aller Regel die Einkommensgrenze überschritten. Der zweite Teil der Bildungsprämie ist das sogenannte "Weiterbildungssparen". Im Vermögensbildungsgesetz wurde dazu festgelegt, dass das im Rahmen einer Arbeitnehmer-Sparzulage geförderte Ansparguthaben nutzbar ist, um eine Weiterbildung zu finanzieren. Die Höhe ist in jedem Fall einkommensabhängig. Tipp: Die zwei Komponenten Prämiengutschein und Weiterbildungssparen können zusammen oder getrennt voneinander Anwendung finden. Regionale Unterschiede beim BiUrlG Das Bildungsurlaubsgesetz, das BiUrlG, hat regional ganz unterschiedliche Ausprägungen. In Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein wird Bildungsurlaub gewährt. Begabtenförderung für herausragende Berufsschüler Auszubildende kaufmännischer Bereiche haben die Option, sich für die Begabtenförderung zu bewerben. Die Berufsschul-Endnote muss dabei 1, 9 oder besser sein.
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