Arthrose zunächst konservativ behandeln Als Erstes entscheidet man sich meistens für eine konservative Massnahme wie Physiotherapie. Wenn das die Beschwerden nicht lindert, greift man im nächsten Schritt zu lokal gespritzten Rheumamedikamenten. Istvan Takacs sagt: «Diese wirken gegen die Entzündungen und mindern die Schmerzen. Das hält aber nicht immer langfristig an. » Helfen auch die Injektionen nicht mehr, rät Istvan Takacs zur Strahlentherapie. Bekannt ist die Strahlentherapie vor allem aus der Krebstherapie: Die Strahlen treffen gebündelt auf die Krebszellen, hemmen deren Wachstum und zerstören sie. Gesunden Zellen kann die Therapie wenig anhaben, denn diese reparieren sich selbst wieder und bekommen kaum Strahlen ab. Tanzen nach der Strahlentherapie Bei degenerativen Gelenkbeschwerden zerstören die Strahlen keine Zellen, denn sie sind über zehnmal niedriger dosiert. Gelenkschmerz mit Strahlen behandeln | NDR.de - Ratgeber - Gesundheit. In dieser Stärke hemmen sie deshalb nur die Entzündung im Gelenk und fördern die Durchblutung. Das lindert die Schmerzen.
Typischerweise kennt man das Fachgebiet der Radiologie und Strahlentherapie von Röntgenuntersuchungen, Computertomographien oder bei der Behandlung bösartiger Tumorerkrankungen. Bei der Röntgenreizbestrahlung, oder auch Orthovolttherapie genannt, handelt es sich um eine nebenwirkungsarme Schmerzbestrahlung bei gutartigen Erkrankungen. Was ist Röntgenreizbestrahlung? Strahlentherapie bei Arthrose - die Reizbestrahlung. Bereits kurz nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen 1895 wurden erste Versuche gemacht, mit Hilfe der Strahlen behaarte Nävi (bei Geburt vorhandene Pigmentstörung die einem Muttermal ähnelt), Arten von Kopfschmerzen oder Gelenksentzündungen zu heilen. Aufgrund der einfachen Verwendung und dem guten Erfolg ging man damals dazu über, fast alles mit Röntgenstrahlen heilen zu wollen, ohne die Gefahr einer hohen Strahlendosis zu kennen. Dies führte zu einem vermehrten Auftreten von Blutkrebsfällen, was dann wiederum die Methode der Röntgenreizbestrahlung fast in Vergessenheit geraten lies. In geringen Dosen jedoch haben Röntgenstrahlen eine hemmende Wirkung auf das Immunsystem des Körpers, wie unter anderem auch das Sonnenlicht.
Ausblick: personalisierte Medizin auch bei Kniearthrose In Zukunft, so die Autoren des eingangs erwähnten Reviews, könnten Injektionen, die mehrere Wirkstoffe kombinieren, eine zunehmende Rolle spielen. Dann wird je nach Indikation auch die Injektionstechnik angepasst werden. Bei Schmerzpatienten mit Knochendefekten kommen zum Beispiel subchondrale Injektionen infrage – vor allem mit Kalziumphosphat (diese Intervention heißt dann Subchondroplasty), aber auch mit PRP oder Stammzellen. Ist der Meniskus degeneriert, kann die intrameniskale Injektion von PRP die Beschwerden lindern. Vielversprechend seien auch neue Injektionstechniken und Medikamente. Röntgenstrahlen lindern Arthrose-Schmerzen. Die Autoren verweisen auf die Möglichkeit des Einsatzes von Nanoträgern, die die injizierten Substanzen am gewünschten Ort im Kniegelenk halten und ihren Inhalt nach und nach freisetzen, sodass die Wirkung länger bestehen bleibt. Die Zukunft gehöre ihrer Meinung nach auch bei der Kniearthrose der personalisierten Medizin. Nicht nur die Entwicklung neuer, verträglicher, wirksamer Medikamente sei von Bedeutung, sondern auch die richtige Indikation für den richtigen Patienten spiele eine Schlüsselrolle.
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In diesem Fall ist eine Radiosynoviorthese ein geeignetes Verfahren, um den Reizzustand durch die Entzündung zu beseitigen. So kann sich der Knochen mit der Zeit wieder beruhigen. Bei einem bereits angegriffenen Knochen erscheint der Schatten in der Szintigrafie erst spät - in diesem Fall kann eine Radiosynoviorthese nicht mehr helfen. Nach Bestrahlung wächst neue Schleimhaut Der Begriff Synoviorthese setzt sich zwei griechischen Wörtern zusammen: Synovia (Schleimhaut) und Orthese (Wiederherstellung). Die Radiosynoviorthese ist also ein Verfahren zur weitgehenden Wiederherstellung der Gelenkinnenhaut durch lokale Strahlenanwendung. Die Behandlung dauert nur wenige Minuten: Der radioaktive Stoff (Nuklid) wird unter Röntgenkontrolle in den Gelenkspalt gespritzt. Es verteilt sich an der stark wuchernden, schmerzenden Gelenkschleimhaut. Durch die radioaktive Strahlung senden die Zellen keine Entzündungs-Botenstoffe mehr aus und schrumpfen. Die Gelenkinnenhaut verschorft und wird vom Körper abgebaut.
Generell gilt: Je früher im Krankheitsverlauf die Radiosynoviorthese eingesetzt wird, desto besser. Sie ist aber auch in fortgeschritteneren Stadien sowie nach Operationen noch sinnvoll.