In "Der Verdacht", erschienen 1952, führt Friedrich Dürrenmatt die Geschichte um den Kommissär Hans Bärlach aus "Der Richter und sein Henker" weiter. Bärlach ist am Ende seiner Karriere und leidet außerdem an Krebs. Von einer Operation erholt er sich im Krankenhaus Salem. Sein Freund, der Arzt Samuel Hungertobel blättert gerade in dem Magazin Life, als er beim Anblick eines Fotos auf einmal bleich und leicht nervös wird. Auf dem Foto sieht man den deutschen Arzt Nehle, der im Konzentrationlager Stutthof bei Danzig grausame Operationen an Häftlingen durchgeführt hat, und zwar ohne sie unter Narkose zu setzen. 1945 brachte er sich um. Hungertobel erklärt schließlich Bärlach, dass zwischen Nehle und seinem einstigen Studienkollegen Emmenberger eine frappierende Ähnlichkeit zu erkennen sei. Doch Emmenberger war während des Kriegs in Chile. Bärlach zeigt sich interessiert und hat schließlich den Verdacht, dass Nehle und Emmenberger entweder die Rollen getauscht haben oder ein und die selbe Person sind.
Jegliche Hoffnung und Lebensfreude sind entschwunden – sie sind wandelnde Leichen in menschlicher Hülle. Dabei spielt Kommissär Bärlach eine bedeutende Rolle. Er verkörpert den zähen und hartnäckigen Mann, der sich nicht geschlagen gibt und versucht allein ein Unrecht aufzustöbern, einfach um der Gerechtigkeit Willen. Fazit Der Roman "Der Verdacht" von Dürrenmatt ist gespickt mit Philosophie, Gerechtigkeit, Ethik und Glaube und verlangt von seinem Leser nicht nur ein Mindestmaß an Bildung, sondern auch die Bereitschaft den Kriminalfall zu verstehen – ohne Anstrengung geht das nicht. Obwohl nur 120 Seiten kurz, ist er so vollgepackt, dass man das Ende erst nach großer Anstrengung erreichen kann. Keine leichte Lektüre, sondern eine Aufforderung sich dem Thema zu stellen und darüber nachzudenken. Der Verdacht – Dürrenmatt – Diogenes Taschenbuchausgabe 2016 Nichts macht einen so schlecht wie ein Verdacht, das weiß ich genau, und habe oft meinen Beruf verflucht. Man soll sich nicht damit einlassen.
Er lässt Fortschig umbringen und will nun auch Bärlach durch eine grausame Operation zum Schweigen zu bringen. Im letzten Moment taucht Gulliver auf, tötet Emmenberger und rettet somit Bärlach. Dieser entkommt mit Gullivers Hilfe aus der Klinik und wird von Hungertobel zurück nach Bern gebracht. Weiterlesen Übrigens - Du kannst Liviato unterstützen, indem du deine Bücher bei Amazon über Liviato kaufst. Fenster schließen