Ist es kalt und ungemütlich draußen, machen sich schnell die ersten Anzeichen einer Erkältung bemerkbar. Ein Allgemeinmediziner klärt auf, ob sich diese noch rechtzeitig stoppen lassen – und wenn ja, wie. Der Hals kratzt, die Nase läuft und der Kopf brummt – wenn es kälter wird, hat die Erkältungszeit Hochsaison und fesselt viele Menschen ans Bett. Um die Abwehrkräfte zu stärken und sich nicht anzustecken, greifen viele zu Ingwer-Shots, Desinfektionsmitteln und anderen Hausmitteln. Wenn sich allerdings doch still und heimlich ein nerviges Krankheitsgefühl einschleicht, gilt es, dies so schnell wie möglich zu unterbinden. Tipps und Ratschläge dazu gibt es genug – doch kann man eine aufkommende Erkältung wirklich noch stoppen? Der Allgemeinmediziner Jens Wagenknecht, Vorstand des deutschen Hausärzteverbandes, verrät, ob sich die ersten Anzeichen einer Erkältung tatsächlich stoppen lassen, bevor die Krankheit richtig ausbricht. Wann lässt sich eine Erkältung nicht mehr verhindern? Wagenknecht erklärt: "Für den typischen Krankheitsverlauf gilt, dass sobald die Erkältungsviren die Schleimhäute erreicht haben – und man merkt, dass man sich krank fühlt – die eigentliche Infektion nicht mehr abzuwehren und aufzuhalten ist.
Ist er gut verständlich? Hat er Ihre Frage beantwortet? Die Studien im Detail Vorausschickend möchten wir anmerken: Die Forschung rund um das neuartige Coronavirus ist sehr aktiv. Dementsprechend ist es möglich, dass sich der Wissensstand für unseren Beitrag (Stand: August 2020) nach der Veröffentlichung schneller verändern wird als üblich. Im Fokus der Übersichtsarbeit standen Corona-Symptome bzw. deren Eignung zur Diagnose [1]. Deswegen suchte ein Forschungsteam zuerst bis Ende April 2020 nach allen Studien zu Thema und filterten das beste verfügbare Wissen heraus. Insgesamt sind 16 Beobachtungsstudien in die Analyse eingeflossen, veröffentlicht wurden diese von Jänner bis April 2020. Darin enthalten sind die Daten von 7706 erwachsenen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie waren in China oder den USA im Spital – auf einer Ambulanz, auf einer Station oder in der Notaufnahme. Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde einerseits ein PCR-Test durchgeführt. Die Proben für diesen Labortest stammten etwa aus Rachen, Nase oder Hals.
Die Betroffenen können durchaus für fünf bis sieben Tage richtig krank sein und im Bett liegen. Bei manchen benötigt die Genesung sogar Wochen. Die Impfung gegen Influenza trägt dazu bei, sich vor Grippe zu schützen © W&B/Achim Graf Wenn Sie sich ernsthaft krank fühlen, hohes Fieber bekommen oder unter starken Kopf- und Gliederschmerzen leiden, sollten Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um die Ursache ermitteln zu lassen. Er oder sie kann feststellen, ob es sich zum Beispiel um Grippe handelt. Bei Bedarf kann er oder sie Sie krankschreiben und Ihnen Medikamente verordnen, welche die Symptome lindern. Es gibt auch verschreibungspflichtige Arzneimittel, die den Krankheitsverlauf bei einer Influenza positiv beeinflussen können. Ärzte setzen sie vor allem ein, wenn einer schwerer Verlauf droht oder sich anbahnt. Sie sollten innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Krankheitszeichen eingenommen werden – weshalb eine rasche Diagnose entscheidend ist. Was die Grippe trotz Impfung anbelangt: Das ist tatsächlich möglich, denn keine Impfung schützt hundertprozentig.