Endlich wieder auf der Bühne: Das Wachenbucher Weltbühnchen führt ein Stück auf, dass für friedliches Miteinander und Toleranz steht. Maintal – Eigentlich ist das Bühnenstück von João Bethencourt, geschrieben 1972, zeitlos aktuell. In der Komödie geht es um die Frage nach Frieden, um Toleranz zwischen den Religionen, insbesondere zwischen Juden und Christen. Das Theaterstück "Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde" ist Papst Johannes XXIII gewidmet, der als Diplomat des Vatikans eine vorbildliche Rolle eingenommen hatte. Doch aktuell herrscht Krieg in der Ukraine, in Europa, und vor diesem Hintergrund hat sich die Wahrnehmung der Komödie doch erheblich verändert. "Der Krieg ist so nahe an uns herangerückt, das macht es plötzlich so besonders", sagt Regisseur Chris Goy vom Wachenbucher Weltbühnchen. Theater Am Hechtplatz | Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde. Das Ensemble hat bestimmte Situationen noch einmal reflektiert und intensiv mit dem Text gearbeitet. Schließlich haben sich die Schauspieler des Amateurtheaters dazu entschlossen, die Proben fortzusetzen und das Stück aufzuführen, – auch wenn Explosionen oder politische Meldungen aus dem Radio zu hören sind.
Alle Vorstellungen für Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde auf der Kleinen Bühne sind bereits ausverkauft, im Herbst kommt die bei der Premiere am Freitag stürmisch gefeierte Komödie als Wiederaufnahme zurück. (Manuela Behrendt)
Dies ist die Kurzbeschreibung, die als Vorschau in der Programmvorschau angezeigt wird. Im Beitrag selbst ist diese nicht sichtbar.
Doch worum geht es eigentlich in dem Theaterklassiker, der das friedliche Miteinander verschiedener Religionen und Kulturen sehr witzig, schlagfertig und kurzweilig auf die Bühne bringt? Der Papst, der auf Besuchstour in New York weilt, wird an einem Regentag vom jüdischen Taxifahrer Sam Leibowitz entführt, der ihn zu Hause in seine Speisekammer einsperrt. Der tag an dem der papst gekidnappt wurde der. Während seine Frau Sarah, die sich an die skurrilen Einfälle ihres Mannes gewöhnt hat, mit dem Papst Kartoffeln schält und fröhlich plaudert, fordert der engagierte Samuel als "Lösegeld" einen Friedenstag auf der ganzen Welt, an dem kein Blut fließen darf. Daraus entwickelt sich die Handlung mit zwei weiteren Familienmitgliedern sowie einem Rabbi, einem Kardinal, einem Sheriff und einer Reporterin. Bethencourt treibt dabei das Geschehen so meisterhaft auf die Spitze, dass in kurzer Zeit kaum mehr ein Auge trocken bleibt. Im Vordergrund steht das Lustige, aber es gibt durchaus ernste Momente. Schon die Proben machen dem Ensemble einen Riesenspaß.