Was ist Gesellschaft? Wenn Bruno Latour von Wesen spricht, dann versteht er darunter eine Vielzahl von materiellen und nicht-materiellen Dingen wie etwa Muscheln, Viren, Maschinen, Normen oder Leidenschaften. Gesellschaft ist für ihn mehr als bloß eine Gesamtheit menschlicher Wesen, eine Gesellschaft ist für Latour eine Vielzahl von Verbindungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Wesen. Diese vielfältigen Verbindungen gelte es zu untersuchen, analysiert Bruno Latour in seinem Buch "Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Eine neue soziologie für eine neue gesellschaft fur. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie". Was er unter der Assoziation ganz unterschiedlicher Wesen oder Akteure versteht, erklärt Bruno Latour gerne am Beispiel des Ozonlochs: Hier spiele ein Netzwerk aus FCKWs, Luftmassen, Industrieanlagen, Verbrauchern, Umweltschützern, Politikern und vielen anderen mehr zusammen. Hier könne man nicht mehr mit klaren Kategorien wie menschlichen Akteuren und bestimmten gesellschaftlichen oder natürlichen Rahmenbedingungen operieren.
Informationen über den Autor Latour, BrunoBruno Latour, geboren 1947 in Beaune, Burgund, Sohn einer Winzerfamilie. Studium der Philosophie und Anthropologie. Bruno Latour ist Professor am Sciences Politiques Paris. DGS - Deutsche Gesellschaft für Soziologie: Studentische Hilfskraft (w/m/d) zur Unterstützung im Bereich Diversity, Equity, and Inclusion. Für sein umfangreiches Werk hat er zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten, darunter den Siegfried Unseld Preis und den Holberg-Preis. Zuletzt erschienen von ihm: Cogitamus (eu 38), Existenzweisen. Eine Anthropologie der Modernen (2014) und Das terrestrische Manifest (2018). Roßler, Gustav Gustav Roßler studierte Philosophie, Soziologie und Psychologie in Berlin und Paris. Er ist als Autor und als Übersetzer französischer Texte in den Bereichen Philosophie und Soziologie tätig. Powered by INFORIUS Bitte beachten Sie unsere Kundeninformationen, Datenschutzerklärung und Allgemeine Geschäftsbedingungen, welche Sie in dem Feld "Allgemeine Geschäftsbedingungen für dieses Angebot" finden.
»Man muß die Gesellschaft verändern! « – Diese Parole aus alter Zeit ist nach wie vor aktuell, denn die heutige Gesellschaft ist voller Härte und Zumutungen. Um diese Veränderung zu ermöglichen, sollte man aber vielleicht erst einmal versuchen, den Begriff »Gesellschaft« zu verändern und den Riß zwischen der Praxis der Soziologie, der Theorie der Politik und des Glaubens an die Idee der Gesellschaft zu schließen. Um einen Ausweg aus dieser Krise zu finden, sollte – so die provokative These dieses Buchs – diese Spannung bis zum äußersten ausgereizt werden. Bruno Latour, der die etablierten Grenzen zwischen Wissenschaft, Kultur, Technik und Natur eingerissen hat, unterscheidet zwei unterschiedliche Konzepte von Gesellschaft. Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Buch von Bruno Latour (Suhrkamp Verlag). Das eine betrachtet »Gesellschaft« als eine unveränderliche abstrakte Entität, die ihren Schatten auf andere Bereiche wirft: auf die Wirtschaft, das Recht, die Wissenschaft etc. Für das andere ist »Gesellschaft« notwendig instabil: eine unerwartete Verbindung von ganz unterschiedlichen Akteuren, die die Gewißheit, einer gemeinsamen Welt anzugehören, in Frage stellen.
'Man muß die Gesellschaft verändern! ' - Diese Parole aus alter Zeit ist nach wie vor aktuell, denn die heutige Gesellschaft ist voller Härte und Zumutungen. Eine neue soziologie für eine neue gesellschaft book. Um diese Veränderung zu ermöglichen, sollte man aber vielleicht erst einmal versuchen, den Begriff 'Gesellschaft' zu verändern und den Riß zwischen der Praxis der Soziologie, der Theorie der Politik und des Glaubens an die Idee der Gesellschaft zu schließen. Um einen Ausweg aus dieser Krise zu finden, sollte - so die provokative These dieses Buchs - diese Spannung bis zum äußersten ausgereizt Latour, der die etablierten Grenzen zwischen Wissenschaft, Kultur, Technik und Natur eingerissen hat, unterscheidet zwei unterschiedliche Konzepte von Gesellschaft. Das eine betrachtet 'Gesellschaft' als eine unveränderliche abstrakte Entität, die ihren Schatten auf andere Bereiche wirft: auf die Wirtschaft, das Recht, die Wissenschaft etc. Für das andere ist 'Gesellschaft' notwendig instabil: eine unerwartete Verbindung von ganz unterschiedlichen Akteuren, die die Gewißheit, einer gemeinsamen Welt anzugehören, in Frage stellen.