Die Ohren sind mittellang, hoch angesetzt, unten abgerundet, glatt herabhängend. Die "Steirische" oder "Peintinger" gilt als wetterunempfindlich und genügsam, was vor allem in Hochgebirge und Wald nützlich ist. Die Rauhhaarbracke ist ein passionierter Jagdhund, der mit lautem und lockerem Bellen, in der Jägersprache Hals genannt, auch im schwierigen Gelände dem Wild folgen kann. In Deutschland wird die Rasse vom Deutschen Brackenverein betreut. In Österreich und der Schweiz wird sie vom Österreichischen Brackenverein betreut. Einzelnachweise Österreichische Bracken. In: Hans Räber: Enzyklopädie der Rassehunde. Eine Bracke, nur welche? | kampfschmuser.de. Ursprung, Geschichte, Zuchtziele, Eignung und Verwendung. Band 1: Bauern-, Hirten und Treibhunde, Schäferhunde, doggenartige Hunde, pinscherartige Hunde, spitzartige Hunde, Nordische Hunde, Schensihunde, Zwerghunde, Pudel, Dalmatiner. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1993, ISBN 3-440-06555-3.
Wildscharf sollten die Hunde sein, um verletzte Stücke schnell durch Abtun oder Niederziehen zur Strecke zu bringen oder um wehrhaftes Wild zu stellen. Mut, Entschlossenheit und Beutetrieb sollten die Hunde beim Brackieren des Fuchses zeigen. Als riemenfeste, bewegliche und leichte Schweißhunde sollten sie die schweren Leithunde in alpinen Bereichen ersetzten. Da es nach seiner Auffassung diese Rasse noch nicht gab, begann er mit der Zucht eines neuer neuen Jagdhunderasse. Die vorzügliche Nase, Ruhe, Leichtführigkeit und Konzentration auf die Fährte sollte die importierte Hannoveraner Schweißhündin Hella I liefern. Den lockeren Hals, Schärfe, den Spurwillen und die Widerstandfähigkeit sollte ein rauhaariger "Istrianer" bzw. "Bosnischer" Brackenrüde (Trennung des Standards erst in den 60er Jahren des) in die Kreuzung einbringen. Aus den Nachkommen und der Einkreuzungen einer weiteren Hannoveraner Schweißhündin sowie Istrianer Bracken wurde in strenger Selektion das gewünschte Profil der roten rauhaarigen Peintinger Bracke nach und nach weiter geschärft.
In den oft von zahlreichen Strassen durchzogenen Revieren ist das nicht ganz unverständlich. Sollen die Bracken vom Stand geschnallt werden und weiträumig suchen und jagen, wie das von der Wildbiologie heute gefordert wird, braucht man anhaltend jagende Hunde und grosse Jagdgebiete - dies entspricht auch eher der Arbeitsweise der Steirischen Rauhaarbracke. Tatsächlich kann das Bestreben, die Führigkeit der Rasse, ihre Ruhe am Schweissriemen und bei der Pirsch zu erhöhen und genetisch zu festigen in Verbindung mit einer zu strengen Gehorsamserziehung und mangelnden Möglichkeit zur weiten Suche im Welpenalter bei manchen Rassevertretern zur merklichen Reduzierung der ursprünglich erwünschten und typischen Weiträumigkeit führen. Der echte Brackenjäger freilich wird solche Einschränkungen weder gutheissen noch benötigen, denn wenn der Hund, durch häufige Erfahrung Beute zu machen, den nötigen Jagdverstand entwickelt hat, wird er beim Brackieren von selbst anhalten und den Hasen oder Fuchs wenden.