Die gesundheitlichen Folgen von chronischem Stress Dauerhafte Stresseinwirkung hat starke negative Auswirkungen auf die Gesundheit in körperlichen und psychischen Bereichen. Durch die erhöhten Kortisolspiegel wird der Stoffwechsel stark auf Energieverwertung ausgerichtet, so dass die Glukoseaufnahme und die Neubildung von Eiweißen (Proteinbiosynthese) vermindert werden und sich damit Leistungsfähigkeit und Immunsystem verschlechtern. Unter anderem steigt der Blutdruck, das Verhältnis von Bauch- zu Hüftumfang erhöht sich und die Blutfette verändern sich (HDL und Verhältnis von HDL zu Gesamt-Cholesterin). Je stärker und länger der einwirkende Stress, desto stärker sind diese Veränderungen. Dazu kommen die Auswirkungen der zu hohen Hormonspiegel Dopamin und Noradrenalin auf das Frontalhirn (s. Chronischer stress therapie training. o. ). Seine Funktionen, nämlich u. a. Planung, Analyse, Entscheidungsfähigkeit und Konfliktkontrolle werden nicht nur im akuten Stresszustand, sondern auch bei chronischer Stressbelastung beeinträchtigt.
Dies ist besonders vor dem Hintergrund von Bedeutung, dass vermehrter Stress ein Auslöser für adipogene Verhaltensweisen wie beispielweise die Aufnahme energiedichter Lebensmittel sein kann [14]. Literatur Franzkowiak P, Franke A (2020) Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention: Stress und Stressbewältigung. (Stand: 25. 06. 2020) Seiffge-Krenke I, Lohaus A (2007) Stress und Stressbewältigung im Kindes-und Jugendalter. Hogrefe Verlag, Göttingen Jung F, Weinberger N-A, Bernard M et al. (2017) Chronischer Stress und seine Bedeutung für Adipositas. Adipositas: Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 11(04):198-202 Conklin AI, Guo SX, Tam AC et al. Chronischer stress therapie.fr. (2018) Gender, stressful life events and interactions with sleep: a systematic review of determinants of adiposity in young people. BMJ Open 8(7):e019982 Gundersen C, Mahatmya D, Garasky S et al. (2011) Linking psychosocial stressors and childhood obesity. Obesity Reviews 12(5):e54-63 Wilson SM, Sato AF (2014) Stress and paediatric obesity: what we know and where to go.
Hier wird nicht nur festgestellt, welche Stresshormone aus dem Ruder gelaufen sind, sondern es ergeben sich bereits direkte Therapiemöglichkeiten für die betroffenen Patienten. Ganzheitliches Therapiekonzept bei chronischem Stress Neben wichtigen Allgemeinmaßnahmen wie ausreichend Schlaf und Regenerationsphasen, mäßiger Sport (kein Wettkampf! ), ausgewogener Ernährung unter Berücksichtigung der individuellen Mineralstoff-, Vitamin- und Eiweißsituation, sind Entspannungsverfahren sehr wichtig. Jeder Patient sollte dasjenige für sich finden, mit dem er gut zurecht kommt. Chronischer Stress - Praxis für Allgemeinmedizin & Naturheilkunde. Da diese Allgemeinmaßnahmen bei chronischem Stress jedoch häufig nicht ausreichen, kommen in unserer Praxis vielfältigste, komplementäre Therapien zum Einsatz. Diese werden immer in ein persönliches Gesamtkonzept eingearbeitet, abhängig von dem Symptomenkomplex, unter denen der Patient leidet. Unser Gesamtkonzept wird nicht nur der Individualität des einzelnen Patienten gerecht, sondern berücksichtigt auch die Einheit von Körper, Geist und Seele, die wieder hergestellt werden muss, damit der Gesamtorganismus vom chronischen Stress gesunden kann.
So habe die chronische Aktivierung der Stressachse eine hemmende Wirkung auf die Produktion der Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron. Die Folge: sexuelle Unlust bei Mann und Frau. Frauen leiden zudem unter Zyklusstörungen bis hin zum unerfüllten Kinderwunsch. "Stress kann bei Frauen den Eisprung beeinträchtigen. " Durch die Verbindungen der Stresshormonachse mit Regelkreisen des Immunsystems schwäche zu viel Cortisol zudem das Immunsystem. "Dies kann Infekte, Wundheilungsstörungen und Krebs begünstigen", so Bojunga, stellvertretender Klinikdirektor und Leiter des Schwerpunkts Endokrinologie, Diabetologie, Ernährungsmedizin der Medizinischen Klinik I am Universitätsklinikum Frankfurt. Dauer-Stress gefährdet Hormongleichgewicht – Erholung oft langwierig - www.endokrinologie.net. Zudem wirke sich zu viel Cortisol negativ auf den Stoffwechsel aus und fördere die Einlagerung von ungesundem Bauchfett. Doch Stress lässt sich nicht immer vermeiden. "Menschen, die häufig einer erhöhten Stressbelastung ausgesetzt sind, sollten deshalb wissen, wie sie damit umgehen, um dennoch gesund zu bleiben", sagt Professor Dr. Sven Diederich, Vizepräsident der DGE und Ärztlicher Leiter Medicover Deutschland.
Indikatoren und Datenquelle Indikator ist der Anteil der 10- bis 17-jährigen Mädchen und Jungen, die angeben, oft oder sehr oft Stress zu empfinden (Indikator F. 1. 2). Datenquelle ist der von der gesetzlichen Krankenversicherung DAK-Gesundheit herausgegebene "DAK-Präventionsradar", der durch das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) durchgeführt wird [7]. Stress macht chronisch krank. Der DAK-Präventionsradar ist eine schulbasierte kombinierte Längs- und Querschnittsbefragung zum Gesundheitsverhalten sowie zum körperlichen und psychischen Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern der fünften bis zehnten Klassen [7]. Die hier verwendeten Querschnittsdaten stammen aus den ersten drei Befragungswellen 2016/2017, 2017/2018 und 2018/2019. In der Befragungswelle 2018/2019 wurden 14. 242 Schülerinnen und Schüler in 13 Bundesländern schriftlich oder online befragt. Die Möglichkeit zur Teilnahme an der Studie hatten allgemeinbildende Schulen mit Sekundarstufe I (mit Ausnahme von Förderschulen) aus zufällig ausgewählten Regionen.
Weitaus größere Möglichkeiten, die eigene Lebenssituation zu verbessern liegt vielmehr im Bereich der persönlichen Motive, der individuellen Einstellungen und Bewertungen und damit indirekt auch der eigenen Ressourcen. Nachdem mögliche organische Ursachen des Beschwerdebildes medizinisch abgeklärt sind, steht den von chronischem Stress Betroffenen in diesem Zusammenhang eine breite Palette von Möglichkeiten zur Verfügung. Als Ad-hoc-Maßnahmen zur Bewältigung akuter Belastungssituationen haben sich unterschiedliche Entspannungsverfahren (z. B. Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation, Spontanentspannung, Yoga) sowie sportliche Aktivitäten (auch zum Energieabbau) sehr bewährt. Diese in erster Linie symptomorientierten Maßnahmen verändern jedoch kaum die im Hintergrund der körperlichen Stressreaktion wirkenden Faktoren, z. die stressverstärkenden Einstellungen. Mit professioneller psychotherapeutischer Unterstützung können diese inneren Antreiber und Bewertungsmuster unter anderem durch eine Reihe von kognitiven Interventionsansätzen und psychodynamischen Verfahren bewusst gemacht, kritisch reflektiert und schließlich in stressvermindernde Bewertungen transformiert werden.