An das Gute im Menschen glauben – Sollten wir das tun? Mit dem Guten im Menschen verbinden wir in erster Linie Ehrlichkeit, Altruismus (zumindest das Fehlen von Egoismus) und Loyalität. Die meisten Menschen erleben früh im Leben, dass das Gute im Menschen nicht immer präsent ist und verlieren mit der Zeit den Glauben an das Gute. Berechtigt oder sollte der Glaube an das Gute im Menschen erhalten bleiben? Sei du der Grund, weshalb andere wieder an das Gute im Menschen glauben! Wie definieren wir einen guten Menschen? Um an das Gute im Menschen glauben zu können, muss jedem Menschen eine Definition von gut und böse innewohnen. Das "Gute" wie auch das "Böse" sind nichts weiter als abstrakte Erfindungen des Menschen, die sich von Kulturkreis zu Kulturkreis unterscheiden können. Meist zielen sie auf moralisch gutes Handeln ab, bei dem nicht beabsichtigt wird, den eigenen Vorteil zu vergrößern. Um eine persönliche Definition von gut und böse zu erlangen, ist die Fähigkeit erforderlich, neben der eigenen Perspektive, auch die von anderen Menschen übernehmen zu können.
Die Frage, ob Sie persönlich auf zwischenmenschlicher Ebene und in Beziehungen grundsätzlich an das Gute im Menschen glauben sollten, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Durch die nur auf zwischenmenschlicher Ebene bestehenden Gesetze und Regeln ist es immer ein Risiko, seinem Gegenüber ohne jeglichen Vorbehalt vollkommen zu vertrauen. Ratsam ist es, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und bei Zweifeln und Unbehagen gegenüber einem anderen Menschen zu Beginn etwas Vorsicht walten zu lassen. Sich zu einem späteren Zeitpunkt weiter zu öffnen ist einfacher, als das gezahlte Vertrauen zurückzunehmen und die Enttäuschung in den anderen Menschen zu verarbeiten. Dennoch ist es als eine Aufgabe zu betrachten, an das Gute im Menschen zu glauben. Der Glaube an das Gute fördert innerhalb einer Gesellschaft Frieden und Harmonie und hat nachhaltigen Einfluss auf nachfolgende Generationen und die Umwelt. Skepsis und rücksichtsloses Verhalten gegenüber Menschen, Tieren und der Natur verursacht langfristige Schäden, die keinem helfen.
"Die Seele oder Wesenheit befindet sich immer im Fluss, sie geht durch Lernprozesse und Entwicklungen, die mit subjektivem Erleben, statt mit Raum und Zeit, zu tun haben. " SETH Home SETH-Treffen Kommentare zu Zitaten Glaube an das Gute Verfasst von R. A. am 28. Oktober 2018. "Ein Glaube an das Gute ohne einen Glauben an das Böse mag euch schlechthin als unrealistisch erscheinen. Ein solcher Glaube ist jedoch die beste Rückversicherung für euer physisches Leben und für die Zeit danach. " Aus "Gespräche mit Seth" Kommentar: Wie oft bei solchen Zitaten besteht das Problem, dass sie aus dem Kontext gerissen sind, während die Seiten davor und danach Wesentliches erklären und abrunden. Ja, dass man manchmal Seths Konzepte aus verschiedenen Büchern ergänzen könnte. Aus Platzgründen geht das hier nicht. Ich sehe in diesen provokanten Sätzen dennoch einen Wert: Die Aussage auf einen wirken zu lassen und Seths ausführliche Begründung nachzulesen! Drucken
Aus diesem Grund verortet Wittgenstein das denkende "Subjekt" immer an der Grenze zur Welt und nicht als Teil derselben. Für den Glauben an das Gute im Menschen ist aus sprachlicher Sicht daher bei Wittgenstein kein Platz, was ihn jedoch nicht daran hinderte, ein glühender Anhänger Tolstois zu sein und trotz logischer Barrieren fest an das Gute zu glauben. Hegels Dialektik kommt in dieser Hinsicht als das genaue Gegenteil daher: Sie fordert geradezu zum Kampf divergierender Ansichten heraus. Laut Hegel ermöglicht der dialektische Prozess, dass eine neue Weltsicht erreicht werden kann. Dazu ist es nötig, eine ursprüngliche Annahme (These) zuallererst zu hinterfragen. Dies geschieht durch die Formulierung der Verneinung (Antithese) der ursprünglichen Annahme. In einer dritten Stufe, der Verneinung der Verneinung (Synthese), wird es nun möglich, beiden Annahmen gerecht zu werden, indem man einen übergeordneten Standpunkt einnimmt, der die ursprünglichen Annahmen versöhnt, ohne deren Gegensätzlichkeit zu verneinen oder gar auszulöschen.
Dabei war ich immer so ein sonniges Gemüt, sagt meine Mutter. Aber ich bin noch immer sehr wissbegierig, lese gerne und lasse mich durch die "Positive Psychologie" gerne eines besseren belehren. " "Obwohl wir tagtäglich sehr schlimme Nachrichten hören: Mord, Vergewaltigung, Kriege, usw… darf man nicht davon ausgehen, dass die Menschen nur negative, schlechte Handlungen tun kö glaube, im Prinzip sind wir alle gut, nur unsere persönliche Geschichten, Schicksale können uns drastisch ändern. Unseren Kern, tief drin ist eine "tabula rasa", wir kommen so auf der ich an das Gute im Menschen nicht glauben könnte, würde ich auch nicht fähig sein, jeden Tag etwas Schönes zu entdecken, das Leben zu genießen. Ich würde dann praktisch total defizit-orienziert sein. Gott sei Dank bin ich nicht! Das Leben ist schön! " "Ich glaube grundsätzlich an das Gute im Menschen, weil einfach JEDER einen guten Kern hat. Bei manchen ist er halt bisschen verschüttet, aber es lohnt sich auf jeden Fall, ihn auszugraben. "
Freiheit kann also nicht darin bestehen, Wirklichkeit zu leugnen oder wie Wittgenstein es ausdrückt: Sprache an die Stelle von Wirklichkeit zu setzen und zu hoffen, dass sich diese in Wirklichkeit verwandelt. Freiheit entsteht erst dann, wenn "Eudaimonia" einkehrt. Eudaimonia kann sich nur manifestieren, wenn dem Sollen ein Wollen vorausgeht und nicht umgekehrt. Diese Haltung wird von Aristoteles als "Hexis" bezeichnet. Alsdair MacIntyre charakterisiert diese Einstellung zum Guten als "Neigung". Das Gute ist daher nur dann wirklich gut, wenn es als Seiendes schon da und nicht dem Sollen unterworfen ist. Sein und Sollen Odo Marquard hat in seiner Schrift "Hegel und das Sollen" davor gewarnt, das Gute durch "Sollen" zu erzwingen. Der Philosoph geht davon aus, dass Menschen einem "Sollen" in ihren Handlungen immer einen Schritt voraus sind, d. h. von sich aus "besser" seien, als ihnen dies oft unterstellt werde. Damit unterstreicht Marquard Hegels Ablehnung der Sollensethik Kants, die vor allem deswegen das "Sollen" kritisiert, weil sie damit das Gute zum Ziel einer Entwicklung deklariert, während das Gute laut Hegel ja bereits Voraussetzung für die Existenz dessen sei, was ist.