Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute, So glücklich vor dem Krieg, Nun alle elend, alle arme Leute, Wehklagten über mich? Wenn Hunger, böse Seuch' und ihre Nöten Freund, Freund und Feind ins Grab Versammelten, und mir zu Ehren krähten Von einer Leich herab? Was hülf mir Kron' und Land und Gold und Ehre? Die könnten mich nicht freun! Max Dauthendey (1867-1918) Silvester 1914 Neunzehnhundertvierzehn, hast ausgekämpft, Sie nennen dich laut, mancher gedämpft. Manchem drückst du die Kehle eng. Blutiges Jahr, wie warst du so streng! Gedichte über Krieg (Seite 2). Kinder, die einst zur Schule gehn, Werden dich groß im Geschichtsbuche sehn. Greise, die nachmals die "Vierzehn" nennen, Werden dich blitzenden Auges noch kennen. Ward je ein Jahr in die Erde begraben, Wie du, Jahr voll schwarzer, gemästeter Raben! Lachte eines so herrlich den Kühnen, Wie du, dem noch winters die Lorbeeren grünen! Drückst der "Fünfzehn" den fressenden Brand Wild zum Willkomm in die Jugendhand. Salven krachen zum letzten Gruß. Tod mäht weiter beim Jahresschluss.
Sie hat sich in ihren Erdlöchern verkrochen, Und man sieht, wie vor Angst sie erblassen. Doch wieso auch die Frauen und Kinder betroffen, Von dem Krieg, von den Morden und dem fließenden Blut? Solln wir baldiges Ende des Krieges erhoffen, Und drauf warten, dass wir von der Kugel getroffen, Enden, als das Nest, für die Elende Erdwürmerbrut? Stellt euch vor, Präsidenten würden selber Soldaten, Und sie müssten zum Kampf, patriotisch. Jenes Land, das sie früher vertraten, Wird dann nun von ihn' selber verraten Und der Krieg würde enden idiotisch. Gedichte über krieg von. Doch, was ist nur der Sinn dieser Schlachtung? Dient sie, für die Gewinnung der Rechte? Nein, sie brauchen keine Beachtung, Außerdem, gibt es nichts mehr als Verachtung. Nein. Sie zeigen nur gern ihre Mächte. Doch wird die Welt, die Stimme der Vernunft, nie mehr erhören, Denn, wer will schon auf Geld und Macht verzichten? Der Krieg, ist ein Komplott, das könnt ich schwören, Und er hat sich als Ziel, uns zu zerstören Und alles Gute auf der Welt, bloß zu vernichten.
Wer aber Christum liebet, sei unerschrocknes Muts, der Friede, den er gibet, bedeutet alles Guts. Er will die Lehre geben: Das Ende naht herzu, da sollt ihr bei Gott leben in ewgen Fried und Ruh. Anzeige G E D I C H T E
Nur ein grauer Schleier erinnert an den Nebel vom Vortag. Von hier aus geht es mit dem Schlauchboot zu den »Höllen«-Leuchttürmen, die sich im Meer befinden. Phare des Pierres Noires, der »Leuchtturm der schwarzen Felsen«: Die sogenannte Hölle vor der bretonischen Küste Christel und Lucky Perón, beide Ende 50, lenken ihr Boot durch den Meeresnaturpark Marin d'Iroise. Die Gischt spritzt über den Gummiwulst. Auf den Felsen rekeln sich Kegelrobben in der Sonne, aus den Wellen springen ganze Delfinfamilien, Kameras klicken. Hier im Unesco-Biosphärenreservat gebe es mehr als hundert Delfine, sagt Christel Perón. »Sie kennen uns. Manche zeigen uns sogar ihre Babys. « Füttern und Anfassen sind tabu. Das leben ist wie eine reise im zug text youtube. Dann zeigt sie in Richtung Horizont: Der Phare des Pierres Noires taucht auf. Der Leuchtturm der schwarzen Felsen, wie er übersetzt heißt, liegt direkt vor der Pointe Saint-Mathieu, die die Einfahrt in die Bucht von Brest markiert. Heute umschäumen den roten, rund 30 Meter hohen Turm auf dunklem Stein sanfte Wellen.
Wie könnten Sie beeinflussen, ob die Innenausstattung im Abteil gemütlich, die Landschaft schön, die Mitreisenden freundlich sind? Dass alle so lange mitfahren, wie es Ihnen beliebt? Es gibt jedoch andere Dinge, auf die wir durchaus Einfluss haben. Auf unser Ziel, die Art des Zuges, in den wir steigen und zu wem wir uns ins Abteil setzen. Dennoch bereuen wir manchmal unsere Entscheidungen. Schielen zum ICE vom Nachbargleis, wünschen uns an den Bahnhof, an dem der Zug ignorant vorbeirauschte und ärgern uns, dass wir es nicht in die erste Klasse schaffen, wo alles besser wäre. Leuchttürme in der Bretagne: Voilà, das ist die Hölle - DER SPIEGEL. Auf keiner Zugfahrt wird man jede Minute genießen. Doch es gibt viel Schönes zu entdecken. Wir sollten uns einfach nicht wünschen, das zu ändern, was nicht zu ändern ist. Sondern unsere Einstellung zur Reise – und gegebenenfalls das Ziel! "
Diese These beruht auf einer völligen Fehlauffassung: Nirgends wird eine Verfassung als etwas beschrieben, was per Volksentscheid angenommen werden muss, um gültig zu sein. Würde diese Regel gelten, hätte Deutschland noch nie eine gültige Verfassung besessen. Denn weder die Reichsverfassung von 1871, noch die Weimarer Verfassung von 1919 wurden vom Volk angenommen, beziehungsweise in einer Art Volksabstimmung ratifiziert. Darüber hinaus wurde das Grundgesetz sehr wohl allen Länderparlamenten zur Entscheidung vorgelegt, welche sich wiederum aus vom Volk gewählten Abgeordneten zusammensetzten. Bayern stimmte als einziges Bundesland dem Grundgesetz damals nicht zu. Da jedoch zwei Drittel der Länder zur Annahme des Grundgesetzes ausreichten, trat es auch in Bayern in Kraft. Das leben ist wie eine reise im zug text 2. 3. These: Das Grundgesetz sagt selbst, dass es keine Verfassung ist, sondern nur eine Übergangslösung. Ursprung dieser, unter Zweiflern hochpopulären, Theorie ist der Artikel 146 des Grundgesetzes. Er lautet in seiner derzeit gültigen Fassung: " Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist. "
Sylt hat wegen des Neun-Euro-Tickets Angst vor dem Ansturm des Pöbels. Das gab's schon öfter – unser Autor war dabei. Und stellt nun die Klassenfrage. Sie schreckten die Einheimischen mit Frisuren und Balzgesängen ab: unser Autor auf Sylt 2005 Foto: privat Wir schreiben das Jahr 1995, in Bosnien ist Krieg, und im Spiegel erscheint ein Artikel mit der Überschrift: "Wie in Sarajevo". Worum geht es? Nicht um eine Stadt unter Belagerung, sondern um eine Urlaubsinsel, die von einer Plage heimgesucht wird: dem deutschen Proll. Das leben ist wie eine reise im zug text under image. "Er drängt in Rotten von bis zu fünf Mann auf einem 30-Mark-Ticket am Wochenende aus den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn, die in Westerland ankommen. " Wir schreiben das Jahr 2005, und eine Gruppe junger Männer fährt mit dem Zug von Hamburg nach Sylt, zum ersten Mal in ihrem Leben. Einer schreibt heute eine Kolumne in der taz. Die jungen Männer brauchen nicht viel für ihr kleines Glück: in der einen Hand eine Kiste Bier, in der anderen einen Schlafsack, um sich darin in einen Strandkorb zu kauern.
Wie wollen wir uns bewegen? Gut möglich, dass das Experiment nach hinten losgeht: Dass nicht ein Pendler vom Auto in den Zug umsteigt, weil nicht nur Bahnfahren, sondern gleichzeitig auch das Benzin subventioniert wird. Dass die Züge noch voller sind, weil Waggons fehlen. Ist das deutsche Grundgesetz eine echte Verfassung? - Deutsche Anwaltauskunft. Sollte es nun wieder so kommen, wie beim Wochenendticket damals, bedeutet das nicht, dass das Experiment gescheitert ist, dass alle Träumer aufwachen und sich wieder in den guten, alten Stau einreihen sollen. Nein, das Experiment beweist, dass nicht nur eine andere Welt möglich ist, das ist ja eh klar. Sondern sogar eine andere deutsche Verkehrspolitik..