Ein Erste-Hilfe-Merksatz dazu für den Alltag: Nach dem Satzbeginn "Ich fühle mich…" folgen oft Gedanken. Sätze mit Gefühlen beginnen meistens mit "Ich bin…" Warum ist die Unterscheidung zwischen Gedanke und Gefühl so wichtig? Vielen Menschen fällt es schwer, ihre Gefühle wahrzunehmen. Oft liegt das daran, dass wir als Kinder nicht die Erlaubnis hatten, unsere Gefühle zu zeigen. Wir bekamen Sätze zu hören wie: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz", "Jungen weinen nicht" etc. Spätestens bis zum Erwachsenenalter haben wir uns dann abgewöhnt, unseren Gefühlen "freien Lauf" zu lassen. Stattdessen verstecken wir sie oder unterdrücken sie ganz. Dabei sind sie so unendlich wichtig, denn sie sind der Wegweiser zu unseren Bedürfnissen. Unsere Gefühle zeigen uns, ob unsere Bedürfnisse erfüllt sind oder nicht. Gefühle erspüren: Die Wegweiser zu den Bedürfnissen. In der GFK werden Gefühle schlicht als ein Signal betrachtet: "Ich bin durstig. " Das Gefühl verweist darauf, dass der Flüssigkeitsspeicher aufgefüllt werden will und etwas getrunken werden sollte.
Und genau darin liegt das eigentliche Training. Zu merken, wann das Pferd losstürmen will. Das ist die Chance, nicht mit Gegenangriffen, Urteilen und Kritik zu reagieren. Das alles hat viel mit Selbstreflexion, Bewusstwerdung und Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Hier eine andere Ausdrucksweise zu finden ist harte Arbeit, die sich jedoch in allen Nuancen lohnt. Was ist der erste verbale Schritt, um in Konflikten verhärtete Fronten aufzulösen? Dem Anderen seine Verhärtung zugestehen können, nicht beschwichtigen wollen, stattdessen würdigen und respektieren und ernst nehmen. Gefühle gewaltfreie kommunikation. Es hilft nicht zu sagen: Reg dich doch nicht so auf, ist doch nur eine Kleinigkeit! " Unterstützender ist es, den Ärger stehen lassen zu können in Form von: "Ja, ich merke, das regst dich gerade richtig auf! " Damit darf in einem Konflikt jeder emotional da sein, so wie er gerade ist und muss dies nicht auch noch verteidigen. Der Ärger geht meist recht schnell weg, wenn er da sein darf und nicht als Bedrohung wahrgenommen wird.
Gefühle hingegen lösen gewöhnlich Mitgefühl aus. Gerlinde Ruth Fritsch: " Praktische Selbst-Empathie " (Junfermann 2008) Wir veröffentlichen den Auszug aus diesem Buch mit Einverständnis unseres Kooperationspartners Junfermann Verlag. Für uns ist dies Ausdruck eines gelebten Miteinanders für das wir uns herzlich bedanken.
Wir packen eine eigene Bewertung auf das eigentlich gesagte des Anderen und sind nicht mehr in der Lage wirklich zuzuhö Beispiel, wenn der Partner sagt:" Du nimmst dir viel zu viel Zeit für deine Freundin! " Die Partnerin hört darin einen Vorwurf und geht sofort in eine Verteidigungshaltung: " Du bist ja auch ständig mit deiner Arbeit beschäftigt! " Außerdem braucht sie mich!!! " Hier fängt ein typischer Schlagabtausch oder Pingpong- Effekt an. Ein Wort gibt das andere. Es entsteht sehr schnell Frustration und Verzweiflung, nicht gehört zu werden mit dem, was bei uns gerade los ist und dies wiederum führt ganz schnell mal zu einer lauteren Stimme und zu Aggressionen. Gewaltfreie Kommunikation - Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte ⋆ Vereinbarkeitsblog. Wie genau schafft man es, Urteile und Kritik in seiner Sprache/Ausdrucksweise zu vermeiden? Ohjeh, mit sehr viel Training… größten Herausforderungen sind unsere emotionalen Reaktionen auf ein Verhalten, einen Satz und manchmal reicht sogar auch nur ein "falsches Wort" und wir sind auf unserer inneren Rennbahn. Und jeder weiß, ein rennendes Pferd stoppt man nicht so leicht.