In einer Aufführungssituation in sieben Akten lässt die Künstlerin abstrakte Formen, gleißende Farben und formdynamische Projektionen den Raum dominieren. Statische Objekte scheinen sich dynamisch zu verändern, Klänge an den Wänden zu materialisieren und wechselndes Licht lenkt die Wahrnehmung. Die Betrachter*innen sind aufgefordert, sich auf die stetige Erweiterung der Dimensionen einzulassen, andere Standpunkte zu suchen und so auf die wechselnden Arrangements zu reagieren. Dominik Halmer Dominik Halmer (*1978 in München, lebt in Berlin) hat seine Wandinstallationen als Antwort auf die architektonische Situation der Galerie der Gegenwart entwickelt – sie verweisen auf den Moment der Bild-schaffung im Atelier. Die geformten Leinwände, die sich von den am Boden stehenden Holzplatten herauszulösen scheinen, legen einen anfänglichen Bewegungsimpuls nahe. Die Gemälde verlassen sukzessive die Wand: Einige hängen, andere Teile lehnen nur noch daran. Das zweidimensionale Bild tritt den Betrachter*innen als plastisches, dreidimensionales Objekt gegenüber und suggeriert einen Aufbruch – weg von der Wand!
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DOMINIK HALMER * 1978 in München, lebt und arbeitet in Berlin *1978 in Munich, lives and works in Berlin Dominik Halmer (* 1978 in München, lebt und arbeitet in Berlin) hinterfragt den Aufbau und die Wahrnehmung der Realität in seinen sogenannten semi-funktionalen Bildobjekten. Poetisch konfrontiert er den klassischen Malereibegriff mit spielerischer Funktionalität und alltäglichen Gegenständen, z. B. integrierten Sportgeräten in seiner Serie Semi-Athletics. Dabei konfrontiert er unterschiedliche Realitätsebenen miteinander, die sich von verschiedenen Formen der Malerei auf reale Gegenstände ausweiten. Als Teil der Bildcollage setzen die Objekte die malerisch-zeichenhafte Geste fort und werden so selbst zum Element einer Rauminstallation. Im Post-Internet-Zeitalter nehmen wir die Arbeiten von Dominik Halmer – so wie viele andere visuelle Informationen – nicht nur im Ausstellungsraum sondern vor allem über Abbildungen im Internet wahr. Auf den zweidimensionalen Fotografien der Rauminstallationen verschmelzen die verschiedenen räumlichen Ebenen zu einer einzigen Fläche, so dass kaum noch zu erkennen ist, welche realen Objekte der Künstler verwendet hat oder welche er gemalt hat.
9. 2018-13. 1. 2019 144 pp. Deutsch, Englisch. 36 Bll. (72 S. ) mit Abbildungen in Farbe. Mit einem Textbeitrag von Michael Stoeber. Text in Deutsch und Englisch (sehr gutes Exemplar). Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 950 Qu. 4°. 21, 5 x 28, 5 cm. Orig. -Pappband. Gebundene Ausgabe. Neu Neuware auf Lager, Sofortversand -Dominik Halmers Werk ist zu verstehen als Forschung am Bild - als Auseinandersetzung mit den Bildformen, die unser Denken und unsere Kommunikation bestimmen. So heterogen und vielfältig wie es nur möglich scheint, treffen in seiner Malerei einzelne Elemente scheinbar zufällig aufeinander: doch in ihrer Begegnung miteinander, eröffnet sich eine weitere Ebene, die erkennen lässt, dass sie sich voneinander ableiten und poetisch miteinander reagieren. In den Arbeiten der letzten Jahre, die in diesem Katalog eingehend vorgestellt werden, hat sich Halmers Bildwelt auf den Realraum ausgeweitet, indem scheinbar funktionale Objekte wie Tisch, Sitzbank oder Leuchte zu Bildträgern wurden, die eine eigene Wesenhaftigkeit erhalten und als skulpturales Zeichen im Raum nun 'konkreten Kontakt mit den Dingen der Welt, ihren Repräsentanzen, Nutzern und Referenzen aufnehmen. '
So kann das Gemälde also wie ein großes Schema verstanden werden. Der Apparat mit seinen Sensoren erscheint als Stellvertreter unserer Kopf-Sinne. Das ganze Bild als Gesicht mit seinen dahinter liegenden Abläufen. Links und Rechts kehren sich aus dieser anderen Perspektive daher um. Aus der Biologie kennen wir die grobe Aufteilung der Hirnfunktionen, nach der die linke Hemisphäre den rational-analytischen Bereich abdeckt, die rechte dagegen den schöpferisch-kreativen. Indem Halmer in diesem Bild Zeichen und Malweisen fr die unterschiedlichen Sinnzonen entwickelt, gibt er uns seinen Kommentar und seine Interpretation dieser Weltsicht. Etwas Plan, 2012 ca. 57 x 70 cm Tusche, Gouache, Lack, Papiercollage auf Papier aus "Arctica Islandica" Achter auf, 2012 50 x 65 cm Tusche, Gouache, Glitter, Lack, Pigmentmarker, inket Print auf Papier Fr Sich' er, 2012 ca.