Referenzen Kohli, Martin: Wie es zur biographischen Methode kam und was daraus geworden ist. In: Zeitschrift für Soziologie, 10(1981)3, S. 273–293. Google Scholar Fuchs, Werner: Biographische Forschung. Eine Einführung in Praxis und Methoden. Opladen: Westdeutscher Verl. 1984, S. 145. Da diese für die Forschung schwer zugänglich sind, wurden sie allerdings teilweise erst für den jeweiligen Untersuchungszweck produziert. Dabei handelt es sich fast ausschließlich urn Varianten des qualitativen Interviews, die sich je nach dem Maß der Vorgaben Lund Strukturierung durch den Interviewer zwischen dem relativ gebundenen Leitfaden-Interview Lund dem weitgehend offenen narrativen Interview einordnen lassen. Wenn auch verschiedentlich fßr eine produktive Auseinandersetzung mit qualitativen wie quantitativen Verfahren (z. Der prozess biographische interpretation kurzgeschichte. B. Fuchs 1984, S. 134) und eine stärkere Annäherung der Vertreter beider Richtungen (Voges 1987, S. 19) plädiert wird, bedient die Biographieforschung sich — im Gegensatz zur quantitativ ausgerichteten Lebenslaufforschung — doch immer noch iiberwiegend qualitativer Vorgehensweisen.
Felice und "Der Proceß" Kafkas Arbeiten zum Proceß sind eng verbunden mit der Auflösung seiner Verlobung mit Felice, die das vorläufige Ende einer sehr problematischen Beziehung ist. Der prozess biographische interprétation svp. Alle Fragmente zum "Proceß" entstehen in der Zeit zwischen dem 11. August 1914 und Januar 1915. Ein umfangreiches Arbeitsblatt [doc] [88 KB], das möglichst arbeitsteilig zu bearbeiten ist, enthält wichtige Passagen aus Briefen Kafkas an Felice, an Grete Bloch, seine Familie und Tagebucheinträge. Diese Texte geben einen wichtigen Einblick in die Gedankenwelt Kafkas und können ein Schlüssel zum Verständnis des Romanfragmentes sein.
Um Zeit zu sparen, kann dabei auf eine Sammlung mit Äußerungen Kafkas über Prag im Lösungsblatt [doc] [40 KB] zurückgegriffen werden. Zum Abschluss könnten die Schülerinnen und Schüler selbst kreativ werden und – als sprachliche Vorübung – in einem fiktiven Brief oder Tagebucheintrag Kafkas ein Fazit über sein Leben in Prag ziehen. 3. Brief an den Vater Franz Kafkas biografischer "Brief an den Vater" ist lange Zeit als objektiver Beleg für sein schwieriges Verhältnis zum Vater betrachtet worden. Heute jedoch wird zunehmend Kafkas subjektive Darstellung und seine zum Teil verzerrende Wahrnehmung der Wirklichkeit hervorgehoben. Der Proceß - Biografisches. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbst zu einer Einschätzung gelangen, indem sie den "Brief an den Vater" zumindest auszugsweise lesen Arbeitsblatt [doc] und sich anhand eines Arbeitsblattes [doc] über Hermann Kafka und das Vater-Sohn-Verhältnis informieren. Auch Zeitzeugen Arbeitsblatt [doc] sollen zu Wort kommen, um das Leben Franz Kafkas in und mit seiner Familie zu beleuchten 4.
An einem Projekt zur Erforschung von kommunalen Machtstrukturen demonstriert Schütze exemplarisch die Erhebungstechnik bei narrativen Interviews und gibt Hinweise zur Auswertung des so gewonnenen Materials. Schütze, Fritz: Die Technik des narrativen Interviews in Interaktionsfeldstudien — dargestellt an einem Projekt zur Erforschung von kommunalen Machtstrukturen. Arbeitsberichte und Forschungsmaterialien der Universität Bielefeld, () Ms. 1978; Schütze, Fritz: Biographieforschung und narrative Interviews. In: Neue Praxis 13(1983)3, S. 283–293; Schütze, Fritz: Das narrative Interview in Interaktionsfeldstudien I. Hagen: Fernuniversität, 1987. Bude, Heinz: Der Fall und die Theorie. In: Gruppendynamik 19(1988)4, S. 328 ff. Gerhardt, Ute: Erzähldaten und Hypothesenkonstruktion. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 37(1985)1, S. 231, S. 234. Franz Kafkas „Der Prozess“ und das Problem der sich „selbst erfüllenden Prophezeiung“. Es handelt sich dabei um: 1. "Die Relevanzannahme. Es wird vorausgesetzt, daß in der Stegreiferzählung in 'analoger' Form widerspiegelnd zum Ausdruck kommt, was sich im Leben des Interviewten ereignet und zu dessen Relevanzsystem aufgeschichtet hat. "