Hersteller nicht immer transparent Viele Kaffeehersteller legen nicht offen, welche Methode sie zur Entkoffeinierung ihres Kaffees verwenden. Oftmals ist lediglich die Rede von schonenden Verfahren oder einer Kombination aus verschiedenen Methoden. Einige Anbieter kennzeichnen die Methode jedoch klar auf den Produkten. Insbesondere bei Bio-Kaffee wird in der Regel klar kommuniziert, welches Verfahren zur Entkoffeinierung verwendet worden ist. Wie viel Koffein hat koffeinfreier Kaffee? In Deutschland dürfen Rohkaffee und Röstkaffee per Gesetz gerade einmal 1 Gramm Koffein pro 1 Kilogramm Trockenmasse enthalten, um als entkoffeiniert verkauft werden zu dürfen. Das entspricht einem Koffeingehalt von 0, 1%. Wie wird Kaffee entkoffeiniert? (Alle Verfahren erklärt). Bei festem, pastenförmigen und flüssigem Kaffee-Extrakt darf der Koffeingehalt nur 0, 3% betragen, damit die Produkte als entkoffeiniert verkauft werden dürfen. Zum Vergleich: Nicht entkoffeinierter Kaffee hat in der Regel einen Koffeingehalt von 1, 5 bis 2%.
Woran liegt das? Jede Kaffeebohne enthält etwa 15 Gramm Koffein pro Kilogramm. Die Entkoffeinierung ist ein Prozess, mit dem der gewöhnlichen Kaffeebohne der größte Teil des Koffeins entzogen wird. Jeder (chemische) Prozess, den die Kaffeebohne durchläuft, bedeutet den Verlust von Aromen, Körper und den, wenn auch minimalen, Zusatz von chemischen Stoffen, die nicht mehr restlos entfernt werden können. Doch, wie genau funktioniert der Entkoffeinierungsprozess? 1905 gelang es Ludwig Roselius, Sohn eines Bremer Industriellen- und Kaufmannsfamilie, erstmals das Koffein aus der Bohne zu lösen. Der Prozess hat sich seitdem nicht grundlegend geändert. Entkoffeinierter kaffee geschmack mit. Die Bohne wird angefeuchtet, bis sie ein Wassergehalt von etwa 20% hat. Durch das vergrößerte Volumen hat sie eine größere Oberfläche, um das Koffein heraus zulösen. Schon durch das zusätzlich aufgenommene Wasser löst sich ein Teil des Koffeins von der Chlorogensäure, an die es von Natur aus gebunden ist, aus der Bohne, welches dann mit einem Lösungsmittel extrahiert wird.
Uns hilft immer die Analogie zum Wein, wenn wir darüber nachdenken, warum Kaffee von Sorte zu Sorte unterschiedlich schmeckt. Deshalb schreiben wir die Analogie ab sofort immer in (Klammern und kursiv) hinter die Kaffeefakten. Warum schmeckt Kaffee unterschiedlich? 1. Kaffee ist nicht gleich Kaffee Es gibt verschiedene Arten von Kaffee: Robusta und Arabica (Rotwein und Weißwein) und noch über hundert weitere Arten, die allerdings für unseren Konsum kaum eine Rolle spielen. Robusta und Arabica schmecken unterschiedlich. Entkoffeinierter Kaffee: Spitzen-Geschmack geht auch ohne!. Arabica hat gerne feine Säuren, Robusta ein erdiges, herbes Aroma. 2. Arabica ist nicht gleich Arabica Vom Arabica-Kaffee gibt es wiederum Unterarten, sogenannte Varietäten, wie z. B. Bourbon, Maragogype, Typica, Caturra, Catuai, K7 und viele andere (Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau, Chardonnay, Sauvignon Blanc). Diese haben alle wieder ihre ganz eigene Charakteristik und unterschiedliche Resilienz gegenüber Schädlingen und Klimabedingungen. Auch die Geschmacksprofile sind sehr unterschiedlich.