So fließt das Wasser relativ schnell ab, wodurch basische Bestandteile rasch ausgeschwemmt werden. Basen sind gewissermaßen die Gegenstücke zu Säuren und können diese neutralisieren. Werden sie ausgeschwemmt, kommt es zu einer Übersäuerung des Wassers. Das Wasser gelangt anschließend in Seen, Flüsse und andere Gewässer. Dort kann es dafür sorgen, dass sich giftige Metall-Kationen anreichern. Diese können das Ökosystem des Gewässers stark schädigen, da sie für viele Pflanzen und Tiere giftig sind. Besonders betroffen sind Gewässer, die sich auf Gesteinen wie Granit, Gneis oder Sandstein befinden. Denn diese wirken sich kaum neutralisierend auf den sauren Regen aus. Saurer Regen: Folgen für Gebäude Der Westminster Abbey ist nur eines der vielen Kulturdenkmäler, die hohe Geldsummen verschlucken, da sie durch sauren Regen beschädigt sind und schneller verwittern. (Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures) Auch Gebäude werden durch sauren Regen geschädigt. Insbesondere Bauten aus Sand-, Kalkstein und Beton verwittern durch den sauren Niederschlag schneller.
Saurer Regen Was ist saurer Regen? Definition und einfache Erklärung: Als saurer Regen werden Niederschläge bezeichnet, die durch Einwirkung verschiedener chemischer Substanzen einen niedrigeren pH-Wert als etwa 5, 5 aufweisen. Sauer wird der Regen vor allem durch die Aufnahme von Stickstoffen und Schwefeldioxid (siehe auch Säuren), die als Nebenprodukte bei der Verbrennung fossiler Energieträger in Heizanlagen und Fahrzeugen freigesetzt werden. Der saure Regen gilt als einer der Hauptverursacher des Waldsterbens, da er Pflanzen direkt schädigt und durch eine chemische Veränderung der Böden deren Wachstumsbedingungen verändert. Ursachen des sauren Regens Im Zuge der Verbrennung von schwefelhaltigen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas oder Kohle werden Schwefeloxide und Stickstoffe an die Luft abgegeben. Durch die Zunahme an Haushalten sowie wachsenden Verkehr und Industrie steigen auch die Mengen dieser chemischen Stoffe. Schwefeldioxid verbindet sich in der Atmosphäre mit anderen Substanzen und bildet verschiedene Säuren, vor allem Salpeter- und Schwefelsäure.
Insgesamt kann dieser geringe pH-Wert über einen längeren Zeitraum beispielswese Stoffwechselvorgänge hemmen oder die Artenvielfalt senken. Auswirkungen auf Pflanzen Pflanzen nehmen ihre Nährstoffe vor allem über den Boden auf. Wenn der Boden versauert, lagern sich wieder giftige Metallionen an, die den Pflanzen die Nährstoffaufnahme und das Wachstum erschweren. Außerdem sind die Pflanzen deutlich anfälliger gegenüber verschiedensten Krankheiten. Über einen längeren Zeitraum kann der versauerte Boden sogar zum sterben ganzer Wälder (= Waldsterben) führen. Saurer Regen und Waldsterben Auswirkungen auf Gebäude Nicht nur die Natur, sondern auch einige Gebäude können Schaden von saurem Regen nehmen. Vor allem Sand-, Kalkstein, Beton oder Marmor können von der Säure angegriffen werden. Durch diese Säureschäden setzt die Verwitterung (= Gesteinszersetzung) der Gebäude schneller ein und es sind mehr Reparaturen notwendig. Viele historische Gebäude und Statuen wie das Taj Mahal in Indien oder die Akropolis in Athen, die über längere Zeit von saurem Regen betroffen sind, nehmen deutliche Schäden.