Dennoch wäre ein intensiver Wahlabschuss zu begrüßen, schließlich ist er ein wichtiges Instrumentarium für einen starken, gesunden Rehbestand. Der Weg zum körper- und knochenstarken Rehwild geht nur über starke Mütter mit starkem Nachwuchs bei geringerer (! ) Wilddichte. Die Konstitution der Geißen ist entscheidet für die qualitative Entwicklung der Kitze. Mit sinkender Geißenstärke sinkt auch die Kitzstärke, und die Knopfspießeranteile bei den Jährlingen nehmen zu. Ein Verlust in der Jugendentwicklung kann dabei kaum mehr aufgeholt werden. Die knochenstarke Geiß ist sichtbar tragend und wird sich kurz vor dem Setzakt noch runder präsentieren. Rehwild sicher ansprechen. Die Qualität der Geißen ist nach der Stärke der Kitze zu beurteilen. Ferdinand von Raesfeld bedauerte in der mir vorliegenden Ausgabe seines Klassikers "Das Rehwild" von 1956, dass der Gesetzgeber und damit das Jagdrecht " uns leider nicht eine, wenn auch nur kurze Jagdzeit für weibliches Rehwild in Frühjahr zubilligt ". Zumal zu diesem Zeitpunkt die Geißen auch unbedenklich von den Kitzen des Vorjahres weggeschossen werden könnten.
Im Frühjahr fegen die Böcke ihr Gehörn und die graubraune Winterdecke des Rehwildes weicht langsam der roten Sommerdecke. Hier gilt, dass junges und gesundes Rehwild in aller Regel früher verfärbt als älteres oder kränkliches. Der Fegetermin mehrjähriger Böcke liegt meist deutlich vor dem der Jugendklasse. Während ältere Böcke bereits ab März verfegen, sind zu Beginn der Jagdzeit bei den Jährlingen Bastgehörne nichts Ungewöhnliches und werden erst im Mai bis spätestens Juni verfegt. Rehwild ansprechen - Jungjäger DE. Achtung Verwechslungsgefahr! Bei der Jagd auf Schmalrehe ist im Frühjahr und Sommer besondere Sorgfalt beim Ansprechen angesagt. Es besteht eine Verwechslungsgefahr mit einer beschlagenen oder führenden Geiß, ein Fehlabschuss wäre fatal! Zu Beginn der Jagdzeit machen Schmalrehe noch einen jugendlichen körperlichen Eindruck. Auf ihrem dünnen Hals sitzt ein kurzes, noch kindlich rund erscheinendes Haupt. Solange seine Muttergeiß noch nicht gesetzt hat, zeiht es mit ihr zusammen oder steht in ihrer Nähe. Der Haarwechsel ist bei gesunden und vitalen Schmalrehen deutlich weiter vorangeschritten als bei den Geißen.
Und die Zeit tickt, weil nach der ersten Mahd das eine oder andere Stück sein Kitz verloren hat und durch die kaum mehr gefüllte Spinne ebenfalls ins Fadenkreuz geraten könnte. Wenn wir zudem überwiegend Schmalrehe erlegen, tappen wir laut Raesfeld in eine Altersfalle, weil man sich einen überalterten und mit den Jahren immer vorsichtiger werdenden Geißenbestand "heranhegt". Da sollte man lieber im Frühjahr in einem kurzen (! ) Zeitfenster nichttragende schwache sowie gelte Stücke entnehmen können. Meiner Meinung nach muss man schon im Mai ordentlich Strecke machen. Denn vorrangiges Ziel ist für mich immer noch, dass es zum Jahreswechsel "Hahn in Ruh'" auf Rehe heißt! Tag und Nacht im Revier oder nur ab und zu? Ansprechen - Jagdgesellschaft Wasserschloss. Fazit: Wenn der Gesetzgeber dieses Thema doch einmal anfassen sollte, sollte sich trotzdem nur der daran wagen, der viel im Revier ist und die Zeit hat, das ganze Jahr über genau zu beobachten und anzusprechen. Alle anderen, die "nur" ab und an zur Jagd gehen, sollten im Frühjahr bei der Schmalreh- und Bockjagd bleiben!
Wie es dennoch zu der Verwechslung kam und warum Bambi in der deutschensprachigen Filmfassung dann doch wieder ein Rehkitz wurde, erfahren Sie in unserem Beitrag "Mythos Bambi – Disneys Filmklassiker im Faktencheck". Diese Steckbriefe könnten Sie auch interessieren: Bleiben Sie informiert! Wir liefern die aktuellen Jagdfakten per Mail. Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie Benachrichtigungen zu aktuellen Beiträgen direkt per Mail. Bildquellen für diesen Beitrag: Molter J4GDF4KT3N1 2021-05-28T16:00:07+02:00
Dabei äst er zum Schein, setzt evtl. etwas zurück und geht zum "Tagesgeschäft" über. Auch in diesem Fall kann ein Jäger, der die nötige Ruhe und Ausdauer bewahrt, einen Schuss antragen. Zur Technik des Schießens auf der Pirsch, verweise ich gerne auf den Artikel "Schießen auf der Pirsch". Die Bockjagd im Frühjahr Kommt es Ende Mai dazu, dass die Jährlinge von der Bildfläche verschwinden, ist die Zeit für eine lohnende Bockjagd gekommen. Bemerkt der Jäger den Rückzug der Jährlinge, geht er dazu über die Morgen- und Abendstunden für den Ansitz auf reife Böcke zu nutzen. Diese sind ab Ende Mai bis in den Frühsommer, morgens und abends lange auf den Beinen und können anhand der Schlagplätze und Fegestellen leicht ausgemacht werden. Erfolgsversprechende Ansitzplätze liegen an den beliebten Äsungsplätzen am frühen Abend. Hier treten die jungen Böcke oftmals auf die Freifläche – ältere Böcke nur, wenn die Plätze in unmittelbarer Nähe zu ihren Einständen liegen. Das untergehende Büchsenlicht ist die Zeit der erfahrenen und älteren Böcke.
Wenn sie sonst körperlich gut veranlagt sind, ist dies kein Erlegungsgrund! Ein Bock, der schon im März verfegt, aber noch im Juni nicht verfärbt ist, kann nicht der Jüngste sein. Ein anderer, der erst Anfang Mai verfegt und gleichzeitig schon den Haarwechsel fast abgeschlossen hat, ist bestimmt nicht alt, auch wenn sein Geweih noch so stark ist. Ältere Böcke: Wie schon erwähnt, ist es sehr schwierig das Alter eines Rehbockes, hauptsächlich in der Mittelklasse zu bestimmen. Es bleibt festzustellen, dass einzelne ältere Böcke bereits rot sind, während die meisten Jährlinge noch nicht voll verfärbt haben. Der Muffelfleck ist eben auch nicht das typische Kennzeichen, obwohl er schon zu beachten ist. Der Fegetermin scheidet als Altersmerkmal fast völlig aus. Richtig ist nur, dass die Jährlinge meist nach dem Haarwechsel fegen und damit gut sechs bis sieben Wochen später als die älteren Böcke. Wie ist es nun mit dem Abwurftermin? Er hat auch auf den Bockabschuss keinen Einfluss mehr, es sei denn insoweit, als er die Schusszeit beendet.