Von Quitos Südterminal fahren Busse nach Baños de Agua Santa. Da wir zunächst im Norden waren, mussten wir die knappe Stunde noch "runter" zum südlichen Busbahnhof. Dafür wollte der Taxifahrer erst 25$, dann 20$ von uns haben. Das fand ich etwas viel. Aber er hat uns dann vom Busbahnhof La Ofelia zum Nordterminal gefahren (2$). Von dort fährt nämlich ein öffentlicher Bus direkt zum Süd-Terminal (1$, ca. 1 Stunde Fahrt). Der Taxifahrer brachte uns direkt zur Bushaltestelle und ging extra sicher, dass wir auch den richtigen Bus nehmen. Das fand ich deshalb so nett, da wir ihm ja nun doch keine 20$ einbrachten. SehensWürdig: Baños und die Schaukel am Ende der Welt. Der Busbahnhof im Süden nennt sich Quitumbe und ist sehr sauber. Wir fanden schnell eine Buslinie und noch schneller saßen wir auch auf einmal schon drin, da der Bus sofort losgefahren ist. Die Fahrt dauert fast 4 Stunden und kostet um die 5$. In Baños kann man eigentlich alles zu Fuß ablaufen. Schon auf dem Weg zum Hostel dachte ich, wo bin ich denn hier gelandet? Wurde diese Stadt nur für Touristen erbaut?
Souvenirshops, Hostels, Restaurants und Reiseagenturen, die einen durch Rufen versuchen anzulocken. Unser Hostel war so günstig, dass wir uns jeder ein Einzelzimmer leisten konnten. Der Besitzer, ein Ecuadorianer Ende Zwanzig, und seine Mutter waren so freundlich, auch wenn wir uns mit ihr auf die wenigen uns bekannten spanischen Wörter beschränken mussten. Als erstes hielten wir in einem kleinen Lokal namens Sativa Studio Café. Das sah schon von außen total hippiemäßig aus. Zugegeben, die Karte ist etwas teurer, aber den Melomels (4, 50$) wollten wir probieren. Nur war niemand da, um unsere Bestellung aufzunehmen. Wir klopften mal dezent an die Küchentür. Die schaukel von baños – ecuador. Heraus kam ein leicht vepeilt wirkender, langhaariger junger Mann. Der Drink war anders als gedacht, ich erwartete etwas mit Melonengeschmack. Vor allem der Hinweis "leicht alkoholhaltig" war dermaßen untertrieben, dass Sandra danach durch die Straßen Baños torkelte, natürlich nur leicht. Melomels Am Abend, nach einem Ausnüchterungsschläfchen, gingen wir etwas Essen.
Auch das Bild der Menschenmengen – Groß und Klein – mit den bunten Badekappen in dem heißen Wasser aus dem der Dampf aufsteigt, hat mich ziemlich fasziniert. Je später es wurde desto voller wurde es nämlich auch und somit natürlich auch ziemlich laut! Also von wegen bitte Ruhe in der Therme… Aber auch wenn die Anlage nicht besonders schön und absolut überfüllt ist, wenn man das Stimmengewirr ausblendet ist es doch schon sehr erholsam. Am Sonntagmorgen haben wir uns dann auf den Weg zur Casa del Arbol, dem Baumhaus gemacht. Dieses ist ziemlich bekannt geworden, durch ein Foto, dass schon seit einiger Zeit im Internet kursiert: Darauf sieht man eine Person, die auf der Schaukel schaukelt, die über den Abgrund hinter dem Baumhaus hinaus schwingt. Während der 30minütigen Fahrt dorthin, hat uns unsere Guide ein wenig über die Stadt und die Geologie der Umgebung erklärt. So liegt Ba ñ os neben dem zweitaktivsten Vulkan Ecuadors, dem Tungurahua. Dieser ist 1999 ausgebrochen, woraufhin viele Maßnahmen zu Evakuation getroffen worden sind, sodass es Ausbruch und dementsprechend die Evakuation der umliegenden Gebiete im Jahr 2006 sehr viel geordneter ablief.