Rinder grasen auf der Weide, bis sie geschlachtet werden – so die Wunschvorstellung von vielen Fleischesser:innen. Was meistens fernab von der Wirklichkeit ist, führt Alnatura jetzt ein mit Fleisch aus Weideschlachtung. Was bedeutet das für die Tiere? Alnatura bietet seit Ende Oktober Rindfleisch aus Weideschlachtung in seinen Märkten an. Die Weideschlachtung soll besonders schonend für die Tiere sein. Denn Einfangen, Transport und Schlachthof entfallen, wodurch die Tiere weniger Stress empfinden sollen. Weideschlachtung – Wie wird sie durchgeführt? Auch wenn es der Name suggeriert, Weideschlachtung bedeutet nicht, dass die Tiere direkt auf der Weide geschlachtet werden. Stattdessen werden bei der Weideschlachtung die Tiere aus geringer Entfernung auf der Weide betäubt bzw. getötet und dann in einen naheliegenden Schlachthof gebracht. Dafür kommen extra entwickelte Boxen zum Einsatz, in denen Tiere in hygienischer Umgebung ausgeblutet und transportiert werden können. Der Begriff Weideschuss ist daher weniger irreführend und bezeichnet genau dasselbe.
Dafür müsste es mehr Betrieben erlaubt werden, diese Art der Schlachtung durchzuführen. Denn ein Problem sei, dass das jeweils zuständige Veterinäramt nur im Einzelfall eine Genehmigung für eine Weideschlachtung erteile. Ist Fleisch aus Weideschlachtung denn besser als konventionelles oder "normales" Bio-Fleisch? Veganer:innen und Vegetarier:innen würden sagen: Jedes Fleisch sollte gemieden werden, egal aus welcher Schlachtung und Haltung. Doch die Realität ist: Der Großteil der Menschen isst noch Fleisch. Laut einer Umfrage von IfG Allensbach leben gerade einmal sechs Prozent der Deutschen vegetarisch und ein bis zwei Prozent vegan. Die restlichen 92 Prozent sollten mindestens besseres (Bio-)Fleisch konsumieren. Bruderkälber und Mutterkuhhaltung Das Fleisch bezieht Alnatura von der GmbH – dahinter stehen drei Allgäuer Bio-Bauern und ein Bio-Koch. Die vier betreiben ihren Hof nicht nur mit der besonderen Art der Schlachtung, sondern auch mit zwei weiteren Besonderheiten: Bruderkälber und Mutterkuhhaltung.
Jede Zubereitungsart hat ihren eigenen Charme. Diese Entscheidung darfst nun du treffen, du hast die Qual der Wahl – guten Appetit!