54 Darsteller, darunter sieben nicht dunkelhäutige, bewegen bei jeder Show 300 Masken"Der König der Löwen" ist ein aufwendiges Musical. 54 Darsteller, darunter sieben nicht dunkelhäutige, bewegen bei jeder Show 300 Masken, teils mit komplizierter Technik darin. Die Werkstatt ist darauf eingestellt, schon während der Aufführung Schäden an den Requisiten auszubessern. Das Orchester, die Puppen, die Bühnentechnik – es gibt viel zu tun hinter den Kulissen. Theater — Hinter den Kulissen – Famab-award.de. Der Aufwand scheint sich zu lohnen. Jüngst erreichte Disneys "König der Löwen" die magische Zahl von zehn Millionen Besuchern. Damit ist es nicht nur das am längsten laufende Musical Hamburgs, sondern konnte auch die meisten Besucher verbuchen: im Schnitt jeder achte Deutsche. Weltweit ist die an zehn Spielstätten aufgeführte Show um den Löwen Simba zum größten Bühnenerfolg aller Zeiten aufgestiegen. Mit Ticketverkäufen im Wert von rund 4, 8 Milliarden Euro hat es das Musical "Das Phantom der Oper" oder sogar den weltweit größten Filmhit "Atavar" vom Thron gestoßen.
Manfred Weber ist heute der "Floater": ein Stage Manager, der hinter den Kulissen hin und her läuft, Einsatzzeichen gibt, zur Eile oder zur Ruhe mahnt und Darstellern bei schwierigen Szenen hilft. Zum Beispiel um 21. 12 Uhr, als Scar den alten Löwenkönig Mufasa von einer "Felswand" in den Tod stößt: Wie in Zeitlupe fällt Mufasa von der Rampe und versinkt später im Boden. Das funktioniert so: Als "wildes Biest" verkleidet, tanzt Weber mit auf die Bühne, hakt unauffällig ein Seil am Kostüm des Mufasa ein; der fällt, gebremst von dem Seil, zu Boden und muss genau auf einer Fahrstuhl-Plattform landen. Aus den Kopfhörern hört die Crew dann vielleicht: "Er liegt nicht ganz richtig. Er muss etwas nach rechts. König der löwen hinter den kulissen eines krematoriums. Eine Löwin muss ihn bitte mal am Bein ziehen! " Die Stimme kommt vom "Caller" – einem Stage Manager, der hinter den Zuschauern im Kontrollraum sitzt, auf Monitoren jeden Winkel der Bühne sieht und über Funk die Kommandos gibt, die dafür sorgen, dass die Einsätze für Licht, Darsteller und Bühnentechnik genau zur Musik passen.
Hier reparieren Brandauers Kollegen Defektes, stellen aber auch Masken und Ersatzteile komplett selbst her. "Dabei sind wir nur an den Disney-Look gebunden", sagt Brandauer, "aber ansonsten bauen wir Dinge gern mal so um, dass wir sie nicht jeden Abend wieder auf dem Tisch haben. " Auch im Herstellen von Ersatzteilen ist die Brandauer-Abteilung erfinderisch. König der löwen hinter den kulissen des krieges. Derzeit bleicht die Abteilung das Pfauengras für die Ersatzbüschel am Rand der Königsmaske selbst, der bisherige Lieferant bietet das Produkt nicht mehr an. "Häufig haben wir das Problem, dass wir Ersatzteile zum Beispiel in Südafrika oder Asien bestellen müssen, die dann erst nach Monaten geliefert werden", erklärt Brandauer, "deshalb stellen wir so viel wie möglich selbst her. " Doch bei großen Unfällen brauchen alle Beteiligten Geduld. So brach einmal dem Elefanten das Aluminium-Rückgrat. "Und Aluminium-Schweißen ist etwas für Experten mit Erfahrung", so Brandauer, "da muss man genau die richtige Temperatur erwischen, sonst hält es nicht oder schmilzt es einfach so weg. "