Dabei ist sein Berufswunsch von seiner Familie und seinen Freunden erst mal zögerlich aufgenommen worden. Das könnte aber auch mit Unwissenheit zu tun haben, denn "viele kennen diesen Begriff gar nicht. ", erklärt Michael, der mittlerweile im zweiten Ausbildungsjahr lernt. "Ich muss sehr oft erklären, was ein Heilerziehungspfleger ist. " HEPs arbeiten übrigens nicht nur in der Behindertenwerkstatt, sondern auch in Wohnheimen für Menschen mit Behinderung, in Reha-Einrichtungen, im psychiatrischen Bereich oder als Einzelbetreuer für Schüler mit Behinderung in Schulen oder Studenten mit Behinderung in der Uni. "Toleranz, Menschenkenntnis und Respekt gegenüber Menschen sind wichtig", findet Michael, "Man darf absolut keine Vorurteile haben. Heilerziehungspfleger und dann und. " Wer alle Menschen über einen Kamm schere, sollte den Heilerziehungspflegeberuf lieber sein lassen. Auch wer sehr radikale politische Ansichten mitbringe, sei als HEP ungeeignet. Stattdessen sollten angehende Heilerziehungspfleger klare eigene Wertevorstellungen haben.
Ihm war es ein wichtiges Anliegen, dass die Helferinnen und Helfer eine fundierte Ausbildung erhalten sollten. Im Jahr 1958 wurde in seinem Namen die erste Fachschule für Heilerziehungspflege eröffnet. Ausbildungsinhalte und -formen Für die Ausbildung wird ein mittlerer Bildungsabschluss wie beispielsweise der Realschulabschluss vorausgesetzt. Auch zum Berufsbild passende, absolvierte Ausbildungen können angerechnet werden. Eine ärztliche Untersuchung muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf bestätigen. Heilerziehungspfleger werden: »Wir sind nun mal nicht die Eltern« - DER SPIEGEL. Es gibt unterschiedliche Ausbildungsformen: Entweder eine vollzeitschulische, bei der im Anschluss ein praktisches Anerkennungsjahr absolviert werden muss, oder die sogenannte fachpraktische Ausbildung, bei der die Auszubildenden in einer Einrichtung in die praktischen Tätigkeiten eingelernt werden und eine Fachschule mit Blockunterricht besuchen. Die Abschlussprüfung besteht aus einem Theorie- und einem Praxisteil. Die Berufsbezeichnung nach Abschluss der Ausbildung lautet staatlich anerkannte/r Heilerziehungspfleger/in.