Alles ist Kalkulation und Mittel", sagte der Papst. Das Almosengeben befreie von der Besessenheit durch Besitz und von Verlustängsten. Der Appell der Fastenzeit zu Umkehr, Buße und Sorge um den Nächsten richte sich an alle Menschen, nicht nur an Christen. Unterbrechung der Gewohnheiten Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Die Dauer leitet sich vom biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm. Die vorösterliche Fastenzeit meint nicht nur den Verzicht auf Genussmittel, sondern auch eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Verpflichtende Bußtage für Katholiken sind in der Regel alle Freitage sowie der Aschermittwoch. An den Bußtagen soll der Katholik wegen des Abstinenzgebots kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und Karfreitag soll auf Grund des Fastengebots nur eine Hauptmahlzeit erfolgen. Die Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Papst Franziskus am Aschermittwoch: Die Fastenzeit ist ein Weckruf für die Seele. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen.
Wegen der Corona-Beschränkungen sprach der Papst die bei dem Akt üblicherweise gesprochene Formel nur ein Mal. (vatican news – pr)
Liebe Brüder und Schwestern, als Jesus seinen Jüngern sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung ankündigt, um den Willen des Vaters zu erfüllen, da enthüllt er ihnen zugleich den tieferen Sinn seiner Sendung und ruft sie, an dieser Sendung zum Heil der Welt teilzunehmen. Papst franziskus fastenzeit 2021. Auf dem Weg der Fastenzeit, der uns zur Feier der österlichen Geheimnisse führt, denken wir an den, der sich »erniedrigte [und] gehorsam [war] bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz« ( Phil 2, 8). In dieser Zeit der Umkehr erneuern wir unseren Glauben, schöpfen wir vom "lebendigen Wasser" der Hoffnung und empfangen mit offenem Herzen die Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern in Christus werden lässt. In der Osternacht werden wir unser Taufversprechen erneuern, um durch das Wirken des Heiligen Geistes als neue Menschen wiedergeboren zu werden. Wie das gesamte christliche Leben wird schon der Weg der Fastenzeit gänzlich vom Licht der Auferstehung erhellt, das die Gesinnung, die Haltung und die Entscheidungen dessen beseelt, der Christus nachfolgen will.
Diese Wahrheit ist Christus selbst, der unser Menschsein ganz und gar angenommen hat und so zum Weg geworden ist, der zur Fülle des Lebens führt. Dieser Weg ist anspruchsvoll, aber offen für alle. Das Fasten als Erfahrung des Verzichtes führt alle, die sich in der Einfachheit des Herzens darum mühen, zur Wiederentdeckung der Gaben Gottes und zum Verständnis unserer Wirklichkeit als Geschöpfe nach seinem Bild und Gleichnis, die in ihm Vollendung finden. Wer fastet und sich freiwillig auf die Erfahrung der Armut einlässt, wird arm mit den Armen und "sammelt" somit einen Schatz an empfangener und geteilter Liebe. So verstanden und praktiziert hilft das Fasten, Gott und den Nächsten zu lieben, da, wie der heilige Thomas von Aquin lehrt, die Liebe eine Bewegung der Aufmerksamkeit für den anderen ist, die ihn als eines Wesens mit sich selbst betrachtet (vgl. Papst Franziskus gibt Tipp für die Fastenzeit - DOMRADIO.DE. Enzyklika Fratelli tutti, 93). Die Fastenzeit dient dazu, den Glauben zu vertiefen beziehungsweise Gott in unser Leben einzulassen und ihm zu erlauben, bei uns "Wohnung zu nehmen" (vgl. Joh 14, 23).