Neben der Kaltmiete zahlen Mieter auch die umlagefähigen Betriebskosten für ihre Wohnung – in der Regel zusammen mit der Miete als monatliche Vorauszahlung. In unserem Blog erfahren Sie, was bei der Abrechnung zu beachten ist, wie man mögliche Fehler findet und Nachzahlungen vermeidet. Inhalt: Was ist die Betriebskostenabrechnung? Der Begriff Betriebskostenabrechnung ist die juristisch korrekte Bezeichnung für das, was umgangssprachlich oft als Nebenkostenabrechnung bezeichnet wird. Die Bezeichnung Betriebskostenabrechnung ist präziser, weil der Gesetzgeber genau definiert hat, welche Posten unter die Betriebskosten fallen und welche nicht. Für die Nebenkosten existiert eine solche Regelung nicht. So sind zwar alle Betriebskosten auch Nebenkosten, aber nicht alle Nebenkosten sind auch Betriebskosten. Abrechnung betriebskosten gewerbe corona. Mit der Betriebskostenabrechnung können Vermieter sämtliche umlegbaren Betriebskosten, die im Zeitraum eines Jahres angefallen sind, den Mietern in Rechnung stellen. Das geschieht, indem der Vermieter die ihm entstandenen Kosten über einen (oder mehrere) Verteilerschlüssel auf seine Mieter umlegt.
Fehler bei der Betriebskostenabrechnung im Gewerberaummietrecht Checkliste Betriebskostenabrechnung im Gewerberaummietrecht Umlage von Wartungskosten im Gewerberaummietrecht Nach § 535 Abs. 1 BGB hat der Vermieter dem Mieter die Mietsache in einem zum vertragsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustand zu überlassen und sie während der Mietzeit in diesem Zustand zu erhalten. Das Gesetz bestimmt damit, dass die Instandhaltung und Instandsetzung des Mietobjekts grundsätzlich vom Vermieter zu erbringen ist. Diese Verpflichtungen können nach der Rechtsprechung bei der Geschäftsraummiete formularmäßig auf den Mieter übertragen werden, soweit sie sich auf Schäden erstreckt, die dem Mietgebrauch oder der Risikosphäre des Mieters zuzuordnen sind (vgl. BGH, Urteil vom 26. Betriebskostenabrechnung bei gemischter Nutzung (Privat / Gewerbe). 09. 2012 – XII ZR 112/10 –, juris). Bei der Umlage ist zwischen Gemeinschaftsflächen und Fläche des Mieters zu unterscheiden. Die zulässige Abweichung vom gesetzlichen Leitbild findet dort ihre Grenze, wo dem Mieter die Erhaltungslast von gemeinsam mit anderen Mietern genutzten Flächen und Anlagen ohne Beschränkung der Kosten der Höhe nach auferlegt wird.
Ausgangspunkt jeder Überprüfung einer Betriebs- und Nebenkostenabrechnung ist also die Überprüfung der mietvertraglichen Regelungen auf ihre Wirksamkeit hin. Hier hat sich eine weitausschweifende Rechtsprechung entwickelt, die jede schematische Beantwortung der Frage ausschließt. Liegen vorformulierte Vertragsbedingungen vor, hat zusätzlich eine Inhaltskontrolle nach §§ 305 ff. Betriebskosten im Gewerberaum. BGB zu erfolgen. Der Vermieter hat eine Abrechnung immer nur dann zu erstellen, wenn vereinbart ist, dass der Mieter Vorauszahlungen leistet, beziehungsweise abgerechnet werden soll. Ist hingegen eine Nebenkosten pauschale (auch teilweise) oder eine sogenannte "Bruttomiete" vereinbart, die die Betriebs- und Nebenkosten enthält, entfällt die Abrechnung. Welche Betriebskosten grundsätzlich umgelegt werden können, ergibt sich aus der Betriebskostenverordnung (BetrKV). Für Wohnraum ist die dortige Aufzählung nahezu abschließend, das heißt Kostenpositionen, die dort in § 2 Ziffern 1 bis 16 nicht aufgeführt sind, kann der Vermieter nicht auf die Mieter umlegen.
In der Wohnungsmiete gilt der Grundsatz, dass die Betriebskosten nach dem Anteil der Wohnfläche auf die Mieter umzulegen sind. Dies war in dem entschiedenen Sachverhalt nicht der Fall. Hinweis für die Praxis Eine Betriebskostenabrechnung in der Wohnungsmiete muss immer die Gesamtkosten des Objektes, den Verteilerschlüssel, den Abzug der Vorauszahlungen des Mieters und eine Erläuterung des Verteilerschlüssels enthalten. Da das letztere Merkmal nicht erfüllt war, war die Betriebskostenabrechnung formell fehlerhaft. Abrechnung betriebskosten gewerbe antwerpen. Eine Korrektur durch den Vermieter war nicht mehr möglich, da die Abrechnungsfrist abgelaufen war. Nach § 556 Absatz 3 Satz 2 BGB muss der Vermieter über die Betriebskosten zwölf Monate nach Ablauf der Abrechnungsperiode abrechnen. Das bedeutet zum Beispiel, dass über die Betriebskosten für das Jahr 2015 bis spätestens zum 31. 12. 2016 abgerechnet werden muss. Danach darf der Vermieter keine Nachforderungen erheben. WICHTIGER HINWEIS: Es versteht sich, dass der in diesen Texten zur Verfügung gestellte Inhalt lediglich eine "Richtschnur" darstellen kann und niemals eine individuelle Beratung ersetzt.
Betriebskosten prüfen - Anspruch auf Einsicht in Belege, Unterlagen Hinweis Werden Teile eines vermieteten Mietshauses gewerblich genutzt, etwa durch Geschäfte, Läden, dann muss der Vermieter die Grundsteuer, die auf die gewerblichen Flächen entfällt, herausrechnen. Erst dann kann die auf die Wohnungen entfallende Grundsteuer als Betriebskosten umgelegt werden. Abrechnung betriebskosten gewerbe die. Es gibt aber eine Ausnahme: Nicht erforderlich ist ein Herausrechnen des gewerblichen Teils der Grundsteuer, wenn die Mehrbelastung von Wohnungsmietern kaum ins Gewicht fällt. Der BGH hat in einem Fall entschieden, dass die Herausrechnung entfallen kann, wenn die gewerblich genutzten Flächen nur 15 Prozent der Gesamtfläche betragen, da dann die Mehrbelastung mit Grundsteuer für Wohnungsmieter gering sei. Wie berechnet sich die Grundsteuer für die Wohnungen? Berechnet werden kann die Grundsteueraufteilung aus dem prozentualen Verhältnis der Werte für Wohnungen und Gewerbe.
die Kosten der Waschküche. Diese eher restriktive Möglichkeit der Umlage von Wartungskosten kann aber durch eine zusätzliche Regelung im Mietvertrag erweitert werden. Diese Regelung muss die Umlage der Wartungskosten für die einzelnen Positionen vorsehen und hinreichend bestimmt sein, sonst liegt ein Verstoß gegen die allgemeinen AGB-Regelungen in §§ 305 ff. BGB vor. Das heißt, aus der Regelung muss sich die Kostentragungspflicht für die Wartung der speziellen Anlage/Einrichtung ergeben, wobei auch Oberbegriffe verwendet werden können, wenn diese allgemein bekannt oder im Mietvertrag ggf. an anderer Stelle erläutert wurden. Gern beraten wir Sie bei der Gestaltung des Mietvertrags oder der Prüfung der Umlagemöglichkeiten. Umlage einer Verwaltungspauschale / der Center-Managementkosten Die Verwaltungskosten gehören nicht zu den Betriebskosten nach der Betriebskostenverordnung. Nebenkosten und Betriebskosten bei der Gewerbemiete. Im Gewerberaum ist diese Verordnung anders als im Wohnraummietrecht aber nicht bindend. Es können also Erweiterungen vorgenommen werden.