Als Weihnachtsmärchen wartet auf den Theaternachwuchs diesmal "Der gestiefelte Kater" (ab 10. November 2017). "Tschick" oder "Zuckeralarm" stehen weiterhin auf dem Spielplan. Mehr Informationen: Das 200 Seiten dicke Programmheft mit allen Details gibt es kostenlos am Theater, bei der Stadt im Rathaus sowie weiteren öffentlichen Stellen wie Stadtbücherei oder VHS. Der Vorverkauf beginnt für alle zu diesem Zeitpunkt bekannten Termine am 4. Juli 2017 um 10 Uhr. Für Abonnenten bereits am 20. Theater dortmund fahrenheit 451. Juni 2017. Die Buchung von Abonnements ist ab sofort möglich.
Dabei greifen sputnic nicht nur die Kapitalismuskritik des Original-Metropolis auf, das ja den Konflikt zwischen Industriellen und Arbeitern darstellt. Sie erweitern diese Thematik und binden gekonnt eine fundamentale Kritik am modernen Hollywood ein. Dortmunder Theater zeigt „Übergewicht, unwichtig: Unform“ - wr.de. So erfährt man als Zuschauer, dass die Traumfabrik bis 1925 weiblich dominiert war und im Anschluss zum Biotop für soziale Außenseiter und schräge Vögel wurde. Erst durch das viele Geld im System wandelt sich sein Charakter. Schließlich führt der herrschende Sexismus in Hollywood dazu, dass sich Thea von Harbou und die Traummaschine auf der Bühne gezwungen sehen, dem Film eine neue Gestalt zu geben. Dass das dem perfektionistischen Visionär Lang nicht gefällt, sollte wenig überraschen… Neben der Kritik an Hollywood greift das Stück auch die Digitalisierung und die zunehmende Vernetzung auf. Da wird die Filmfigur Josaphat gegen den Widerstand Fritz Langs kurzzeitig zum Borg und der Maschinenmensch Futura wird durch einen Computervirus zu Fall gebracht.
Dauer: 2 Stunden 20 Minuten, keine Pause. Kritikenrundschau "Drehbühne, Unterbühne, zwei Windmaschinen, magische Momente im Regen – das ist Vorsprung durch (Bühnen-) Technik, " schreibt Bettina Jäger in den RuhrNachrichten (17. 12. 2017). "Der Funke springt über an einem sehenswerten Doppelabend, in dem es um Feuer geht. " Die Verknüpfung des Max-Frisch-Stücks mit dem Ray-Bradbury-Stoff funktioniert aus Sicht der Kritikerin "verblüffend gut". Ihr Fazit:" 140 spannende Minuten, die uns Bürger mahnen, uns rechtzeitig zu engagieren, und die trotzdem Spaß machen. Der moralische Zeigefinger taucht dabei nicht auf. Auch das ist ein Kunststück. " "Es ist sicher eine der besten Ideen des Regisseurs, den Brandstifter bei Frisch nun als obersten Bücherverbrenner bei Bradbury zu präsentieren", schreibt Arnold Hohmann in der WAZ (18. 2017) (und leider auch den Namen des Regisseurs penetrant falsch! Theater dortmund fahrenheit 10. ). " Doch wenn es dann an das Schicksal des armen Montag gehe, werde plötzlich eine Bedeutsamkeit beschworen, die wüst über Bradburys Roman herausragen möchte.
Eine Max-Frisch-Tour durch Zürich, Zeit und Zorn Inszenierung: Stephan Müller, Premiere: April 2018 Ateneum Teatr, Warschau: Biografie: Ein Spiel Inszenierung: Aleksander Kaniewski, Premiere: 27. Theater dortmund fahrenheit scale. April 2018 Teater Vanemuine, Tartu: Biedermann und die Brandstifter Inszenierung: Ain Mäeots, Premiere: 18. Mai 2018 Theater Baden-Baden: Biedermann und die Brandstifter Premiere: 18. Mai 2018 See-Burgtheater, Kreuzlingen: Biedermann und die Brandstifter Inszenierung: Leopold Huber, Premiere: 12. Juni 2018
Frisch schrieb es als Stück über die Umstrukturierung eines Staates in ein totalitäres Regime (1958) und ist damit so aktuell, wie man nur sein kann. Die Familie als Keimzelle der Gesellschaft wird bis zur Schmerzgrenze betrachtet. Die Familie Biedermann versucht mit starren Abläufen und vielen Strukturen möglichst nichts falsch zu machen, aber immer wieder bricht Aggression, Wut und Sex sich ihre Bahn. Die Biedermanns leben in einer Stadt, in der regelmässig Brandanschläge verübt werden. Die Häuser werden von Hausierern, die sich unter dem Dach einquartieren, angesteckt. Die Ebenen der Metropolis im Schauspiel Essen — Dr. Nils Müller - Wissenswerker und Weltenkreuzer. Dann dringt genau dieser Unbekannte – Josef Schmitz – ins eigene Zuhause ein. Den Biedermanns ist das sehr suspekt. Sie fühlen sich unwohl, können sich aber erst nicht dazu durchringen, die Brandstifter – Herr Schmitz bekommt sehr schnell besuch von Herrn Eisenring – auf die Straße zu setzten. Denn erst kommt die Geschichte von der schlimmen Kindheit, dann die von all den schlechten Menschen, die ihnen Schlimmes unterstellen.
Eigentlich sei Montag nur "so etwas wie ein vorsichtiger Dissident, der allmählich die Schönheit dessen erkennt, was er da tagtäglich beseitigen muss. Wenn er Menschen trifft, die Bücher auswendig lernen, um ihre Inhalte zumindest oral zu retten, hat er seine Passion erkannt. Krämer aber zwingt den meist nackt herumirrenden Feuerwehrmann fast gänzlich in die Rolle eines Phönix aus der Asche, mal aber auch in Christus-Pose. Da will einer große Schlussbilder schaffen, schießt dabei aber deutlich übers Ziel hinaus. Biedermann und die Brandstifter / Fahrenheit 451 – Das Schauspiel Dortmund eröffnet sein neues altes Haus mit einem dystopischen Doppelabend. " Von "hinreißenden Spielszenen" schreibt Ralf Stiftel im Westfälischen Anzeiger (18. 2017), auch wenn der Abend ihn nicht in allen Momenten überzeugt. Trotzdem warne der Abend überzeugend vor einer Diktatur der Langeweile und der Narkotisierung des Denkens durch den Konsum. "Großartige Bilder" hat Stefan Keim für die Sendung "Fazit" vom Deutschlandfunk (16. 2017) gesehen, auch wenn er dem Abend insgesamt eine gewisse Überambitioniertheit bescheinigt. Auch sei er gelegentlich lang und anstrengend.