In Spanien schienen sie es gefunden zu haben. Als Beispiel für diese fast schon unwürdige Selbstverleugnung fügt der Autor den Slogan "Spain is different" an, mit dem Francos Tourismusminister Manuel Fraga seinerzeit die Tourismusmaschinerie ankurbelte und der sich noch immer hält, wenn auch nicht offiziell. Mit dem Begriff different meinten Autoren wie Théophile Gautier, Charles Davillier, George Sand, Maurice Legendre, Richard Ford, George Borrow, Alexander Jardine, George Orwell, Ernest Hemingway oder Gustave Doré aber etwas anderes als Fraga und Franco. Vorurteile über spanien. Die Andersartigkeit setzten angelsächsische und französische Autoren mit Begriffen wie Abgeschiedenheit, Entspanntheit, Rückständigkeit oder Exotik gleich, während die Diktatur den Begriff als Existenzberechtigung nutzte. Ein "anderes" Land bräuchte eben eine andere Regierung, anders als die demokratischen Nachbarn. Das rund 400 Seiten dicke Buch ist unterhaltsam und differenziert. George Sand war weit weniger begeistert von Spanien, genauer gesagt Mallorca, als andere.
Niemand wollte diese Person sein, über die ich mich aufgeregt hatte. Allein aufgrund des Klangs der Worte. Frische Luft – auch bei arktischen Verhältnissen Es ist kein Vorurteil im klassischen Sinne, aber irgendwie auch doch. Zunächst muss allerdings gesagt werden, dass es diese Vorstellung der deutschen in Spanien nicht gibt. Ständiges Fenster aufreißen, auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, ist keines der offiziell anerkannten, spanischen Vorurteile. Spanier jedoch, die für einige Zeit in Deutschland gelebt haben, sind sich einig. Die Deutschen haben einen frische Luft Tick! Dass die Fenster auch bei arktischen Temperaturen zwei Mal am Tag geöffnet werden, ist für sie zwar unverständlich, aber nicht weiter verwunderlich. Schließlich handelt es sich dabei um eine Regel – und Regeln müssen befolgt werden. Vorurteile über spanier. Egal in welchen Umständen. Und damit schließt sich der Kreis…