Mei Ruah möcht i ham Autorenseite << zurück weiter >> Bei einem Wirte wundermild Das gute Wirtshäusl. Es liegt nicht so ganz an der Straße, hat keinen klingenden Namen und keinen Stern im Baedeker. – Der große Strom der Reisenden und Touristen geht dran vorbei, aber von Mund zu Mund geht sein Lob, und die bewährten Kenner von Küche und Keller teilen nur guten Freunden quasi als Geschenk die Existenz dieses Wirtshäusl's mit. – Sie, da wern S' spitzen: solche Forelln ham S' noch nie g'essen! – Oder: lassen Sie sich da einmal von der Wirtin eine Gulasch machen...! Diese Wirtin! Wissen S', die war jahrzehntelang Köchin bei einem österreichischen Grafen. – Sie wer'n mir dankbar sein... Da steht es, das nette Einkehrhaus, überdacht von alten Nußbäumen, unter denen das helle oberbayerische Mauerwerk so freundlich lacht. Alles blitzblank. Bei einem wirte wundermild.... Am Tisch an der Tür sitzen etliche Bauern aus der Nachbarschaft. Der Wirt erhebt sich aus ihrer Mitte, grüßt und hat ohne schmalzige Biederkeit ein freundliches Wort über woher und wohin, die Wirtin tritt unter die Tür und lacht uns an, und ein nettes Dirndl nimmt gleich Mantel, Stock und Rucksack und ist beflissen um unser Wohl.
Bei einem Wirte wundermild Bei einem Wirte wundermild, da war ich jüngst zu Gaste, ein gold'ner Apfel war sein Schild an einem langen Aste. Es war der gute Apfelbaum, bei dem ich eingekehret; mit süßer Kost und frischem Schaum hat er mich wohl genähret. Es kamen in sein grünes Haus viel leicht beschwingte Gäste, sie sprangen frei und hielten Schmaus und sangen auf das Beste. Ich fand ein Bett zu süßer Ruh auf weichen, grünen Matten. Die Einkehr | Interpretation. Der Wirt, der deckte selbst mich zu mit seinem kühlen Schatten. Nun fragt' ich nach der Schuldigkeit, da schüttelt er den Wipfel. Gesegnet sei er allezeit von der Wurzel bis zum Gipfel. Ludwig Uhland Beitrags-Navigation
Bei einem Wirte, wundermild; da war ich jüngst zu Gaste; ein goldner Apfel war sein Schild an einem langen Aste...... schrieb einst Ludwig Uhland... und selbiger hing jüngst bei uns im garten... witzig gestreift... (nicht Ludwig Uhland... sondern der wirt... ) Tolle Schärfe ----> Unschärfe! Das Bild gefällt mir! Lecker! Solche klaue ich am liebsten. Den weiten Raum, in Unschärfe, links, fand ich nicht so viel zur Aussage beitragend. Hab mal versucht ein Quadrat auszuschneiden. Allerdings ist das m. E. nicht die Lösung, denn nun gerät der Hauptapfel, so lecker er auch sein mag, etwas langweilig in die Bildmitte. Alles in Allem denk ich ein schwieriges Sujet, Äpfel am Baum perfekt ins Bild zu setzen. Gratulation zu Deiner Umsetzung. Ludwig Uhland Volkslied Einkehr - Bei einem Wirte wundermild. Gruß der Waldschrat Das Quadrat hat was, es wirkt besser! ne.... finde ich nicht... ich liebe spannung und mag das gefühl, wenn andere leute sagen, sie hätten es aber anders gemacht.. mag das gefühl, wenn andere leute sagen, sie hätten es aber anders gemacht Ja!
« – »Nein, nicht Nierenbraten! Sagen Sie, könnten wir nicht Omelette haben? « Fräulein II nimmt die Speisekarte. Sie konstatiert, daß Omelett nicht darauf steht. Ob man nicht in der Küche... »Bedaure, die Küche kann außerhalb der Speisekarte... « Also, in Gottesnamen: Nierenbraten mit Kopfsalat. Wir kriegen endlich Nierenbraten, aber nicht mit grünem, sondern mit Kartoffelsalat. Fräulein II, verschnupft: »Die Herrschaften haben doch Kartoffelsalat bestellt. « »Den Teufel haben wir bestellt... Aber seit einer halben Stunde warten wir vergeblich auf unser Glas Bier. « Fräulein II entschwebt ohne Worte. Nach zehn Minuten bringt uns ein kleiner, hemdärmliger Küchenjunge ein Glas schales Bier. Fräulein ist wieder da. Ob wir wohl Kaffee haben können? »Bedaure, vor drei Uhr wird Kaffee nicht gereicht. « – Fräulein entschwebt. Wir wollen das gastliche Restaurant verlassen. »Fräulein, bitte zahlen! « »Sofort«, ruft Fräulein und entschwindet ins Haus. Bei einem wirte wundermild mo. Der Wirt läßt sich wieder am Horizont erblicken.
Diesmal spendet er uns seine Kehrseite und wendet sein Interesse vorbeifahrenden Autos zu. Endlich läßt sich Fräulein II herab und nimmt unsere Zeche entgegen. Sie rechnet mit abgewendetem Gesicht, jede Miene sagt uns, wie unangenehm ihr die Störung ist. Bei einem wirte wundermild audio. – Der Herr Restaurateur grüßt mit halbem Kopfnicken, als wir an ihm vorbeigehen. – Bei diesem Wirte wundermild – da waren wir das letztemal zu Gaste... << zurück weiter >>
@Jens Jens, vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen! Wer hätte gedacht, dass so ein Apfel fast zum Zankapfel werden könnte! Auf jeden Fall merk ich, dass es u. a. solche Art Austausch ist, den ich in meinem "fotografischen Schaffen" so lange vermisst habe, und hier suche, und offen sichtlich auch finde. Supi! Das Buch "Wie mach' ich'n geiles Foto" scheint es unter diesem Titel nicht (mehr) zu geben. Oder heisst es anders? Ich bin immer an interessanter Lektüre interessiert. @Winterhexe Spannend zu lesen, dass Du Malerin bist. Bei einem wirte wundermild in florence. Grüsse der Waldschrat auf gar keinen fall wird es ein zankapfel ich nehme übrigens so schnell nix persönlich... ich hoffe doch, dass meine beiträge nur immer so verstanden werden, dass ich meine eigene sichtweise mitteilen will.... und als erklärung, warum ich etwas so und nicht anders mache.... auf gar keinen fall wird es ein zankapfel ich nehme übrigens so schnell nix persönlich... Nein, war auch nicht so gemeint. Und natürlich, wessen Sichtweise ausser DEINER könntest DU auch sonst authentisch mitteilen??