Dramaturgisch notwendig ist der cum shot im Pornofilm wegen seiner Beweiskraft für die "Echtheit" des Aktes und die Männlichkeit des Protagonisten, der seiner Partnerin bzw. seinen Partnerinnen von seinem "Besten" gibt, das auch begierig und dankbar angenommen, häufig sogar – wenn auch nur andeutungsweise – verzückt gekostet wird. Der cum shot kann zudem als Benennung der weiblichen Ejakulation dienen und natürlich auch bei homosexuellen Kontakten gezeigt werden. Da er nicht nur dramaturgisch wichtig ist, sondern auch ein erhebliches wirtschaftliches Potential für die Sexfilmindustrie hat – denn alle zahlenden Besucher warten auf die Eruption und wollen sie sehen –, heißt der cum shot in der Sexfilmbranche auch money shot. Literatur: Ziplow, Steven: The film maker's guide to pornography. Ist ein Cumshot eine Sexuelle Handlung? (Sex, Sexualität). New York: Drake Publications 1977. Referenzen
Anzeige Definition, Bedeutung Als Cumshot bezeichnet man entweder Fotos oder Filmszenen, die den Samenerguss des Mannes festhalten. Der Begriff stammt aus der englischsprachigen Pornobranche und setzt sich aus dem Slang-Ausdruck cum für Sperma, und shot für "Schuss", das Filmen der Szene, zusammen. Wegen der anfangs hohen Bezahlung für Bilder dieser Praktik, wird der Cumshot auch Moneyshot genannt. In Hardcore-Pornos ist es üblich, Szenen mit einem Cumshot zu beenden, um dem zu erregenden Betrachter eine Ejakulation, also einen männlichen Orgasmus zu präsentieren bzw. analog masturbativ zu ermöglichen. Bei der Darstellung des Cumshots spritzt der Mann sein Ejakulat meistens nach dem Oralverkehr auf das Gesicht bzw. in den geöffneten Mund der Partnerin oder des Partners, auch Brust, Bauch, Gesäß und Anus- bzw. Scheideneingang sind häufige Ziele. Fast alle Darsteller erreichen die Ejakulation, indem sie sich zum Schluss selbst mit der Hand stimulieren. Außer im Hardcore-Porno finden sich jedoch auch in einigen Arthouse-Filmen Szenen, in denen die Stimulation des männlichen Geschlechtsorganes bis zur Ejakulation explizit dargestellt wird.
eigentlich: come shot Seit den 1960er Jahren bei der Herstellung pornographischer Bilder und Film verwendete Bezeichnung für Nahaufnahmen von Orgasmen beim Sexualakt. Abgeleitet von einer seit dem 17. Jahrhundert vorhandenen euphemistischen Bedeutung des engl. Verb to come für 'einen Orgasmus erleben; ejakulieren' bzw. vom dazugehörigen Nomen come mit der späteren Bedeutung 'weibliches Vaginalsekret' bzw. (beim Mann) 'Sperma' ist mit dem nunmehr vulgärsprachlich erscheinenden Ausdruck cum shot im Pornofilm diejenige Szenerie gemeint, bei der der Mann – zumindest bei der Abfilmung heterosexuellen Geschlechtsverkehrs – seinen Samen stets außerhalb der Vagina auf dem Körper seiner Partnerin verspritzt, bevorzugt auf das Gesicht (engl. sog. facials), in den Mund, auf Busen oder Bauch. Da das normal produzierte Sperma des Mannes in der Regel nicht in der gewünschten Menge zur Verfügung steht, wird häufig mit technisch hergestelltem Ejakulat (aus Eiweiß) nachgeholfen, so dass einerseits dramaturgisch die Ejakulation (sexualphysiologisch durchaus korrekt) als das für den Mann ultimative erregungslösende Moment beim Sexualakt zusätzlich fetischistisch überhöht wird, der Betrachter aber andererseits schon angesichts der bloßen Menge an extrakorporal produziertem 'Sperma' auf seine eigene Unzulänglichkeit in dieser Hinsicht zurückgeworfen wird.