Zweitens reagiert diese Gruppe besonders sensibel. Parteizentralen kennen es, dass sie zuverlässig mit zorniger Rentnerpost geflutet werden, selbst wenn die Debatte sich um Zeiträume dreht, die die heutigen Rentner gar nicht mehr berühren. Sie berührt trotzdem Ängste. [Jeden Morgen informieren wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, in unserer Morgenlage über die politischen Entscheidungen, Nachrichten und Hintergründe. Zur kostenlosen Anmeldung geht es hier. ] Genauso zuverlässig sorgen diese Faktoren allerdings dafür, dass über Rentenpolitik praktisch nie vernünftig geredet wird. Sein zur unzeit macht nicht reich sprichwort. Vor irgendeiner Wahl ist immer, und hinterher landet das heiße Eisen in einer Kommission. Das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer, weil die Babyboomer-Generation in Rente geht. Man ahnt schon, dass demnächst beheizte Seniorenschwimmbäder das Hauptmotiv auf Wahlplakaten werden. Auch die Rente sichert ein Recht auf Zukunft Die Jungen von heute winken resigniert ab: Für unsere Rente bleibt sowieso nichts mehr übrig.
Foto: H. S. öMit diesen Worten eröffnete GDL Chef Claus Weselsky sein kömpferisches Statement vor dem Bahntower in Berlin und sagte den Demoteilnehmenden zu: öDie GDL kämpft gegen die weitere Umverteilung von unten nach oben, wie sie bei der DB klar erkennbar ist. ä Zur gemeinsamen Demo waren neben zahlreichen GDL-Beschäftigten auch zahlreiche Mitglieder aus anderen dbb Mitgliedsgewerkschaften erschienen, die dem Ruf des dbb gefolgt waren. Ferner dü? rften auch die Bahnchefs die unmissverständliche Ansage Weselskys während der Berliner Demo am 17. August 2021 gehört haben. Die Entschlossenheit der demonstrierenden GDLer war mit Händen zu greifen. Dass dbb Chef Uli Silberbach der GDL in ihren schwierigen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) die Unterstü? Die Debatte berührt Ängste: Es darf kein Scheingefecht um die Rente im Wahlkampf geben - Politik - Tagesspiegel. tzung ihres Dachverbandes dbb zusagte, ließ die Stimmung noch weiter ansteigen. Silberbach wörtlich:? Kolleginnen und Kollegen, natürlich heißt es jetzt, dass Euer Streik der letzten Woche zur Unzeit stattgefunden hat, und es finden sich viele Versuche, Euch für die nächsten Wochen einzuschüchtern.
Die Kargheit und die Regelhaftigkeit des calvinistischen Lebens passen ebenso zum Geist des tätigen Geldmehrens wie die entscheidende Rolle, welche die Gemeinde im Calvinismus spielte. Jede Gemeinde war, in gewisser Weise, eine autonome Kirche für sich, nur dem Wort verpflichtet: auch das ein Milieu, das Untätigkeit nicht eben honorierte. Der Schaffensdrang der Calvinisten mag einen noch stärkeren Grund gehabt haben. Sein zur unzeit macht nicht rich media. Während Luthers Reformation bald den Staatsweg ging und darauf aus war, das lutherische Bekenntnis durch den Regenten zur Staats- und Territorialreligion zu machen, war den Calvinisten dieser Weg versperrt: nicht so sehr, weil sie etwas gegen das Staatsreligiöse gehabt hätten (in Genf hatten sie es ja auch nicht), sondern weil sie als reformatorische Nachzügler zu spät kamen. Der Calvinismus bestand im Grunde aus einem Netz von Flüchtlings-, Untergrund-, Minderheits- und Sonderkirchen. Wer ihnen angehörte, brauchte Beharrlichkeit, Ausdauer und den unbedingten Willen, sich in feindlicher Umwelt zu behaupten.
George Bernard Shaw Zu haben was man will ist Reichtum, es aber ohne Reichtum tun, ist Kraft. 21 Curt Goetz Armut ist keine Schande - Reichtum auch nicht. Sein zur unzeit macht nicht reich 7. 20 Peter Rosegger Zum Reichtum führen viele Wege, und die meisten von ihnen sind schmutzig. 19 Marie von Ebner-Eschenbach Edle Menschen sehen ihren geistigen wie ihren materiellen Reichtum als ein anvertrautes Gut an. 14 François de La Rochefoucauld Die Philosophen verdammen den Reichtum nur, weil wir ihn schlecht gebrauchen. 13 Demokrit Ruhm und Reichtum ohne Verstand sind ein unsicherer Besitz. 18
Andererseits muß auch der Anwalt sicher sein, daß sein Mandant in der Angelegenheit, auf die sich das Mandat bezieht, nichts auf eigene Faust macht und sich an die ihm erteilten Empfehlungen hält - jedenfalls nicht eigenmächtig und ohne entsprechende Konsultation davon abweicht. Auch sollten beide, Anwalt und Mandant, nicht vergessen, daß der Mandant der Auftraggeber ist, der als solcher auch grundsätzlich zu sagen hat, »wo es lang geht«, also seine Vorstellungen und Interessen vorgibt; der Rechtsanwalt wird dann schon aufgrund seiner Rechtskenntnisse und seiner Erfahrung sagen, was geht und was nicht geht, und seinem Mandanten entsprechende Verhaltensempfehlungen geben; bei fortdauernder Unverträglichkeit hilft nur die Beendigung des Mandats. Aus einem Mandat kann sich ein gerichtliches Verfahren ergeben, das nicht am Ort der Auftragserteilung bzw. der Kanzlei des gewählten Rechtsanwalts stattfindet. Sowohl in solchen als auch in vielen anderen Fällen ist es geboten oder ergibt es sich, daß der erwählte Anwalt nicht selbst vor Gericht auftritt (z. ZITATE-ONLINE.DE +++ Zitate zum Stichwort Rechten. wegen mangelnder Postulationsfähigkeit oder Zulassung vor diesem anderen Gericht).
Nicht weil sie einem bestimmten Ritus und einer bestimmten Theologie verpflichtet waren, sondern weil sie Migranten waren, mussten Calvinisten besonders fähig und erfolgreich sein. Sie waren Bilderstürmer und Feinde jener religiösen Untertourigkeit, die den Katholizismus damals zumindest auszeichnete. Es ist einer der schönsten Züge der Ausstellung, dass sie die verborgene Dialektik der scheinbaren Weltflucht der Calvinisten wunderbar herausstreicht. Und zwar am niederländischen Beispiel. Dort war es der Calvinismus gewesen, ohne den der Sturz der spanischen Fremdherrschaft nicht möglich gewesen wäre. Wohl gab es nach dem Abzug der Spanier Versuche, Hollands flaches Land in einen strengen Gottesstaat umzuwandeln. Die Heiligenbilder und -statuen wurden aus den Kirchen herausgerissen, und es kehrte eine kühle Nüchternheit in die Kirchengebäude ein. Doch auch dieses Unternehmen entging am Ende dem Sog nicht, der vom Schönen ausging. An einer Reihe von Gemälden, aber auch an Kelchen, Gewandschachteln und Stickereien wird deutlich, wie sich die Schönheit ihr Terrain zurückerobert.