In diesem Film erzählt sie, wie ihr die bodenständige, naturverbundene Lebensweise der Appenzeller Landbevölkerung ein Heimatgefühl vermittelt hat. Die offene Auseinandersetzung der Migrantin mit ihren oft widersprüchlichen Eindrücken schenkt dem Film emotionale Tiefe. Yu Hao gelingt es überzeugend, am persönlichen Beispiel das hoch aktuelle Spannungsverhältnis zwischen globaler Mobilität und den Wertbegriffen Heimat und Wahlheimat zu erforschen. Trailer Alle anzeigen Filminfos & Credits Alles anzeigen Land: Schweiz Jahr: 2019 Genre: Dokumentation Länge: 79 Minuten Kinostart: 27. Plötzlich Heimweh - Cinetrend - Trailer zu aktuellen Kinofilmen!. 02. 2020 Regie: Hao Yu Verleih: Lakeside Film Verknüpfungen zum Film Alle anzeigen Trailer
Heimat, so sage man, sei dort, wo man eine Vergangenheit, wo man Familie habe, heißt es an einer Stelle. Nach mehr als einem Jahrzehnt in der Fremde trifft das für Yu Hao nicht mehr zu. Das im Titel geführte Heimweh verspürt sie nicht nach China, während eines Besuchs in ihrer alten chinesischen Heimat hat sie Heimweh nach dem Appenzellerland.
1:40 Das könnte dich auch interessieren 20 Bilder Weitere Details Produktionsland Switzerland Verleiher Lakeside Film Produktionsjahr 2019 Filmtyp Spielfilm Wissenswertes - Budget Sprachen Deutsch, Englisch, Schweizerdeutsch, Chinesisch Produktions-Format Farb-Format Farbe Tonformat Seitenverhältnis Visa-Nummer -
Ab 27. Februar im Kino Die chinesische Filmemacherin Yu Hao lebt seit zwölf Jahren in der Schweiz. Seither hat sie immer ihre Kamera bei sich und hält alles fest, was ihr vor die Nase kommt. Plötzlich Heimweh. Seien es die Schweizer Berge, der Almabtrieb oder andere Traditionen und Brauchtümer des Appenzellerlandes. Mit der Zeit ist die Schweiz zu ihrer Heimat geworden, mehr noch als ihr nordchinesischer Geburtsort. Dabei wird Heimat doch als der Ort definiert, in dem man eine Vergangenheit, eine Familie hat. Doch nach all den Jahren in ihrem neuen Lebensort blickt sie mit anderen Augen auf ihre Vergangenheit, Kindheit, Familie und Heimatland zurück. Nun fühlt sie sich nicht mehr anders, vielmehr hat sie endlich zu ihrer inneren Ruhe gefunden. Dass ausgerechnet die konservative Schweiz der Ort ihres Herzens geworden ist, verwundert sie manchmal selbst.
Früher als üblich eingeschult, war sie stets einen Kopf kleiner als die anderen, stach dadurch hervor und wurde unzählige Male ausgeschlossen. Yu Hao beschreibt diese zwischenmenschlichen Dynamiken an einer Stelle als Kreise, die Gemeinschaften zögen. Die Trennlinie mag hauchdünn sein und entscheidet doch, ob einer dazugehört oder außen vor bleibt. Auch in der Schweiz steht Yu Hao lange draußen, nimmt die Rolle der Beobachterin ein und blickt ganz genau ins Innere dieses auch für westliche Augen mitunter fremd bis befremdlich wirkenden Kulturkreises mit all seinem unveränderlich scheinenden Brauchtum. Gerade diese Beständigkeit hatte es Yu Hao jedoch angetan. Plötzlich Heimweh | Film-Rezensionen.de. Die Filmemacherin, die die deutsche Sprache inzwischen gelernt hat und unter anderem als Kuratorin in Zürich tätig ist, lebt in Urnäsch im Appenzellerland. Ein Treffen, damals noch fürs chinesische Fernsehen, mit dem Bauern Johann Hautle hat etwas in ihr ausgelöst, schien er doch das genaue Gegenteil von ihr zu sein. Sie blieb nie lange an einem Ort, er lebte dort, wo schon sein Vater und Großvater gelebt hatten.