Zusammen mit dem Schauspieler-Ehepaar Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer, dem Moderator Gert Scobel und Sänger Clueso lassen sie besondere Stationen seines Lebens Revue passieren. Direkt im Anschluss gibt es ab 23. 30 Uhr ein "Kölner Treff Solo": In den vergangenen zehn Jahren war Niedecken fünfmal zu Gast; der Zusammenschnitt fasst die lustigsten, spannendsten und interessantesten Beiträge zusammen. Danach steht ab 23. 50 Uhr ein Konzert aus der Kölner Philharmonie aus dem Oktober 2004 auf dem Programm: Zusammen mit der WDR Big Band porträtierte er unter dem Titel "NIEDECKENKOELN" in einem Songzyklus die Domstadt. Weiter geht es um 1. 20 Uhr mit einem intimem Gespräch aus 2016 zwischen Ingo Schmoll und Wolfgang Niedecken für "WDR Rockpalast BACKSTAGE" über prägende Momente seines Lebens. Den Abschluss setzt um 1. Niedecken 70 jahre. 50 Uhr der Film "Wolfgang Niedecken auf Bob Dylans Spuren" von Hannes Rossacher. Feiertag bei WDR 4 am 30. März mit Hörer:innen-Glückwünschen Am 30. März werden bei WDR 4 den ganzen Tag über Geburtstagskerzen angezündet.
"Wellenreiter" persifliert den Spießbürger als Karrieristen. Dann "Verdamp lang her", noch vor dem Spottlied "'Ne schöne Jrooß" und der Zugabe "Waschsalon". Erfolgreich mit in der Wolle gefärbter Folklore Wenn man diesen Auftritt heute sieht, begreift man die Euphorie um BAP und weshalb "Für usszeschnigge! " eine Millionenauflage hatte. BAP-Chef Wolfgang Niedecken feiert 70. Geburtstag | koeln.de. Niedecken war damals 31, er hatte seit den 60er-Jahren in Bands gesungen, Bass und Gitarre gespielt, Kunst studiert, in New York dem Maler Larry Rivers assistiert und dann jahrelang in Kölner Kneipen gesungen. Das erste Album mit der Band war "Wolfgang Niedecken's BAP rockt andere kölsche Leeder" (1979), also in der Wolle gefärbte Folklore. BAP heißen BAP, weil Niedecken so gern Anekdoten über seinen Vater, Josef, den Lebensmittelhändler, erzählte. Noch seine Autobiografie "Für 'ne Moment" von 2011 ist ihm und Wolfgangs Mutter, Tinny, gewidmet. Aber der Lokalheld aus der Severinstraße, der die Gemütlichkeit der Eckkneipen so liebte, war schon damals ein besessener Chronist und Sammler, initiiert von den Beatles, den Rolling Stones, den Kinks und vor allem von Bob Dylan, seit er 1965 "Like A Rolling Stone" gehört hatte.
Der Song beschreibt das schwierige Verhältnis zu seinem Vater, der von seinen künstlerischen Ambitionen nichts hielt. "Ein herzensguter Mensch" «Ein herzensguter Mensch», sagt er über ihn. «Hat sich immer nur Sorgen um mich gemacht. Alles, womit wir aneinandergeraten sind, geht im Prinzip darauf zurück. » Seit er selbst Vater ist - seit immerhin 38 Jahren - kann er das nachvollziehen. So manches sieht der gereifte Rocker heute in einem milderen Licht. Manches - aber nicht alles. Wenn es etwa um Rechtsextremismus geht, dann ist er sofort wieder auf den Barrikaden. Vergangenes Jahr noch veröffentlichte die Gruppe dazu den Titel «Ruhe vor'm Sturm». «Tag Herr Niedecken! », grüßt eine Frau, die das Grab passiert. Eben am Friedhofstor hat er mal kurz einen Rollstuhl repariert, darin saß ein uralter Mann, bei dem er als Kind in der Großmarkthalle zusammen mit seinem Vater Käse für den elterlichen Laden gekauft hat. Solche Begegnungen hat er ständig im Kölschen Kosmos, er ist zu einer Art Lokalpatron geworden.