Wenn nichts mehr Freude macht? Brennen sollen wir, für unseren Job, für unsere Lieben, für unsere Leidenschaften. Es ist der dritte Advent. Drei Kerzen brennen und erfüllen den Raum mit warmen Licht. Die Kerzen brennen und ich brenne nicht mehr. Die einzige Frage, die ich mir stelle: Bin ich wirklich schon am Ende oder geht doch noch was? Wie sehr kann ich mich kaputtmachen, bevor der Schaden irreparabel wird? So schlimm ist es doch noch gar nicht, denke ich mir, da ist noch Luft nach oben. Ein bisschen schlimmer kann es noch werden! Wann ist der Punkt auszusteigen? Ist er schon erreicht oder kann ich noch? Und wenn ja, warum? Warum sollte ich das ausreizen? Das licht einer kerze ist im advent erwacht noten kostenlos crossword. Welches Verantwortungsbewusstsein treibt mich hier an, jenes meinen Kolleginnen und Mitmenschen gegenüber, oder jenes mir selbst gegenüber? Wieso kann ich nicht aufhören, nur an andere und meine Pflicht zu denken und anfangen, mich selbst und meine Gefährdung zu sehen? Ich weiß nicht mehr, was mir Freude bereitet, was ich gut kann.
Das Jahr zuvor stritt ich mich an Heiligabend via Whatsapp mit meinem Ex. Das Jahr davor lag meine Mum mit Bronchitis flach. Die Liste ist beliebig fortzusetzen. Ich meine, dass Krisen jetzt nicht unbedingt den Dezember ausklammern und mich nur 11 Monate im Jahr abfucken, ist ja auch irgendwo logisch. Und ich war immer stolz darauf, dass ich es geschafft habe, meinen Glauben an das Wunder der Weihnachtszeit und die Begeisterung für Glitzer, Licht und Atmosphäre zu bewahren. Dieses Jahr aber, dieses Jahr sieht es etwas anders aus. Mein geliebtes Weihnachtsdorf steht im Keller und ich habe nicht mal Lust auf einen Baum. Mit Ach und Krach habe ich die Wohnung geschmückt. Ich habe mich heute Morgen zu einer Session mit der Michael Bolton Weihnachts-CD gezwungen, um irgendwie zu zeigen: Es wird Weihnachten, ob ich will oder nicht. Piano-Musik im Wald ~ Clemens Arvay: Die alte Weide… 💚 – Leben als Mensch. Und ich möchte so gerne ein wenig in dieses Gefühl eintauchen können. Dieses Jahr arbeite ich Silvester. Dieses Jahr habe ich an einem Abend mit drei Mädchen gesprochen, die sterben möchten.