Neben neu veröffentlichten Texten und biografischen Dokumenten lässt sich auch ein erneutes wissenschaftliches Interesse an einem Autor feststellen, zu dem besonders die deutschsprachige Literaturwissenschaft ein oft schwieriges Verhältnis hatte. Galina Hristeva spricht mit Blick auf die mannigfaltigen Forschungsansätze der vergangenen Jahre von einem "Ende der Missachtung". Die kommentierte Studienausgabe in sieben Bänden, gemeinsam herausgegeben vom Stefan Zweig Centre Salzburg (Klemens Renoldner) und der Germanistik der Universität Salzburg (Werner Michler), nimmt dieses Wiedererstarken der Zweig-Forschung zum Anlass, neben dem gesicherten Text einen umfangreichen Anhang zu Überlieferung und Entstehung sowie Hinweise zu Quellen und einen Stellenkommentar zu liefern. Stefan zweig salzburger ausgabe. Eine historisch-kritische Ausgabe sei dagegen "weder intendiert, noch […] zum gegenwärtigen Zeitpunkt sinnvoll. " Auftakt der Ausgabe bildet der von Werner Michler und Martina Wörgötter herausgegebene Band zu Zweigs erfolgreichstem Werk, den in mehr als einer Million Exemplaren gedruckten Sternstunden der Menschheit.
Aus Sicht des Kindes beleuchtet Zweig die Romanze, die sich zwischen Mann und Frau entspinnt – und zeigt auch gesellschaftlichen Umbrüche und Codes, die vom Kind nicht verstanden werden. Neben einigen Novellen, die aus kindlicher Perspektive bestimmte Sachverhalte aufgreifen, gibt es auch andere Erzählungen, die als Vorabeiten zu späteren Werken gelten können. Sternstunden der Menschheit - Bücher - Hanser Literaturverlage. So zeigt Das Kreuz etwa die Bearbeitungsform der historischen Miniatur, einer Form, zu der Zweig immer wieder zurückkehren wird (man denke nur an seine Sternstunden der Menschheit). Auch ist die jüdische Identität auch ein Thema, das sich schon in den jugendlichen Arbeiten Zweigs wiederfindet ( Im Schnee oder Die Wunder des Lebens) Erzählungen mit großer thematischer Vielfalt Vergessene Träume zeigt eine erstaunliche Vielfalt an schöpferischen Themen, derer Zweig sich annimmt. Über dessen Werke hinaus lassen sich auch Brücken zu anderen Autoren und Werken schlagen, so erinnert beispielsweise die Erzählung Ein Verbummelter an Herman Hesse s Unterm Rad.
Bis hinein in die Gegenwart reichen die Spuren, die Zweigs Oeuvre hinterlassen hat. So ist es die Erzählung Scharlach, die an Robert Seethaler s Der Trafikant denken lässt. Überhaupt sind schon diese Erzählungen aus Anfangstagen ein Beweis, wie aktuell und stilistisch lesenswert Zweigs Prosa ist. Es sind nur kleine Ausrutscher, die die Lektüre manchmal stolpern. So liest sich die erste Erzählung Vergessene Träume durch die Überfrachtung an Adjektiven und Stilfiguren reichlich holprig. Manchmal ist der Ton schwülstig, ein ander Mal reichlich pathetisch. Hier zeigt sich auf interessante Art und Weise, wie Zweig zu seinem Ton fand und sich selbst ausprobierte. Stefan zweig salzburger ausgabe 1987. Auch ein großer Autor ist manchmal nicht vor Kitsch gefeit, das zeigt Vergessene Träume auf unterhaltsame Art und Weise. Um die Erzählungen herum gruppiert sich – wie schon im ersten Band der Ausgabe – ein umfangreicher Editionsapparat mit Quellenangaben, Vermerken zur Versionshistorie und biographischen Bezügen. Auch die Urtexte werden, wenn vorhanden, stets mit angegeben.
Die Sternstunden, auch heute noch als Schullektüre populär, waren keineswegs das Resultat eines linearen, in sich geschlossenen Schreibprozesses. Vielmehr sind sie, das dokumentiert die vorliegende Ausgabe sehr anschaulich, eine höchst hybride Zusammenstellung von bereits veröffentlichten Texten (journalistische Aufsätze, Feuilletons, Lyrik, Dramolett und anderem) aus verschiedenen Stationen in Zweigs Schaffen. Die Sujets jener Texte sind auch nicht notwendigerweise, wie der Titel vermuten ließe, die wirklich großen Momente der Weltgeschichte. Novellen • Stefan Zweig – lesestunden. Zweig widmet sich eher "den Zufällen, den Kontingenzen, den Auslösern, die dann geschichtsmächtig werden, wenn eine historische Situation reif und überdeterminiert ist. " Zweigs Interesse an der Geschichte ist gleichzeitig von psychologischen und literarischen Überlegungen geprägt. Ihn interessieren weniger die heldenhaften Gestalten, als die mittleren Charaktere (vgl. Grouchy, Scott), die durch einen Zufall in den Mittelpunkten des historischen Geschehens gerückt werden.
Der fremde Freund/Drachenblut - Hein, Christoph Novelle, suhrkamp taschenbuch 3476 Verkaufsrang 3 in SCHULBUCH, Secondaire: 1e Taschenbuch Kartoniert, Paperback 176 Seiten Deutsch Suhrkamp erschienen am 26. 08. 2002 Verfügbare Formate Taschenbuch Kartoniert, Paperback Taschenbuch Kartoniert, Paperback »Ich bin unverletzlich geworden. Ich habe in Drachenblut gebadet, und kein Lindenblatt ließ mich irgendwo schutzlos. Aus dieser Haut komme ich nicht mehr heraus. « Das ist das Fazit der Ich-Erzählerin, Ärztin an einem Ostberliner Krankenhaus, kinderlos, geschieden. Von einem scheinbar ganz normalen Frauenleben berichtet sie, und doch werden hinter der kühlen, spröden Fassade die Ängste, das Mißtrauen und die Frustrationen sichtbar,... die sie gnadenlos von der Welt, von sich selbst, der eigenen Kindheit und von Henry trennen, ihrem Freund, der im selben Hochhaus wohnt und der ihr bis zum Ende fremd bleibt. Schonungslos und suggestiv erzählt Hein von Einsamkeit und Beziehungslosigkeit in der DDR Anfang der achtziger Jahre.
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Hein, Christoph: Der fremde Freund Schlagwörter: Ärztin, Claudia, Beziehungen, Einsamkeit, Referat, Hausaufgabe, Hein, Christoph: Der fremde Freund Themengleiche Dokumente anzeigen Referat ChristopH Hein der fremde Freund ( Drachenblut) Christoph Hein beschreibt in der Novelle Der fremde Freund das Leben der ärztin Claudia über ei- nen Zeitraum von zirka zehn Jahren. Die Geschichte beginnt mit Claudias überlegung, ob sie zu Henrys Beerdigung gehen soll. Henry war ihr Geliebter und gleichzeitig ihr fremder Freund, über den sie eigentlich fast nichts wußte, außer daß er verheiratet war.. Das alles ist ihr aber keineswegs unangenehm. Claudia fährt in die Klinik. Sie nimmt den schwarzen Mantel mit, da sie noch immer unschlüssig ist, im Bezug auf die Beerdigung. Mittags geht sie mit Anne, einer Kollegin essen. Anne ist verheiratet, hat vier Kinder und wird alle zwei Wochen von ihrem Mann vergewaltigt. Ansonsten führen sie aber eine gute Ehe, wie sie selber meint. Claudia versucht Distanz zu halten, da sie sich nicht in Annes Leben einmi- schen will.