Als der Mann einen Brief von einem 16-Jährigen erhielt, der behauptete, sein Sohn zu sein, zog sein vergangenes Leben an ihm vorbei und er beschloss, einen DNA-Test mit ihm zu machen. Die Ergebnisse schockierten den Mann und die Mutter des Jugendlichen. Nachdem er die Ergebnisse gesehen hatte, beschloss er der Mann, seine Geschichte auf Reddit zu teilen, weil viele in seinem Leben glaubten, er habe falsch gehandelt. Der 40-Jährige wollte sehen, wie Fremde online auf seinen Post reagieren würden. Manche fanden, ihn träfe keine Schuld, andere hatten Mitleid mit dem Jugendlichen. OP ging mit vielen Frauen aus, als er jung war. | Quelle: Unsplash Der Mann enthüllte, dass er mit 18 ein "Wildfang" gewesen sei, der gerne mit vielen Frauen ausgegangen war. Der Mann, der sein Leben vergaß Kostenlose Bücher (Books) Online Lesen von Heinz G. Konsalik. Er ging mit einer aus und zog dann weiter zur nächsten. Er erklärte: "Ich machte viel durch, bis zu dem Punkt, dass ich mich nicht an viel aus diesen Jahren erinnere. " Er erzählte seiner Frau von allem, was er in der Vergangenheit getan hatte und sie beschloss dennoch, ihn zu heiraten.
Er blickte empor und wunderte sich, daß Antje andere Gardinen an den Fenstern hatte. Heimlich gekauft, dachte er sich, vom Wirtschaftsgeld abgespart, die gute Antje. Und er lächelte glücklich. Zögernd ging er die zwei Treppen empor und stand dann vor der Tür. ›Van Brouken‹ stand da auf einem billigen Emailleschild. Drinnen in der Wohnung hörte er Antje laufen … eine Kinderstimme rief dazwischen, dann polterte etwas zu Boden … Fietje, dachte von Brouken, er hat etwas fallen lassen. Jetzt wird Antje herbeispringen und es schnell wegräumen, damit er, der Papa Pieter, wenn er nach Hause kommt, nichts merkt. Mann erhielt Brief von 16-Jährigem, der behauptete, sein Sohn zu sein, also machten sie DNA Test. Oh, er kannte jeden Handgriff seiner Antje, alle kleinen und großen Geheimnisse … die kleine, blonde Antje. Mit ein wenig zitterndem Zeigefinger drückte er auf die Klingel, Schrill klang der Ton in der Wohnung. Durch die Zimmer kam ein leichter Schritt, ein Schlüssel drehte sich von innen im Schloß, die Klinke ging herunter. Da drückte Pieter van Brouken die Tür einen Spalt auf und steckte den Kopf hinein.
Doch nichts dergleichen geschah. Im Gegenteil! Dr. Albez lehnte sich tief aufatmend zurück und brannte sich mit ruhigen Fingern die Zigarette an. Er lächelte zufrieden. »Endlich«, sagte er. »Dann wird sich ja alles aufklären! « »Sicherlich«, nickte Manolda. »Und wer ist die Persönlichkeit? « Der Konsul zögerte einen Augenblick. Dann sagte er schnell: »Professor Ricardo Destilliano! « »Ah! « Dr. Albez blickte interessiert auf. »Mein Nachbar? Der alte Mediziner! Einen besseren Zeugen konnten Sie gar nicht finden! « Manolda kroch ein kribbelndes Unbehagen über den Rücken. Der Mann, der sein Leben vergaß. Der Mensch wurde nicht nur unheimlich, er wurde sichtlich gefährlich. Daß Tote, die nicht tot sind, wieder auftauchen, kam schon öfter vor – doch wenn Destilliano sagte, Dr. Albez sei vor zwei Jahren gestorben, so stimmte dies ohne Vorbehalte. Ein ganz gerissener Bursche ist das, dachte Manolda knirschend. Aber nach außen hin behielt er die guten Manieren bei und sprach weiter mit seiner samtigen Stimme. »Ich glaube auch, daß wir morgen oder übermorgen klarer sehen«, meinte er zweideutig.
Ads Maßnahmen getroffen waren. Ganz gleich, ob Fernando Albez oder Pieter van Brouken – das Haus durfte er nicht mehr verlassen! Don Manolda erhob sich und läutete dem Sekretär. »Sollte Herr Doktor Albez schon aufgestanden sein, so bitten Sie ihn zu mir«, sagte er im alten geschäftlich-freundlichen Ton. »Ich hätte ihm etwas Wichtiges mitzuteilen. « Der Sekretär verbeugte sich und eilte aus dem Zimmer. Nach einigen Minuten kam er mit Pieter van Brouken zurück und schloß hinter ihm diskret die Tür. »Nachricht aus Lissabon? « fragte Dr. Albez und setzte sich in den angebotenen Sessel. »Übrigens guten Morgen, Señor Konsul. « Manolda nickte und bot ihm eine Zigarette an. »Bitte, greifen Sie zu. – Sie tippten richtig. Nachricht aus Lissabon. Mit dem Flugzeug ist eine Persönlichkeit nach hier unterwegs, um Sie eigenhändig – wie man sagt – zu identifizieren. « Jetzt muß er zusammenklappen, dachte Manolda. Wenn er ein Schwindler ist, muß das sein Ende sein. Gespannt betrachtete er van Brouken und erwartete ein panisches Erschrecken.
»Bis dahin bitte ich Sie, weiterhin mein Gast zu sein. « Dr. Albez nickte lächelnd. »Das werde ich wohl müssen – wo sollte ich auch hin ohne ein bißchen Geld? « antwortete er sarkastisch. »Aber Sie sollen, wenn ich erst wieder in Lissabon bin, über meine ehrliche Dankbarkeit nicht zu klagen haben. « Satan, dachte Manolda, deine Glattheit ist mir zu glatt, um echt zu sein. Laut erwiderte er in freundlichem Ton: »Aber ich bitte Sie, Doktor Albez! Ihr Fall ist so einmalig, daß es mir eine persönliche Freude ist, Sie zu bewirten. Wenn Sie besondere Wünsche haben – ich will bemüht sein, sie zu erfüllen. Albez blickte an sich herunter und befühlte den Stoff seines Anzuges. »Wünsche? Lieber Konsul – tausend! Zunächst möchte ich diesen schrecklichen Anzug vom Leibe haben. Und andere Wünsche – na, etwas neue Wäsche … und sehen Sie sich bloß diese Schuhe an! « Lump, dachte Manolda, aber er lächelte. Fängt die Erpressung schon an? Machst es raffiniert, Bursche! Zuerst das Äußere, dann das Innere.
»Was ist das? « stammelte er. »Was ist denn das? « Er blickte sich um, sah in erstaunte, zum Teil belustigte Gesichter und fühlte, daß man ihn für einen Betrunkenen hielt. »Glauben Sie mir, meine Herrschaften – ich bin bestohlen worden! Ich hatte einen anderen Anzug an, ein anderes Hemd – hier dieser Ring gehört mir gar nicht … und dieser Hut da … ich habe mir nie einen Panama leisten können. Glauben Sie mir doch … ich schlafe hier vor einer Stunde ein, und wie ich jetzt erwache, habe ich fremde Sachen an und bin bestohlen. « Er fuhr mit der Hand in die innere Rocktasche. »Nichts! « rief er. »Auch meine Brieftasche ist weg! Mein Paß, meine neue Gehaltsbescheinigung! Und das Gummipüppchen …«, er faßte in die Tasche … »Auch das Gummipüppchen ist weg! ich habe es vorhin noch gekauft, bei Vermeeren an der Ecke, ein Gummiäffchen für meinen Fietje …« Die Passanten lachten und gingen weiter. Man hielt ihn für einen leichten Fall von Blödheit, Weitere Kostenlose Bücher
Sie werden Verständnis haben, daß ich als Konsul Ihres und meines Landes, unter dessen Schutz Sie jetzt stehen, nicht zulassen kann, Sie diesen Gefahren auszusetzen. Vertrauen Sie auf die vorzügliche Modekenntnis meines Weitere Kostenlose Bücher