Bevor Kinder aktiv und sicher mit Zahlen hantieren können, ist es wichtig, dass sie eine genaue innere Vorstellung von Mengen entwickeln. Durch Übungsformen wie Zählen, Ordnen, Zerlegen, Unterscheiden und Vergleichen von Mengen werden mathematische Denkweisen ausgebildet, die die Kinder dazu befähigen, später korrekt mit Zahlen und den Werten, die diese symbolisieren, umgehen zu können. Auch der spielerische Umgang mit Formen, Farben sowie die Orientierung im Raum sind wichtige Elemente für die Mathematik-Einsteiger und helfen, einen positiven Bezug zur Mathematik aufzubauen und sich erfolgreich darin zurechtzufinden.
Das Mathe-für-alle-Team am Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts ( IEEM) in Dortmund (für das stellvertretend Susanne Prediger, Susanne Schnell und Lara Sprenger geehrt werden) stellt jährlich seit 2006 und somit in diesem Jahr zum siebten Mal die spannende Tagung "Mathe für alle" für Mathematiklehrkräfte, -Referendare und -Studierende in Dortmund auf die Beine. Die Stimmung in Dortmund war im letzten Jahr mitreißend: Viele motivierte Kollegen, spannende Gespräche, gute Ideen! "Wir rechnen wieder mit 500 Teilnehmern! ", sagen die drei Organisatorinnen. Stephanie Schiemann vom Netzwerkbüro Schule-Hochschule sprach mit ihnen. (Foto v. l. n. r. : Lara Sprenger, Prof. Dr. Susanne Prediger und Susanne Schnell/privat) Die "Mathe-für-alle"-Tagung findet dieses Jahr am 29. Mathematik: für Alle von Anfang an! / Klinkhardt, Julius / 9783781517677. September an der TU Dortmund statt. Was zeichnet diese Tagung aus? Wer kommt? Jährlich finden sich auf der Tagung "Mathe für alle" ca. 500 Lehrkräfte und Multiplikatoren zusammen, um an einem Samstag neue Ideen über den Mathematikunterricht aufzunehmen und sich mit Kolleginnen und Kollegen über die eigenen Erfahrungen und/oder neue Unterrichtsansätze für den Mathematikunterricht der Sekundarstufe auszutauschen.
Den weit verbreiteten pädagogischen Problemen mit Mathematik begegnet der Autor mit einem originellen Denkansatz: So betrachtet er die Mathematik nicht nur aus Sicht der Kinder als Gegenstand des Lernens, sondern er nimmt zugleich auch die Perspektive solcher Erwachsener ein, die sich mit der Vermittlung von Mathematik schwer tun. Mathematik für alle von anfang an chinois. Entweder haben diese Menschen selbst ein negativ geprägtes Verhältnis zur Mathematik, das sich bei ihren pädagogischen Vermittlungsversuchen auf die Kinder überträgt, oder sie können als mathematisch begabte Menschen nicht verstehen, dass Kinder irgendwelche Probleme mit dem aus ihrer Sicht so einfachen Lernstoff haben könnten. Als Konsequenz aus dieser Einsicht führt der Autor die Entwicklung mathematischen Denkens auf elementare Erfahrungen zurück, die im Zuge individueller Lebensgeschichten auf frühesten Stufen der Entwicklung gewonnen werden und die auch in der Menschheitsgeschichte in ähnlicher Form nachweisbar sind. Beide Zugänge verbindet der Autor in pädagogisch fruchtbarer Weise und verdeutlicht dies anhand zahlreicher praktischer Beispiele, die auch aktuellen entwicklungstheoretischen und fachdidaktischen Konzepten entsprechen.