Zeichnungen des Pop-Artisten aus den 1950ern zieren den Gengenbacher Adventskalender / "Deutsche Ikonen" im Haus Löwenberg. Andy Warhols Porträt von Aenne Burda Foto: Ralf Burgmaier GENGENBACH (BZ). Einen doppelten Auftritt hat Andy Warhol im Dezember und Januar in Gengenbach. Die 24 hinterleuchteten Fenster des Gengenbacher Rathauses verwandeln sich dann wieder zum nach Veranstalterangaben größten Haus-Adventskalenders der Welt. Dieses Mal werden sie mit Reproduktionen von kolorierten Zeichnungen des Pop-Art-Künstlers Andy Warhol aus den 50er Jahren erstrahlen. Das benachbarte Museum Haus Löwenberg nimmt darauf Bezug und stellt Warhol-Porträts "Deutscher Ikonen" in den Mittelpunkt. Vom 30. November 2016 bis 8. Januar 2017 wird die Stadt Gengenbach zum 20. Mal die... Anmelden Jetzt diesen Artikel lesen! Andy Warhol zu Gast in Gengenbach: Stadt Gengenbach. Entscheiden Sie sich zwischen kostenloser Registrierung und unbegrenztem Zugang, um sofort weiterzulesen. Gleich können Sie weiterlesen! Exklusive Vorteile: 5 Artikel/Monat lesen - inkl. BZ-Plus-Artikel und BZ-Archiv-Artikel Redaktioneller Newsletter mit den wichtigsten Nachrichten aus Südbaden Qualitätsjournalismus aus Ihrer Heimat von 150 Redakteuren und 1500 freien Journalisten.
Das privat geführte Museum in historischen Mauern ist spannende Kulisse für moderne Kunst wie auch für die von Andy Warhol und allein schon deshalb einen Besuch wert. Besonders dann, wenn man nicht zur Adventskalenderzeit nach Gengenbach kommen kann.
So ist Mao Tse-tung violett verfremdet – er wurde 2000-mal reproduziert – zu sehen. End erklärte weiter, dass Warhol gesellschaftlicher Rang und Status der Persönlichkeiten, die er ins Szene gesetzt hat, egal war und alle in einer Reihe gesehen hat. Das galt für Gloria von Thurn und Taxis ebenso wie für Mao, Monroe & Co. Zu jedem ausgestellten Star gibt es Infos, etwa, dass sich Playboygründer Hugh Hefner noch zu Lebzeiten sein Grab neben Marilyn Monroe gesichert hat, und Muhammad Ali Gedichte geschrieben hat. Auch im Adventskalender Zum letzten Mal sind auch am Rathaus Warhol-Motive zu sehen. Sie zeigen ab Freitag, 30. November, 18 Uhr, Auszüge aus Warhols Schaffenszeit in den 1950er-Jahren, wie End es sagt, »24 meisterhaft kolorierte Grafiken«. Andy warhol ausstellung gengenbach wikipedia. Jeden Tag wird um diese Zeit ein Fenster geöffnet. Dann ist auch der Gengenbacher Adventsmarkt mit mehr als 60 Ständen geöffnet, und zwar montags bis freitags von 13 bis 20 Uhr, an Wochenenden bereits ab 12 Uhr. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Schenkung der Freiburger Familie Cohnen.
Allein vier weitere Varianten in anderen Farbkompositionen wurden im gleichen Arbeitsvorgang nach Vorlage eines Promotionfotos für den Film "Niagara" hergestellt. Aber bereits 1962, im Todesjahr der so erfolgreichen wie traurigen Filmschauspielerin, hatte Warhol mit dem Motiv einen "Marilyn Diptych" erschaffen, der heute im Depot der Tate Gallery in London lagert. Im gleichen Jahr setzte er das Konterfei auf einen Golduntergrund. Und ab 1967 schuf Warhol mit seinem Druckereibetrieb "Factory Additions" weitere Varianten desselben Motivs, etwa das zehnteilige "Portfolio", das heute im MoMA in New York hängt. Andy warhol ausstellung gengenbach van. Vielleicht meint Christie's mit "most iconic" also eher jene Form der Ikonenreproduktion im Bereich der orthodoxen Kirche, wo alle Gläubigen eine zu Hause hängen haben. Denn natürlich gibt es Warhols Marilyns auch als Re-Prints für jedermensch, ganz im Sinne des Erfinders. Der laut Christie's berühmteste Künstler Amerikas hatte über Kunstwiederholung, wie er sie mit der Marilyn exzessiv betrieb, eine dezidierte Meinung, die man aber als Verkäufer lieber nicht an Kunden weitergibt, wenn man 200 Millionen Dollar von ihnen will: "Je öfter man genau dasselbe betrachtet, desto mehr verschwindet die Bedeutung, und desto besser und leerer fühlt man sich. "