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Bei einer Großrazzia in elf Bundesländern gegen Neonazis sind in Eisenach am Mittwoch vier Personen festgenommen worden. Auch in Erfurt gab es Durchsuchungen. Katja Schmidberger, Marco Schmidt Aktualisiert: 06. 04. 2022, 14:45
Denn diese dokumentieren allesamt, wie gewaltbereit immer noch die rechtsextreme Szene hierzulande ist, wie unverhohlen sie zu Hass und Terror aufruft, wie ungehindert sie sich weiter organisiert, auf der Straße wie im Internet. Trotz des behaupteten oder tatsächlichen Repressionsdrucks. Mehrere der Gruppen waren miteinander vernetzt. Ihren Straßenkampf trainierten sie in einem NPD-Haus, wo sie sich unter einer Hakenkreuzfahne trafen. Wohnungen in eisenach 1. Combat 18 setzte offenbar trotz Verbots die Treffen und die Aufnahme neuer Mitglieder fort. Der Hauptverdächtige Leon R. aus Eisenach präsentierte sich und seine Kampfsporttruppe Knockout 51 als harmlos, zuletzt als Zeuge im Prozess gegen die Linke Lina E., der Überfälle auf Neonazis vorgeworfen werden. Spätestens jetzt wird klar, dass hinter den Kulissen alles andere als harmlose Dinge vor sich gingen. Antifa-Gruppen und Journalist:innen warnten seit Jahren vor der Atomwaffendivision oder der radikalisierten rechten Szene in Eisenach. Als die Antifa dort 2019 demonstrierte, war sie damit noch recht verloren.
Aus Solidarität mit der Ukraine wurden auch in Thüringen ukrainische Flaggen gehisst. Foto: Marco Schmidt/Symbolfoto Ruhla. Derzeit sind die in Privatwohnungen untergebracht.