Was hat eine Edel-Nutte über Männer, Sex, Liebe und Beziehungen gelernt? Sunshine, eine ehemalige Edel-Prostituierte lässt hinter die Kulissen der Sex-Industrie blicken und teilt mit uns die Erfahrungen, welche sie in ihrem Job machte. Meine Freundin ist eine Prostituierte. Ich finde das eklig. Was nun? (Liebe und Beziehung, Sex, Beziehung). Erfahre in dem exklusiven Interview unter anderem, warum die meisten Männer eigentlich zu ihr gekommen sind (was nicht der Sex war), oder warum die meisten Männer trotz Ruhm und Reichtum arm an Lebensfreude und innerer Zufriedenheit waren – und was es damit zu tun hat, zu einer Prostituierte zu gehen Exklusiv-Interview mit einer ehemaligen Edel-Nutte Sunshine, so wie sie sich nannte, arbeitetet einige Jahre als Edel-Prostituierte. Zu ihr kam die Highsociety: Berühmte TV-Stars, Schauspieler oder Sportler, reiche Unternehmer und Geschäftsführer oder bekannte Politiker. Sunshine erzählt mir, dass es unterschiedliche Typen als Prostituierte gibt. Nutten, zu welchen Männer kommen, um schnell Sex zu haben, Nutten, zu welchen Männern mit bestimmten Fetischen gingen oder der Typ »Girlfriend«, wie Sunshine eine war.
Dies ging etwa 1 Jahr so weiter, bis ich Anina in einer der Wohnungen kennenlernte. Mit ihr war es anders, ich fand direkt einen Draht zu ihr, sie sprach perfektes Deutsch und sah auch noch umwerfend aus, eine Mischung die im ganzen Jahr davor nicht vorkam. Man konnte sich auch Prima mit ihr unterhalten, weshalb ich eigentlich nicht dort war, aber es war toll. Mehr als der selbstverständliche Sex und ein sehr nettes Gespräch war es erstmal nicht. Ein weiteres Jahr sollte verstreichen, bis ich sie wiedersehe. Ich hatte sie schon fast vergessen, als ich also etwa ein Jahr später wieder mal im Internet nach den aktuellen Anzeigen schaute. Auf einem Bild meinte ich sie wiederzuerkennen und machte gleich einen Termin bei ihr aus. Meine Freundin war mal als Prostituierte tätig - SEXWORKER - Forum für professionelle Sexarbeit. Und ich konnte es kaum glauben, sie erinnerte sich an mich und sogar an die Themen über die wir sprachen. Das hat mich echt gewundert nach einem Jahr. Ich spürte das wir uns langsam näher kamen, wir waren irgendwie genau auf einer Wellenlänge. Ich folgte ihr jetzt auch in Nachbarstädte, wo sie auch immer mal Wohnungen belegte und es blieb nicht mehr bei meinen Besuchen alle 4 Wochen, sondern ich war fast jede Woche bei ihr.
Summe X heißt: Zwei Stunden für 400 Euro, ein ganzer Tag für 1500 Euro, plus Spesen. "Pro Woche habe ich zwischen null und sechs Kunden, ganz unterschiedlich, im Schnitt etwa zwei bis drei. " Zum Einstieg arbeitete Josefa für Escort-Agenturen. "Meine damalige Chefin hat mir gleich gesagt: Biete nur an, was du auch anbieten möchtest. " An ihren ersten richtigen Kunden erinnert sich Josefa gut. "Ich war unheimlich aufgeregt, ich wusste nicht: Was passiert jetzt? " Zu Anfang habe sie Horrorbilder im Kopf gehabt. "Das Klischee, der Mann fällt über dich her. " An der Tür des Hotelzimmers habe dann aber "ein ganz normaler Mann" gestanden. Jetzt arbeitet Josefa als Selbstständige. "Josefa zu werden ist ein gewisses Ritual: Ich dusche, pflege mich, zieh mir was Schönes an, halterlose Strümpfe und so weiter. Was eine Edel-Prostituierte über Männer & Sex gelernt hat. Das ist sinnlich, das bringt mich in Stimmung. " Rollenspiele und "Dirty Talk" Viele Escort-Kunden seien Geschäftsmänner, die abends alleine im Hotel seien. Aber auch Polizisten, Geistliche, Politiker und Bäcker seien schon bei ihr gewesen.
Experten wie etwa die Hamburger Beratungsstelle "ragazza" weisen darauf hin, dass für drogenabhängige Prostituierte auf dem Straßenstrich Gewalterfahrungen keine Ausnahme seien. Sie gehen anschaffen, um den Drogenkonsum zu finanzieren. Je größer die Sucht, desto erpressbarer seien die Prostituierten, zum Beispiel Sex ohne Kondom zu haben. "Prostitution gab es immer, wird es immer geben" Dazu komme die Zwangsprostitution. Opfer davon sind nach Auskunft der Polizei sehr oft ausländische Frauen, die mit falschen Versprechungen nach Deutschland gebracht und hier zur Prostitution gezwungen würden. Die dunklen Seiten der Prostitution bestreitet Josefa nicht. Die Vermutung, kein Mensch prostituiere sich freiwillig, weist sie aber vehement zurück. Dass viele Menschen sich nicht vorstellen könnten, so viel Sex haben zu wollen, empfinde sie als Übergriff in der Debatte um Prostitution. "Sie werten damit die Sexualität eines anderen Menschen ab", sagt sie. Verschwinden werde die Prostitution niemals, sagt Josefa und lacht.
Dafür muss man in dem Beruf arbeiten. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Diese Frage wird mir immer wieder gestellt. Dabei ist es doch ganz einfach. Wenn jemand ein Buch über Mathematik schreibt, wird er auch so tief wie möglich in die Welt der Mathematik einsteigen – und niemanden wird es wundern. Ich wollte ein ehrliches Buch schreiben. Ich glaube nicht, dass man versteht, was der Beruf der Hure mit einem macht, wenn man sie interviewt. Sie haben schon vorher ein sexuell sehr freizügiges Leben gelebt. Ihre Lust richte sich nicht auf einen Mann, sondern auf die Gesamtheit der männlichen Art, heißt es in "La Maison". Was bedeutet das konkret? Ich hatte immer viel Lust auf Männer. Ich habe nie versucht, mir das zu erklären, das ist für mich einfach stimmig. Wäre ich ein Mann, würde das niemanden besonders interessieren. Bei Frauen wird so eine Haltung aber immer gleich als merkwürdig, ja pathologisch empfunden. Ich denke aber, ich habe denselben Anspruch auf Freiheit, Freizügigkeit, wie Männer auch.
Für viele Frauen ist käuflicher Sex eine Grenze, die sie nie überschreiten würden. Gab es sie für Sie überhaupt? Es gibt so viele Männer, die sich in der Liebe wie Kunden benehmen. Da ist es doch besser, wenn man sich gleich bezahlen lässt... Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Wieso? Ich war selbst überrascht, aber ich habe mich nicht schmutzig gefühlt. Nehmen wir die Ehe. Es gibt so viele Ehefrauen, für die Sex auch Dienstleistung ist. Sie geht ins Bett, will schlafen, aber der Typ gibt keine Ruhe. Da denkt sie, okay, ich zwinge mich für fünf Minuten. Dann habe ich eine ganze Woche Ruhe. Im Bordell würde sie bezahlt, das ist eigentlich gerechter. Wie war Ihr erstes Mal als Prostituierte? Das hatte ich mit 19 in Frankreich. Ich wollte mein Taschengeld aufbessern, außerdem hat mich das verbotene Spiel gereizt. In Frankreich findet Prostitution sehr versteckt statt. Ich war selbst überrascht, aber ich habe mich nicht schmutzig gefühlt. Emma Becker: "La Maison". Aus dem Französischen von Claudia Steinitz.