Cafés, Eisdielen und Restaurants Zu Recht. In den verwinkelten und treppenreichen Gassen, die durch die hügeligen Viertel führen, werden sogar Fotomuffel die Aussicht festhalten wollen. Auf die weißen Felsen und die darin liegenden Höhlen, in denen nun wieder Menschen leben und arbeiten. Und auf die Murgia. Der rund 8000 Hektar große archäologische Park liegt gegenüber der Stadt, die am Rand einer Schlucht steht, durch die sich der Fluss Gravina schlängelt. In den Sassi rechnet man damit, hinter jeder Ecke auf Jesus zu stoßen. Hier wurde zum Beispiel Mel Gibsons "Die Passion Christi" gedreht. Statt Jesus trifft man aber auf Cafés, Eisdielen, Restaurants. Reise nach Matera, Europäische Kulturhauptstadt 2019: Himmel, Hölle, Hollywood - Panorama - Stuttgarter Nachrichten. Der Kulturhauptstadt-Titel bringt der Stadt Aufschwung, viele junge Italiener kommen zurück – oder waren nie weg. Einen besonders schönen Blick auf Matera haben Besucher vom archäologischen Park Murgia aus. Restaurierte Höhlen in den Sassi Francesco Ambrosecchia, 34, und Raffaele Giannella, 25, zum Beispiel. Die Cousins betreiben die Weinbar "Nocelleria" in den Sassi, und zwar in jenem Gemäuer, in dem noch Ambrosecchias Großvater wohnte, dessen Foto über dem Tresen hängt.
In den Abendstunden ist Matera stimmungsvoll beleuchtet. Foto: Vom Armenhaus zum stolzen Aushängeschild: Um 1950 galt die Höhlenstadt als Schandfleck Italiens. Heute glänzt Matera als Filmstadt – und als Europäische Kulturhauptstadt 2019. Die Geschichte einer Transformation. Franziska Horn Matera - Der Tourist klingt aufgeregt. Mit schnellen Schritten läuft er auf der felsigen Terrasse vor der Höhlenkirche Santa Maria di Idris auf und ab, den Blick auf die verwinkelte, uralte Höhlenstadt gerichtet, deren Tuffstein warm in der Nachmittagssonne leuchtet. Er blafft in sein Telefon: "Schnapp dir ein Ticket und komm hierher. Fernbus von und nach Matera | FlixBus. So was hast du noch nicht gesehen! Eine Stadt aus Stein, in eine Schlucht gebaut, mit unterirdischen Stadtvierteln. Unglaublich. " Wer erstmals nach Matera kommt, braucht Zeit, dieses Gewirr aus Treppen, Mauern und Winkeln zu verstehen, das sich in die zwei Altstadtviertel Sasso Barisano und Sasso Caveoso teilt. "I Sassi", so heißt das alte Zentrum, bedeutet "Steine", es zieht sich oberhalb der steilen Gravina-Schlucht hinauf und gleicht mehr einer Festung als einer gewachsenen Stadt.
Matera in Basilicata | 17. November 2018, 11:26 Uhr Wie eine große Weihnachtskrippe sehe Matera aus, sagen manche. Das italienische Bergdorf ist 2019 Europäische Kulturhauptstadt und wirkt, als könnte Jesus jeden Moment um die Ecke kommen. Alte Höhlensiedlungen machen die Felsenstadt besonders. Wäre Jesus am Leben, würde er dann eine Wohnung in Matera vermieten? Die kleine Bergstadt hat in Italien die höchste Zahl an Airbnb-Wohnungen, gemessen an der Zahl der Einwohner. Und sie sieht mit ihren antiken Gemäuern und der urzeitlichen Landschaft so altertümlich aus, dass dort gerne Bibelfilme gedreht werden. Jetzt soll der Rest der Welt Matera entdecken, das neben Aleppo in Syrien zu den ältesten Städten überhaupt zählt: 2019 ist es neben dem bulgarischen Plowdiw Europäische Kulturhauptstadt. Reise nach marokko corona. Matera in der Region Basilicata zwischen Neapel und Bari wirkt wie ein unscheinbares Bergdorf. Hier wohnen 60. 000 Menschen, auf dem Weg vom Bahnhof zur Innenstadt hätte man eher auf 6000 getippt. Und dann steht man plötzlich in den Sassi, den zwei ältesten Stadtteilen, dem Herz der Stadt und jeder Geschichte über Matera.
Mitte des 20. Jahrhunderts machte das kleine Matera in Italien plötzlich Schlagzeilen. Ein Buch deckte die katastrophalen Verhältnisse, in denen die Menschen leben mussten auf. Großfamilien hausten auf engsten Raum in den Höhlen mit Eseln, Schafen und Kühen zusammen. Die hygienischen Zustände waren ein Albtraum. Die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen lag bei 50 Prozent. Malaria und andere schwere Krankheiten, die im übrigen Italien bereits verschwunden waren, forderten viele Todesopfer. Matera galt als nationale Schande, die schnellstmöglich beseitigt werden musste. Neue Stadtteile wurden errichtet und ein Dekret zur Umsiedlung der Höhlenbewohner erlassen. So kam es, dass die Altstadt von Matera in den 1950er Jahren verlassen zurückblieb. Reise nach marokko. Erst nach 30 Jahren Leerstand und Verfall entdeckte Italien die kulturhistorische Bedeutung der Sassi wieder. Die Grottenhäuser wurden renoviert, Hotels und kleine Geschäfte zogen ein, Touristen und Regisseure entdeckten die ungewöhnliche Stadt als Foto- und Filmkulisse.
Ich kam mir vor wie eine kleine Figur in einer dieser neapolitanischen Krippenlandschaften, in denen sich kleine Häuschen zu Dörfern auftürmen. Die extrem, trockene Nachmittagshitze und die völlige Abwesenheit von Geräuschen oder anderen Menschen taten ihr übriges, dass ich mich an einem der ungewöhnlichsten Orte der Welt der wähnte. Ungewöhnlich ist die Geschichte von Matera allemal. Wie bereits erwähnt gab es die ersten Siedlungen bereits zur Steinzeit. Der weiche Tuffstein in der Region bot sich an, um tiefe Höhlen hinein zu graben. Nach den Steinzeitmenschen schauten noch einige andere Völker in Matera vorbei und hinterließen ihre Spuren. Griechen, Römer, Lukaner, Normannen, Sarazenen und Langobarden. In all der Zeit blieben die Menschen in den Höhlen wohnen, sie gruben sogar neue in den Fels und verstecken die unschönen Löcher hinter Hausfassaden, die sie aus Tuffstein errichteten. Seit dem Mittelalter ließen sich viele Mönche in der Stadt nieder. Reise nach matera video. Die wiederum bauten Kirchen in den Fels, sogenannte Chiese rupestri, von denen über 150 in der Gegend existieren und von denen man einen Teil besichtigen kann.