Arktischer Ozean Universal-Lexikon. 2012.
In Grönland ist das Inlandeis bis zu 3000 Meter mächtig und reicht stellenweise bis unter den Meeresspiegel. Trotz der mächtigen Eisschichten hat die Arktis in weiten Teilen nur geringe Jahresniederschläge von unter 500 Millimetern, die hauptsächlich als Schnee fallen. Meeresströmungen und Eisausdehnung Der Golfstrom reicht als warme Meeresströmung weit nach Norden und hat einen großen Einfluss auf die Wärmeverhältnisse in Europa. So kommt es, dass die norwegische Westküste ganzjährig eisfrei bleibt. Dort werden Durchschnittstemperaturen von plus 2, 9 °C im Jahr erreicht. Arktischer ozean karte ar. Normalerweise liegen die durchschnittlichen Jahrestemperaturen auf Höhe des 70. Breitenkreises – also in vergleichbarer Breitenlage – bei minus 10, 7 °C. Die kalte Gegenströmung des Ostgrönlandstroms bringt dagegen das Treibeis weit nach Süden und sorgt unter anderem dafür, dass die Ostküste Grönlands auch im Sommer meist von Treibeis umschlossen bleibt. Die Meereis-Verhältnisse verändern sich jedoch stark von Jahr zu Jahr.
Der Rücken teilt damit den arktischen Ozean in ein eurasisches und ein amerasisches Becken und spielt damit unter anderem eine wichtige Rolle für die Wasserzirkulation im Nordpolarmeer. "Die jüngste Kartierung auf Basis von Eisbrecherdaten enthüllte die Präsenz von Rippen am Grat des Rückens, die den Wasseraustausch zwischen den beiden Meeresbecken beeinflussen", berichten die Wissenschaftler. Auch Schrammen von driftenden und auf Grund laufenden Packeisflächen sind an den Erhebungen des Lomonossow-Rückens zu erkennen. Politisch relevante Daten Die Brisanz des Lomonossow-Rückens liegt aber darin, dass er aus kontinentalem Gestein besteht und damit einst zu einem der umgebenden Festlandssockel gehörte. Arktis Antarktis Ozeane Karten aus dem National Geographic Atlas. Zu welchem, darüber streiten seit Jahren Russland, Dänemark und Kanada. Denn das Seerecht besagt, dass die nationale Wirtschaftszone eines Landes dann über die 200-Meilengrenze hinaus ausgeweitet werden kann, wenn der Meeresgrund davor auch noch zum Festlandssockel dieses Landes gehört. Das bedeutet: Wer nachweisen kann, dass der Lomonossow-Rücken zu seinem Gebiet gehört, der erwirbt auch das Recht, die reichen Rohstoffvorkommen des arktischen Ozeans abzubauen.